Analytics-Daten: Der Google-Sprachjargon und was die Begriffe bedeuten!

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Viele Leute nutzen Google Analytics oder auch die Webmaster Tools von Google. Aber nur Wenige wissen, was es mit den benutzten Fachbegriffen wirklich auf sich hat, und wodurch Google die Zahlen berechnet, die dargestellt werden.

In diesem Artikel möchte ich das Rätsel um den Fachjargon auflösen und die Funktionsweise der gebotenen Features erklären.

Absolut eindeutige Besucher

Werden die Besucherzahlen in absolut eindeutigen Besuchern angegeben, zählt Google jeden Seitenbesucher wirklich nur ein einziges Mal.

Das Ganze funktioniert folgendermaßen: Google legt beim ersten Seitenbesuch eines Users auf der Seite ein Cookie bei diesem an. In diesem Cookie wird die Adresse der Seite gespeichert. Nur wenn der User beim Besuch der Seite noch kein Cookie hatte, wird er als absolut eindeutiger Besucher gezählt. Andernfalls wird er als wiederkehrender Besucher gezählt.

Höchstwahrscheinlich nutzt Google zudem eine interne Datenbank. Dadurch wird beispielsweise das Betrachten eines bestimmten Zeitbereichs bei Google Analytics möglich gemacht. Beim ersten Anlegen des Cookies wird ein Anlegedatum in der Datenbank gespeichert, auf welches dann in der Zukunft zur Darstellung der Besucher für einen bestimmten Zeitraum zurückgegriffen werden kann. Die Anzahl an Besuchen kann durch einen Zähler bei jedem Besuch um eins erhöht werden.

Ein solches, von Google angelegtes Cookie, besitzt eine Haltbarkeitsdauer von 2 Jahren. Es wird also entweder nach 2 Jahren, wenn der Besucher die Seite nicht wieder besucht hat, ungültig oder wird durch einen erneuten Besuch geupdated. Dann wird das Verfallsdatum wieder auf 2 Jahre eingestellt.

Insofern werden mit den absolut eindeutigen Besuchern wirklich immer nur die neu dazukommenden Besucher gezählt. Das System ist natürlich nicht perfekt: Abhängig von den Browsereinstellungen bezüglich der privaten Daten, kann es sein, dass die Cookies automatisch in Intervallen gelöscht werden. Zudem ist natürlich auch die Manipulation des Cookies durch den User selbst möglich, beispielsweise durch Löschen. Insofern ist das Zählsystem leider nicht 100%ig genau.

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Neue Besucher

Die absolute Anzahl an neuen Besucher einer Seite ergibt sich direkt aus den absolut eindeutigen Besuchern in der Vergangenheit.

Wiederkehrende Besucher

Wiederkehrende Besucher sind alle Besucher, die nicht als absolut eindeutige Besucher gezählt werden. Sie hatten also schon vor Besuchen der Seite ein Cookie.

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Normale Besucher

Bei den Besuchern gilt folgende Regel: Eine Sitzung dauert 30 Minuten. Sobald ein User diese Zeitspanne überschreitet, und die Seite erneut lädt, wird er als ein neuer Besucher gezählt.

Seitenaufrufe

Die Pageviews einer Seite ergeben sich darüber, wie oft der Google-Javascript-Code geladen worden ist. Für die absoluten Seitenaufrufe werden dafür die Counter aller Seiten zusammenaddiert. Ansonsten werden lediglich die Ergebnisse der einzelnen Seiten aufgeführt.

Wichtig für eine hohe Anzahl an Seitenaufrufen ist der Rückkehrwert einer Seite für den User: kommt es beispielsweise zu einer angeregten Diskussion, erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass ein Nutzer noch am selben Tag die Seite wieder besucht.

Besuchsdauer

Die Besuchsdauer wird über die Summe aus verschiedenen Differenzen kalkuliert. Es werden dabei immer die Abstände zwischen dem Seitenladen berechnet. Diese Abstände werden dann aufsummiert und ergeben die Besuchsdauer. Hat ein Besucher nur eine Seite besucht (Absprungrate 100 %), dann kann keine Verweildauer berechnet werden. Dies macht die Aussage daher recht ungenau.

Absprungrate

Die Absprungrate ist ein prozentualer Wert, der Aufschluss darüber gibt, wie viele Besucher nach dem Aufruf einer Seite, sich noch weitere Seiten angesehen haben. Umso mehr Benutzer nach dem Aufruf einer Seite das Fenster sofort wieder geschlossen haben, desto höher ist die Absprungrate.

In der Praxis ist eine Absprungrate von unter 50 % schon eine ganz gute Leistung für eine Seite. Man kann dazu jedoch eigentlich keine allgemeine Aussage treffen, da es beispielsweise von den Traffic-Quellen abhängt, wie hoch die Absprungrate ist.

Eine Seite, die sehr auf Suchmaschinenbenutzer fixiert ist, wird beispielsweise eine recht hohe Absprungrate haben, da diese nur nach einzelnen Informationen suchen. Genauso kann es sein, wenn man sehr stark von Verlinkung auf Social-News-Seiten abhängt. Für die meisten User dieser Seiten ist hier ebenfalls nur eine bestimmte Information interessant. Die Wenigsten werden sich länger mit der jeweiligen Seite beschäftigen.

Sitemap

Mit einer Sitemap bezeichnet man eine XML-Datei, in welcher die Inhalte einer Seite aufgelistet sind. Zudem sind die letzten Änderungsdaten eingetragen. Durch eine Sitemap ist es möglich, dass die eigene Seite noch schneller von Google in den Suchindex aufgenommen wird.

Es ist für Google nämlich einfach nach Änderungen innerhalb einer Sitemap-Datei zu suchen, als auf der Webseite selbst. Nutzt du die Google Webmaster Tools kannst du dort sogar deine Sitemap-Datei eintragen und so sehen, wann Google diese zum letzten Mal geladen hat.

Für WordPress existiert ein tolles Plugin, welches automatisch neue Sitemaps bei Änderungen der Seite generiert. So wird die ganze Sache zum einfachsten der Welt!

Weiterführende Informationen gibt es beispielsweise bei Google selbst.

Gibt es noch Begriffe, bei denen du nicht weißt, was sie bedeuten? Nutzt du selbst Google Analytics oder die Webmaster Tools?

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