Brand Protection: Wie bekommt man Affiliate Bowling im Griff?

OnPage SEO Buch

Kaum ist das Thema mal ein paar Jahre alt, sprießen schon die automatisierten Lösungen auf den Markt. Neben den inhouse Lösungen und sehr teuren, aber auch internationaleren Tools gibt es auch zwei Werkzeuge, die allein schon deswegen fundierter scheinen, weil die Macher jahrelang das Online Geschäft aktiv mitgestalten.

Ich werde mir die Tools auf dem Markt demnächst mal etwas genauer anschauen, grübele aber noch über ein Test-Szenario, dass die Qualität halbwegs objektiv messbar macht.

Als Addon zu anderen Maßnahmen gibt es die Sistrix Toolbox, die ja bereits aus dem SEO-Umfeld sehr bekannt ist. Das auf den ersten Blick interessantere Tool scheint mir Talkwalker zu sein, weil es sich nur auf eine Aufgabe konzentriert und deshalb Kundenwünsche schneller adaptieren kann.

Dreckige Methoden von Konkurrenten

Was aber in letzter Zeit als “interessanter” Nebeneffekt solcher Tools auftritt, ist ein Brand Bidding um Konkurrenten zu schaden. Ein nicht ganz fiktives Beispiel:

Player A steht organisch mit dem Brandname + Gutschein auf Platz eins, Player B auf Platz zwei. Beide investieren brav in ihren Linkaufbau, keine Veränderung in Sicht. Player B betreibt nun etwas, das man Affiliate-Bowling, in Analogie zum Google Bowling, also dem bewussten “Abschießen” von Konkurrenten im organischen Index – bezeichnen könnte.

Player B kopiert einen Affiliate Link von der Seite von Player A, und bucht ihn direkt auf den Brand. Bei den heutigen Tools, wird der vermeintliche Verstoß innerhalb von wenigen Tagen entdeckt, Player A fliegt aus dem Affiliate Programm, kann also die Position 1 nicht mehr monetarisieren und gibt kein Geld mehr für Links aus. Player B bekommt die Position 1.

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Und wie bekommt man so etwas in den Griff?

Eigentlich uralt, und ganz einfach. Referer-Checking. Alle Affiliate Netzwerke haben oder hatten mal die Technologie, dass Klicks nur dann akzeptiert werden, wenn sie von einem bestimmten Referer kommen.

Natürlich müssten in dem Fall alle Teilnehmer des Programmes so umgestellt werden, was für einige wieder ein Nachteil ist, die auf vielen Domains werben. Da gibt es aber Lösungen.

Schlaue Füchse werden jetzt bemerken, dass man die auch manipulieren kann, aber meines bescheidenen Wissens geht das nur auf Domains, die man selber unter Kontrolle hat, also im Beispiel nicht die von Player A.

Und was lehrt uns die Geschichte?

  1. Wissen schützt vor Fehlern.
  2. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
  3. Nur Vertrauen wird eine mittelfristige Geschäfts-Basis schaffen.

Leider scheint es in letzter Zeit vermehrt die Geschäftsstrategie des Finger-Zeigens zu geben, bis hin zu gefakten Screenshots, Konkurrenz-Anzeigen-Einbuchungen auf Porn-Seiten etc. Der Kreativität sind auch hier keine Grenzen gesetzt. Nur wir können diese setzen.

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1 Kommentar
  1. Max

    Wow, genau das Gleiche ist uns vor einiger Zeit passieren. Glücklicherweise waren die Affiliate-Netzwerke und Agenturen sehr hilfreich.

    Nachdem die Anzeige gegen Unbekannt gestellt wurde, ist der aktuelle Stand bei uns (nach ca. einem Monat), dass die Staatsanwaltschaft gerade versucht die Identität der Person von Google Adwords zu bekommen. Mal schauen was da rauskommt.

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