Domain auswählen: So triffst du dir richtige Entscheidung bei der Domainwahl!

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Die Frage, die man sich stellen muss ist: Maximale Suchmaschinenoptimierung oder eine Marke aufbauen? Entscheidet man sich für eine maximale Suchmaschinenoptimierug, hat folgende Vor- und Nachteile:

  • Ziel der Homepage klar erkennbar
  • Suchmaschinenoptimierung für einen Suchbegriff maximiert
  • Einschränkung die Aktivität zukünftig auszuweiten
  • Teilweise nicht sehr attraktiv als Domainname

Hat man einen Markenaufbau im Sinn sieht es folgendermaßen aus:

  • Möglichkeit Tätigkeit auszubauen, da nicht unbedingt eingeschränkt durch Namensgebung
  • Brandaufbau möglich, da kurz und einprägsam
  • Einbussen bei Auffindbarkeit und Verständnis, worum es genau geht auf der Website
  • Etwas erschwerte Vermarktung bei Suchmaschinen, da meistens ohne Keyword

Keyword-Domain vs. Marken-Domain

Leuchtet dieses ein? Nehmen wir am besten ein Beispiel. Angenommen wir erstellen eine Website über Motorräder. Dann wäre eine Domain für die Suchmaschinenoptimierung z. B.  www.motorrad-kaufen.de.

Wie man schon sieht ist die Domain nicht sehr ästhetisch und eventuell etwas zu nüchtern. Außerdem ist der Bindestrich etwas störend, denn dann müsste man z. B am Telefon immer noch dazu sagen, dass es denn mit Bindestrich sei. Es gibt aber noch viel extremere Beispiele.

Allerdings haben wir hier ein Keywords drin (motorrad kaufen) und obwohl ich das Beispiel nicht recherchiert habe, bin ich mir sicher, dass es hierfür einige Suchende geben könnte. Das heißt man hätte einen Exact Match oder eine Domain mit exakter Übereinstimmung zu einem Suchbegriff. Das heißt Google würde annehmen, es ist eventuell eine Marke und würde dir Extrapunkte geben. Aber auch für die Keywords in der Domain würdest du generell schon Vorteile haben.

Recherche für Suchmaschinen Optimierung der Domain:

  • Eine Phrase oder Begriff heraussuchen, der themenrelevant ist zum Inhalt der zukünftigen Website
  • Mit dem Google Keywords Tool prüfen, ob der Begriff tatsächlich auch genügend gesucht wird
  • Eventuell Begriff anpassen und einige Alternativen mit hohen Suchvolumen heraussuchen

Auf der anderen Seite, solltest du eine Domain für eine Marke nehmen, könnte diese für das Motorrad Beispiel so aussehen: www.motoracers.de. Ich nehme hier an, dass kaum jemand nach *Moto Racers* suchen würde. Das heißt, dass es keine Extrapunkte gibt für Keywords und man muss dann anderweitig Boden gut machen.

Allerdings hört sich der Name cool an und speziell in der Biker Szene eventuell leicht zu merken. Du musst hier eine Entscheidung treffen und dann schauen, dass du eine freie Domain findest. Beim Hostinganbieter Host Europe findest du ein Tool, um so ziemlich jede Endung der Welt zu registrieren. Hier

Recherche für Markenaufbau:

  • Prüfen, ob der Name nicht bereits registriert ist. Am besten prüfen, ob .com und .de Adressen noch frei sind, denn für eine Marke möchte man vermeiden, dass man mit anderen Angeboten verwechselt wird
  • Prüfen, ob Twitter und Facebook, Domains noch verfügbar sind z. B. www.twitter.com/MARKE oder www.facebook.com/MARKE
  • Begriff Googeln und einschätzen, was für Wettbewerb für diesen Begriff herrscht
  • Allfällige Markenrechtsfragen, kann ich hier nicht miteinbeziehen
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.de oder .com oder was?

Auf der Suche nach einer verfügbaren Domain wirst du teilweise enorme Schwierigkeiten haben noch etwas Freies mit .com zu finden, obwohl falls es ein deutsches Keyword sein soll, lohnt es sich einen Versuch zu starten. Das gleich gilt leider auch für .de Domains.

Zu beachten ist, dass eine .de Adresse psychologisch für eine pure deutsche Website einfach besser ist, denn man hat keinen Zweifel daran, dass es sich um eine deutsche Website handelt. Um auf das Motorrad Beispiel zurückzukommen, wäre es eine Motorrad Geschäft, dann würde ich sicher nur eine .de Adresse nehmen.

Aber! Möchte man sich eine Option offen lassen mit dieser Domain auch international zu gehen und ich meine nicht Österreich und Schweiz, dann hat man mit einer .de Domain einfach keine Chance gefunden zu werden. In Österreich und Schweiz wird man noch gefunden, aber aus meiner Erfahrung nach nur mit sehr viel SEO Autorität und oft nur mit einer Exact Match Domain. In Deutschland ist man aber ein „Gott“. 🙂

Mit .com, .net und .org Domains ist man da viel flexibler, denn man kann das Zielland über die Webmaster Tools einfach aussuchen und muss sich nicht festlegen. Steht der Domainname fest und ist die Verfügbarkeit geprüft, kann man nun dazu übergehen, Webspace beim Hostinganbieter zu mieten und die WordPress Installation vorzunehmen.

Tipps, um die richtige Domain auszusuchen

Wenn man ein neues Projekt plant ist einer der wichtigsten Faktoren die Domain. Natürlich spielen Idee, Umsetzung und Marketing die größte Rolle, die Wichtigkeit der Domain wird aber oft unterschätzt. Damit du auch wirklich eine gute Domain wählen kannst, hier nun ein paar Tipps für die Domainwahl.

  • Liest sich in den SERPs und bei Adwords-Anzeigen gut: Sagt sofort worum es geht und kann auch Vertrauen erwecken. Suche ich beispielsweise nach “Versicherung” und sehe in Adwords eine versicherung.de werde ich wohl (wenn die Snippets gleich interessant sind) darauf klicken als auf guenstige-und-billige-versicherung-24.de
  • Kann weitergegeben werden: Ich sage meinen Kunden immer: “Wenn zwei 90jährige Sachsen (fieser Dialekt) sich am Traktor beim Feld ackern begegnen würden müsste der eine dem anderen die Domain zurufen können ohne dass Tippfehler entstehen”. Hört sich blöd an, ist aber so. Es passiert erheblich öfter als ein SEO meint dass eine gute Seite beim Einkaufen, im Bus etc von Freund zu Freund weitergegeben wird. Mir selbst ist es schon 2 oder 3 mal passiert, dass meine Projekte zufällig (ohne dass jemand wusste wer ich bin) in meinem Beisein besprochen wurden: Einmal in der Videothek, einmal beim Arzt im Wartezimmer und einmal im Zug.
  • Ist mit allen Endungen noch frei: Wenn ich mir volkswagen.cc hole wird das für eine volkswagen-community passend sein. Aber die Gefahr, dass volkswagen.de die Domain in 10 Jahren kassieren will ist hoch.
  • Liest sich flüssig: Auch wenn sich campingzeltflickzeug.de gut spricht ist es doch viel zu lange und viel zu schwer zu lesen.
  • Hat keine Vergangenheit: Frei gewordene Domains registriere ich nur mit größter Vorsicht: Wer weiß was der Vorgänger für Scheiß damit getrieben hat. Ebenso Sedo-geparkte Domains sind mir immer ein Dorn im Auge. Von Domains, die von archive.org ausgeschlossen sind lasse ich IMMER die Finger weg, hier hat wer was zu verbergen. Es ist auch empfehlenswert, eine Google-Suche nach der Domain (oder dem Domainnamen) zu starten. Forenbeiträge “domain.de zockt die User ab” ist nicht förderlich für einen guten Start.
  • Fantasienamen können sinnvoll sein: Ansonsten muss der Domainname nicht zwingend was mit dem Angebot zu tun haben, auch Keyword-Domains werden meiner Meinung nach überschätzt. Habe ich für ein Blog die Wahl zwischen ”seo-gratis-und-umsonst24.de” und z. B. “wissen.de” (blödes Beispiel aber es kommt raus was ich meine) nehme ich natürlich wissen.de weil das einfach super klingt und man auch nach Tagen wieder eintippen kann ohne es als Bookmark gesetzt haben zu müssen.
  • Keyword-Domains sind für eine Sache sinnvoll: Wenn es in Foren etc. weitergegeben wird dann ist ein Teil des Linktextes eben das Keyword. Wobei ich der Meinung bin dass Big G. das mittlerweile auch erkennt und nicht mehr so stark wertet.
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1 Kommentar
  1. Uther

    Was ist denn mit verschiedenen Schreib-Varianten?

    Bei vielen Begriffen (Doppelnamen etc.) gibt es nur noch die Domain mit Bindestrich oder nur noch die ohne usw.

    Ist das für einen SEO kein Hindernis, weil man nur auf’s Ranking abzielt, oder ist das trotzdem blöd, weil dann evtl. der andere den Type-In-Traffic abbekommt?

    Ich versuche immer gleich alle (auch .com) Domains zu registrieren, damit keine Trittbrettfahrer auf den Zug aufsteigen, so bald man auf der einen freien Domain was aufgebaut hat…

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