Eigenes Partnerprogramm: So kann man sein eigenes Affiliateprogramm starten!

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Wenn man eigene Informationsprodukte verkauft, sollte man so früh wie möglich damit anfangen ein Partnerprogramm aufzubauen und Affiliates zu finden. Der Vorteil dabei ist ganz klar.

Du musst dich gar nicht oder zumindest weniger um das Marketing kümmern und hast mehr Zeit für andere Dinge. Und außerdem sinken deine Marketingkosten, denn deine Affiliates übernehmen das Verkaufen für dich.

Ein Affiliateprogramm bedeutet einfach, dass du einem Menschen einen Teil vom Verkaufserlös bezahlst, falls er es schafft eines oder mehrere deiner Produkte zu verkaufen. Mehr darüber erfährst du in diesem Artikel: Was ist ein Affiliateprogramm?

Wie beginnt man ein eigenes Affiliateprogramm?

Am Anfang sollte man in entsprechende Affiliate-Software investieren, die man bereits ab 100$ kaufen kann. Die Installation ist jedoch oft etwas schwierig und falls man sich damit nicht beschäftigen will, sollte man jemanden bezahlen, der diese Aufgabe übernimmt.

Entweder kann man jemanden bei Freelancer.de oder Rent-ACoder.com bezahlen um die Software einzurichten oder noch besser ein eigenes Partnerprogramm programmieren und verwalten lassen. Die zweite Alternative ist natürlich teurer, aber langfristig fährt man mit einem eigenen Affiliatesystem am besten.

Am Beginn bietet es sich außerdem an auf einen Dienstleister zu setzen. Bei dieser Variante muss man sehr wenig Zeit und Aufwand investieren, aber dafür muss man einen Teil von den Einnahmen abgeben. Im englischsprachigen Raum ist beispielsweise Clickbank zu empfehlen.

Im deutschsprachigen Raum kann man entweder Digistore24 oder Superclix verwenden, wobei sich Superclix wegen der hohen Gebühr wohl kaum lohnen wird.

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Warum sollte man ein eigenes Partnerprogramm starten

Die wichtigsten Gründe sind natürlich um mehr Verkäufe zu erzielen und die Marketingkosten zu senken. Man steigert also die Gewinne aus seinem Internetgeschäft. Mit der Zeit kann hier eine regelrechte Kettenreaktion entstehen, wenn immer mehr Affiliates hinzukommen und weitere Besucher darauf aufmerksam werden.

Ein weiterer Vorteil, den viele übersehen, ist die Suchmaschinenoptimierung. Jeder Affiliate ist im Grunde auch ein SEO-Partner, denn er platziert Links (entweder Textlinks oder Banner) zu deiner Webseite auf seinen Webseiten und erhöht deine Linkpopularität, was letztendlich zu besseren Positionen in den Suchmaschinenergebnissen führt. Ein Affiliate muss also gar nichts verkaufen, damit du von seiner Arbeit profitierst.

Die 3 häufigsten Fehler

Bevor man ein Affiliateprogramm startet, sollte man wissen wie die Zahlen für seine Webseite sind. Wie hoch ist die Conversion Rate bzw. wie viele Besucher kaufen tatsächlich? Welcher Preis funktioniert am besten? Ist die Verkaufsseite gut? usw. Man sollten seinen Affiliates keine Testprojekte vorsetzen und erwarten, dass sie irgendwie damit Geld verdienen, wenn man es selbst nicht schafft.

Der Grund warum ich noch immer bei vielen Produkten kein Partnerprogramm anbiete, ist weil ich mit den Ergebnissen noch nicht zufrieden bin und mich noch in der Test- bzw. Optimierungsphase befinde. Erst wenn ich weiß, dass meine Seite gut verkauft, werde ich anderen diese Option anbieten.

Erst wenn ich vorhersagen kann, dass von den nächsten 200 Besuchern vier kaufen, bin ich für diesen Schritt bereit. Viele Verkäufer starten ihr Affiliateprogramm zu früh und hoffen auf den großen Wurf, doch falls die Affiliates kein Geld damit verdienen, werden sie sich schnell aus dem Staub machen.

Das führt mich gleich zum nächsten großen Fehler, den viele Verkäufer im Internet machen. Sie erwarten, dass ihre Affiliates wissen wie man verkauft und das gleiche Marketingwissen besitzen wie sie. Das ist meistens nicht der Fall und viele Webmaster wollen nur einige Euro nebenbei verdienen, ohne zu wissen wie das wirklich geht.

Aus diesem Grund sollte man seinen Affiliates zeigen wie man effektiv verkauft. Man sollte sie etwas über Internet Marketing lehren und ihnen möglichst viel Arbeit abnehmen. Es ist empfehlenswert ihnen ein kurzes Ebook über Affiliatemarketing nach der Anmeldung zuzuschicken und zusätzliche Werbeemails, eine große Auswahl an Bannern und Tipps für das Marketing anbieten, damit sie wissen, was zu tun ist.

Falls du gute und erfolgreiche Affiliates willst, musst du ihnen in den meisten Fällen zeigen wie sie richtig verkaufen. Je besser und zufriedener deine Affiliates sind, umso mehr Geld wirst du verdienen.

Ein weiterer großer Fehler beim Starten eines eigenen Affiliateprogramms ist eine zu niedrige Provision. Vor allem bei Informationsprodukten, die in digitaler Form verkauft werden (Videos, Interviews, Ebooks), sollte man 50 % oder mehr vom Verkaufspreis anbieten. Man sollte hier nicht geizig sein, wie es so viele Verkäufer sind.

Je mehr du deinen Affiliates bietest, desto mehr werden sie sich für dich anstrengen und desto mehr wirst du verkaufen. Niemand macht sich für eine Provision von 5 % den Rücken krumm, wenn man mal vom Beispiel Amazon absieht. Doch falls ein Verkäufer weiß, dass er für jedes verkaufte Ebook 20 € erhält, wird er viel motivierter sein und mehr arbeiten – besser gesagt wird er mehr für dich arbeiten.

Es gibt viele Affiliatemarketer ohne eigene Produkte bzw. Leute mit großen Listen, die immer auf der Suche nach interessanten Produkten sind, die sie verkaufen können. Doch für eine Provision von 10 % lassen sie sich nicht begeistern. Es lohnt sich einfach nicht.

Biete deinen Affiliates deshalb eine möglichst hohe Beteiligung. Je höher, desto besser. Ich biete grundsätzlich mindestens 50 % an. Bei Produkten unter 50 € oft auch mehr. Ich zahle gerne 20 € an jemanden, der gerade ein Ebook für 30 € verkauft hat, weil ich dabei 10 € verdiene, ohne arbeiten zu müssen. Der große Vorteil bei Affiliates ist, dass man sie erst NACH einem erfolgten Verkauf bezahlen muss.

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3 nützliche Tipps

John Reese empfiehlt nachdem man die Seiten getestet hat und über die wichtigsten Zahlen bescheid weiß, erst einen Affiliate zu finden und dafür zu sorgen, dass er Geld verdient. Wenn das passiert ist, kann man diesen Affiliate als Beispiel bzw. Testimonial benutzen und einem Besucher zeigen wie viel man mit deinem Partnerprogramm verdienen kann (z. B. durch ein Telefoninterview, Schecks, Paypalkonten, usw.). Nach und nach fügt man weitere Erfolgsgeschichten von erfolgreichen Affiliates hinzu und beweist, dass man mit den Produkt wirklich Geld verdienen kann.

Beachte außerdem, dass 90 % oder mehr von deinen Affiliates niemals Geld verdienen werden, entweder weil sie zu faul dazu sind oder weil ihnen das notwendige Wissen fehlt. Doch du profitierst auch hier von den vielen Links, die direkt auf deine Verkaufsseite zeigen. Es kann sich zusätzlich auszahlen einen Wettbewerb unter seinen Affiliates zu veranstalten und den besten drei beispielsweise einen iPod oder einen Fernseher zu schenken. Das wird sie weiter motivieren.

Achte darauf, dass du auch ein Affiliateprogramm vermarkten musst. Das heißt, du musst auch hier Testimonials von bisherigen Affiliates als Beweis vorzeigen, du benötigst gute Sales Copy und musst deinen Lesern davon erzählen. Am erfolgreichsten wirst du mit deinem Partnerprogramm sein, wenn du Interessenten mindestens einen Affiliate vorstellen kannst, der Geld mit deinem Produkt verdient hat.

10 Tipps für ein schlechtes Partnerprogramm

Ich beschäftige mich schon seit langer Zeit mit Partnerprogrammen. Natürlich als Affiliate aber auch als Affiliate-Manager. Aus meinem umfangreichen Fundus an lustigen, haarsträubenden und einfach nur verrückten Erfahrungen habe ich hier eine (hoffentlich erheiternde) Top-10-Liste zusammengestellt, die einem bei Einhaltung garantiert, ein absolutes Flop-Partnerprogramm zu führen 🙂

D. h. du solltest diese Sachen auf keinen Fall umsetzen, wenn du ein erfolgreiches Partnerprogramm starten bzw. führen möchtest. Doch es ist wichtig für dich zu wissen, was du auf jeden Fall vermeiden solltest. Deswegen hier nun die Top 10 Fails für ein eigenes Partnerprogramm.

  • Erstelle ausschließlich die Standard-Werbeformate. Setze NUR auf Banner und ignoriere den Rest vollkommen. Lass um Gottes Willen keine kreativen Vorschläge bei der Wahl der Werbeformate zu!
  • Hole dir eine 0900-Nummer und sei für deine Affiliates nur in der Zeit von 8 Uhr bis 10 Uhr über diese Nummer erreichbar. Gib auf keinen Fall deine normale Telefonnummer oder Handynummer raus. Telefon = Böse.
  • Behandle jeden Affiliate gleich. Es gibt keine Affiliates, die besser sind als andere. Sag deinem besten Traffic-Bringer, dass er gefälligst keine Sonderwünsche mehr stellen soll.
  • Wenn ein Affiliate sich für den Partnerprogramm anmeldet aber nie aktiv wird macht das überhaupt nichts. Er ist wohl einfach unfähig, dein Partnerprogramm zu bewerben. Finde dich damit ab und ignoriere diesen Affiliate in Zukunft.
  • Mach dir bei der Planung deines Partnerprogramms nur Gedanken um deine Profit-Maximierung. Versuche, die Affiliates in jedem Fall abzuzocken damit sie nicht zuviel Geld verdienen.
  • Starte dein Partnerprogramm sofort mit der maximal möglichen Vergütung. Ignoriere Anfragen über Erhöhung konsequent.
  • Wenn ein Affiliate nicht deinen Regeln entsprechend wirbt, ignoriere es. Kurz vor der Auszahlung musst du aber alle Leads stornieren. Das maximiert deinen Profit.
  • Für ein Partnerprogramm muss man keine Werbung machen. Die Leute sollen gefälligst zu dir kommen wenn sie Geld verdienen wollen.
  • Beantworte Anfragen generell erst 7 Tage später. Die meisten Sachen haben sich da schon von selbst erledigt, was dir viel Zeit spart.
  • Ein Partnerprogramm verändert sich nie. Einmal aufgesetzt funktioniert es genau so in alle Ewigkeit.
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4 Kommentare
  1. Tim

    Ich hätte noch was: “Beteilige dich nie an Diskussionen in Foren wie 100pp.de oder Affiliate Marketing Blogs. In Foren und Blogs treiben sich ja eh nur gelangweilte Spinner rum. Daher muß man als Affiliate Manager dort auch keine Beiträge erstellen und bei Diskussionen nicht mitmachen.”

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  2. Simone

    Auch ganz wichtig 😉

    Aktiviere neue Partner immer erst nach ein paar Wochen, in der Zwischenzeit wird sich der Partner nur Gedanken dazu machen, wie er deine Werbemittel einbaut. Außerdem ist so der Überraschungs-Effekt viel größer.

    Generiert ein neuer Partner nach kurzer Zeit bereits hohe Umsätze, dann ignoriere ihn und biete ihm erst recht keine Premiumkonditionen, es könnte ein Spammer sein.

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  3. Sebastian

    Da fehlt noch ein Punkt: “Ändere deine Konditionen ohne Vorwarnung oder gar Nachricht so, dass du den Affiliates den ausschließlich durch sie generierten Umsatz nicht vergüten musst.”

    Nicht rechtens? Pah. Das muss der Affiliate ja erstmal gerichtlich durchsetzen.

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  4. Wichtig ist auch eine passende Trackinglösung oder ein Netzwerk zu nutzen. Hier gibt es verschiedene Anbieter am Markt, die sich in Kleinigkeiten unterscheiden.

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