Facebook-Werbeanzeigen: Meine Erfahrung mit dem Werbeanzeigenmanger!

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Heute habe ich ein kleines Highlight für dich, Oliver von dem Blog DeinTestsieger.de hat sich die Mühe gemacht und einen Erfahrungsbericht über die Werbeanzeigen von Facebook verfasst. Diesen hat er mir netterweise als Gastbeitrag zur Verfügung gestellt. Viel Spaß beim Lesen und nochmals vielen Dank an Oliver!

Seit zirka einem Monat sind wir nun mit unserem Blog DeinTestsieger.de online. In dieser Zeit haben wir viel über WordPress, SEO und Co. gelernt. Nun ist es an der Zeit für einen neuen Schritt unseren Blog bekannter zu machen: Eine Werbeanzeige bei Facebook!

Mit diesem Gastartikel wollen wir unsere Erfahrungen mit euch teilen. Wir gehen kurz auf das Erstellen der Werbeanzeige ein und beschreiben danach detailliert die vier Tage, an denen unsere Anzeige geschaltet war. Dort präsentieren wir dann auch konkrete Zahlen und wagen anschließend einen Ausblick unter dem Motto: „Was wäre wenn?“.

Erstellen einer Facebook Werbeanzeige

Über den Link „Werbeanzeige erstellen“ stolpert man entweder oben rechts neben „Startseite“ oder oberhalb der eingeblendeten Werbeanzeigen. Ein Klick und schon geht es los.

Am Anfang wählt man das Ziel aus, welches man erreicht, sobald die Werbeanzeige geklickt wird. In unserem Fall haben wir uns für die Facebook Fanpage entschieden. Im nächsten Schritt wird man aufgefordert den Titel, eine Beschreibung und ein passendes Bild anzugeben. Der Clou: Die Werbeanzeigenvorschau zeigt alle Änderungen live an und vermittelt einen sehr guten Eindruck, wie das Endergebnis ausschauen wird.

Als nächstes kann die Zielgruppe genauestens definiert werden. Hier ist so ziemlich alles möglich. Zum Beispiel alle Frauen zwischen 18 und 21 Jahren, die in den USA – genauer New York – leben und sich für Extremsportarten interessieren. In unserem Fall haben wir uns für alle Facebook Mitglieder innerhalb Deutschland entschieden. Eine Zielgruppe von ca. 24.500.000 Personen!

Im letzten Schritt gibt man den Namen der Kampagne (Kann jeder Zeit geändert werden) an, entscheidet sich für einen maximalen Betrag, den man bereit ist pro Tag auszugeben und wählt zu guter Letzt zwischen CPC und CPM.

CPC steht für „Kosten pro Klick“ und CPM für „Kosten pro 1000 Impressionen“. Bei CPC zahlt man also nur für echte Klicks. Hat man ein Tagesbudget von 5 € und zahlt 50 Cent pro Klick, dann ist genau nach 10 Klicks für den Tag Schluss und die Werbeanzeige wird nicht mehr erscheinen. Bei CPM ist das anders, denn hier wird bereits für das reine Anzeigen der Facebook Werbeanzeige gezahlt.

In unserem konkreten Fall war es allerdings nicht möglich zu sehen, wie viel 1000 Impressionen überhaupt kosten!? Wählt man ganz am Anfang eine URL als Ziel aus, dann erscheinen Informationen zu möglichen Kosten. In unserem Fall allerdings nicht!?

Ein weiteres Feature (?) von Facebook besteht darin, dass ALLE Werbeanzeigen um ihre Anzeige konkurrieren. D. h. bin ich bereit pro Klick mehr zu bezahlen, dann steigt auch die Wahrscheinlichkeit angezeigt zu werden. Falls wir an dieser Stelle Blödsinn erzählen sollten, dann bitte ab damit in die Kommentarfunktion!

Da wir uns für ein Tagesbudget von 5 € entschieden hatten und uns ca. 10 Klicks sehr wenig vorkamen, haben wir uns für CPM entschieden, auch wenn wir überhaupt nicht wussten wie viele Impressionen man für 5 € bekommt.

So, das war es dann auch schon. Noch schnell ein Fax nach Irland für die Einzugsermächtigung (Feedback kam bereits nach 1 Stunde!) geschickt und abwarten bis die Werbeanzeige von Facebook geprüft und freigeschaltet war.

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1. Tag: Zirka 17.400 Impressionen, 8 Klicks, 1 Like

Wie oben bereits erwähnt haben wir die täglichen Ausgaben auf 5 € pro Tag gedeckelt. Nach zirka 17.400 Impressionen war Schluss! Aha, interessant: Endlich wussten wir, dass man also ungefähr 29 Cent für 1000 Impressionen zahlen muss. Tja und was hat es gebracht?

Von den zirka 17.400 Impressionen haben 8 Leute auf die Anzeige geklickt und davon hat eine Person unsere Facebook Fanpage „geliked“. Mist! Bei CPC wären es also 2 Klicks mehr fürs Geld geworden. Zudem hören sich 8/16.000 Klicks verdammt wenig an! Auf zum zweiten Tag.

2. Tag: Zirka 19.300 Impressionen, 5 Klicks, 3 Likes

Am zweiten Tag haben wir erst einmal interessiert die Zahlen studiert und beim Surfen auf Facebook erschien sogar unsere Werbeanzeige ganz oben. Wobei wir jetzt mal davon ausgehen, dass Facebook weiß, dass wir das sind und „unsere“ Anzeige dann halt ganz oben hinsetzt.

Egal, was uns viel interessanter erschien: Andere Anzeigen hatten unter ihrem Titel noch einen grauen Link. Was? Das wollen wir auch! Also, schnell die Anzeige bei zirka 1100 Impressionen, 3 Klicks, 2 Likes und 80 Cent pausiert (zirka 11:30 Uhr) und versucht sie zu bearbeiten. Leider konnten wir keine Möglichkeit ausfindig machen, unsere bereits laufende Werbeanzeige anzupassen und haben uns an den Facebook Support gewendet.

Gegen Abend (zirka 19:45 Uhr) hatte sich der Support leider noch nicht gemeldet, also einfach die Werbeanzeige wieder angeschmissen. Bääähm! Nach gerade mal 10 (!!!) Minuten war das komplette Tagesbudget von 5 € aufgebraucht. Jetzt fragten wir uns natürlich warum das so ist!? Denn wir hatten doch irgendwo gelesen, dass das Tagesbudget gleichmäßig verteilt wird. D. h. in zirka 10 Minuten wurden zirka 18.000 Impressionen verballert und wir hatten dafür lediglich 2 Klicks bekommen. Damn!

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3. Tag: Zirka 3.800 Impressionen, 18 Klicks, 41 Likes

Der Support hat sich gemeldet. An dieser Stelle möchten wir kurz auf den Unterschied zwischen Kampagne und Werbeanzeige eingehen. Beim allerersten Erstellen einer Facebook Werbeanzeige soll man den Namen der Kampagne eingeben. Dies vermittelt irgendwie den Eindruck, dass Kampagne und Werbeanzeige ein und dasselbe ist. Ist es aber nicht!

Kampagne ist der Oberbegriff und darunter lassen sich diverse Werbeanzeigen schalten. In unserem Fall heißt die Kampagne „DeinTestsieger.de“ und die Werbeanzeige „DeinTestsieger.de 5€/Tag“. Die Namen lassen sich jeder Zeit ändern!

Zurück zum Support: Wenn man es weiß, dann ist es – wie so vieles im Leben – so einfach! Um eine laufende Werbeanzeige zu bearbeiten muss man in die Kampagne klicken, dann erscheinen alle Werbeanzeigen. Dann auf den Namen (!) der Werbeanzeige klicken und nicht auf den Stift daneben. Mit dem Stift ändert man lediglich den Namen. Es klappt ein Fenster mit weiteren Details auf.

Links neben „Werbeanzeigenvorschau“ ist der gesuchte Button zum Bearbeiten. Den gewünschten grauen Link erhält man allerdings nur, wenn als Ziel eine beliebige URL angegeben wird. In unserem Fall also www.deintestsieger.de um das gewünschte Ergebnis zu erhalten. Um eine bessere Vergleichbarkeit unterschiedlicher Werbeanzeigen sicher zu stellen, haben wir uns dafür entschieden, nichts zu ändern.

Trotzdem sind immer noch zwei Fragen offen: Warum erscheint beim Erstellen einer Werbeanzeige (CPM + Ziel FB Seite) keine Information bzgl. Kosten? Warum wurde am 2.Tag das komplette Budget innerhalb von zirka 10 Minuten komplett aufgebraucht, nachdem die Werbeanzeige wieder gestartet wurde?

4. Tag: Zirka 5900 Impressionen, 14 Klicks, 16 Likes

Unter „Berichte“ lassen sich detaillierte Zahlen abrufen. Diese Daten sind nicht live! Sie werden gefühlt alle 30 Minuten aktualisiert. In unserem Fall waren die Impressionen (= Anzahl Anzeige) und die Reichweite (= Anzahl erreichter Personen) gleich!? Also auch hier eine Mail an den Support.

Leider hatten wir beim Erstellen der Werbeanzeige verpeilt, dass diese um 0:00 Uhr enden soll und somit wurden die letzten 5 € schon vor 12 Uhr aufgebracht. Wer sich also fragen sollte, warum das Tagesbudget bereits verbraucht ist, der sollte mal die Endzeit des letzten Tages kontrollieren.

Fazit und Ausblick

Facebook hatte sich mit der letzten Supportmail 3 Tage Zeit gelassen. Hier die Antworten: Wenn du dir ein Ziel setzt, wie etwa mehr Nutzer dazu zu bringen, auf deiner Seite auf „Gefällt mir“ zu klicken, wird deine Werbeanzeige automatisch optimiert, um Nutzern gezeigt zu werden, bei denen die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass sie die Handlung durchführen, die du möchtest (in diesem Fall auf deiner Seite auf „Gefällt mir“ klicken).

Du legst noch immer ein Tages- oder Laufzeitbudget fest, musst aber nicht für Klicks (CPC) oder Impressionen (CPM) bieten, weil das automatisch geschieht, je nachdem wie viele andere Werbetreibende mit dir bezüglich des Anzeigens deiner Werbeanzeige für dasselbe Publikum zur gegebenen Zeit konkurrieren. Du zahlst niemals mehr als dein Budget und du zahlst niemals mehr als die tatsächlichen Kosten, um Nutzer zu erreichen, die dir mit höherer Wahrscheinlichkeit helfen, dein Ziel zu erreichen.

Das müssen wir uns noch mal genauer reinziehen. Impliziert das Ziel am Anfang (z. B. URL Angabe) jetzt auch das damit verbundene „Ziel“ z. B. mehr Klicks zu bekommen? Häh?

Bezüglich deiner zweiten Frage, das tägliche Budget wird normalerweise immer über den gesamten Tag verteilt ausgegeben. Wenn du eine Werbekampagne anhältst und am Abend wieder fortsetzt, versucht unser System das restliche Budget, dass du für denselben Tag übrig hast noch vor 00:00 auszugeben.

Eine gleichmäßige Verteilung auf die restlichen 4 Stunden wäre trotzdem schön/besser gewesen! Impressionen sind Reichweite (also Anzahl der verschiedenen Personen) mal Häufigkeit (also durchschnittliche Frequenz der Werbeanzeige für jeden Nutzer).

Heute ist die Häufigkeit auf 1,2 gewachsen. Es kann sein dass, sie am 20. September, als du deine Nachricht geschrieben hast noch bei 1 war und somit die Reichweite gleich der Impressionen war. Jab, so war es dann wohl 🙂

Unterm Strich lässt sich sagen, dass eine Facebook Werbeanzeige schnell und einfach zu erstellen ist. Facebook gibt sich wirklich Mühe, alles so transparent wie nur möglich zu gestalten und der Support inkl. FAQs etc. ist wirklich sehr ordentlich. Der Administrationsbereich für die Werbeanzeige gefällt durch Übersichtlichkeit und zahlreichen Information. Eigentlich gibt es hier kaum etwas zu meckern!

Ob jetzt 61 Likes für 20 € wenig oder viel sind, können wir nicht beurteilen, da uns Vergleichszahlen fehlen. Vielleicht hätten wir unsere Zielgruppe für die CPM Variante besser wählen sollen, um so mehr Klicks zu bekommen!? In unserem Fall (Große Zielgruppe: Komplett Deutschland) hätte es wahrscheinlich mehr Sinn gemacht die CPC Variante zu wählen, da wir dann nur für echte Klicks gezahlt hätten. So sind uns die Impressionen irgendwie mit nur wenig Klicks „davon gelaufen“.

Aufgrund unseren ersten Erfahrungen wagen wir folgende These: Kennst du dein Zielgruppe sehr genau und kannst diese auch entsprechend eingrenzen/ ansprechen, dann wähle CPM. Falls dein Zielgruppe sehr groß und wenig spezifisch ist, dann wähle CPC.

Die nächste Werbeanzeige kommt auf jeden Fall! Wir halten euch auf dem Laufenden. Es grüßt das Team von DeinTestsieger.de P.S. Hätte ein Budget von 200 € uns 610 Likes beschert? Man weiß es nicht. 🙂

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8 Kommentare
  1. Sebastian

    Interessanter Artikel! Bin gerade selbst am Überlegen, ob ich Facebook Anzeigen schalten soll, um mehr Likes zu bekommen. Derzeitiger Stand 176.

    Mich würde interessieren, wieviele Gefält mir Angaben ihr vor dem Schalten der Anzeige hattet. Denn ich könnte mir vorstellen, dass es leichter wird, je mehr es sind. Ich denke, man darf den Aspekt des Social Proof da nicht außer acht lassen.

    Antworten
  2. Robin

    Ich habe fast 150 Euro ausgegeben, und habe dafür grade mal 80 „likes“ bekommen…

    Bringt also echt wenig.. Also useless…

    Antworten
    • Naja die Frage ist doch wie viel dir 80 Likes wert sind? Wenn 150 dafür zuviel sind, dann hast du natürlich recht.

      Andere würde aber sagen das 80 zielgerichtete Likes sehr wohl einiges mehr wert sein können. Als reine Likes zum „angeben“ ist es natürlich sehr teuer, als potentielle „Neukunden“ wohl sehr günstig oder?

      Eventuell hast du deine Zielgruppe auch nicht gut genug definiert. Das ist nämlich das wichtigste beim Schalten von Facebook Ads.

      Antworten
  3. Tomori

    Hi, ich finde das ja hoch interessant: Hier 4 tage, rund 20 Euro und 61 likes.

    Meine ganz aktuelle Erfahrung von Freitag bis Samstag: 19,78 Euro und 75 ad-induzierte Likes bei insgesamt 2.872 Impressions.
    Insgesamt 163 likes, die ersten 100 bis 23:00 Uhr am Freitag.

    Das heißt doppelt so schnell und um ein vielfaches weniger Impressions.

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  4. Aydon

    Moin, an alle. Evtl. hätte ich erst diesen Artikel lesen sollen, bevor ich meine erste Werbeanzeige gestern geschaltet habe. Ich bin allerdings kein Freund von CPM. Die Wahrscheinlichkeit, dass FB hier möglichst viele Impressions zeigt ist zu hoch, ohne nennenswerten Return erwarten zu dürfen.

    Mit CPC gebe ich ein Stück Verantwortung an FB weiter, denn die wollen ja schließlich mein gesetztes Budget auch aufbrauchen und zeigen dann auch öfters die Anzeige, wenn noch nicht genügend Klicks erfolgten. Ob meine Theorie aufgeht, kann ich noch nicht beurteilen.

    Das Erstellen ging zwar recht flugs, aber es werden immer noch keine Anzeigen gezeigt. Weiß der Geier, warum! Ich bleib auf jeden Fall dran. Denn in Relation zu anderen Werbemedien ist man mit dieser Plattform doch noch sehr gut bedient. Wo erreicht man sonst so viele Zielpersonen?

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  5. Claudia

    Ich recherchiere zurzeit zum Thema Werbeanzeigen auf Facebook, da wir für eine Facebook Page gerne eine schalten würde. Allerdings finde ich nirgends konkrete Angaben dazu, wie viel ein Klick tatsächlich kostet, sondern lese immer nur, dass man im Vorfeld ein Budget festlegt, welches dann durch Klicks aufgebraucht wird.

    Gibt es keinen festgesetzten Preis für einen Klick? Ich wäre sehr dankbar für Antworten, auch wenn dieser Beitrag wohl schon etwas älter ist.

    Vielen Dank im Vorraus!

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    • Bei Facebook ist es so das bevor eine Werbeanzeige auf deinem Bildschirm angezeigt wird, eine Auktion unter allen relevanten Werbeanzeigen stattfindet die Anzeige, die dann am meisten bietet bekommt den Zuschlag und wird angezeigt. Deswegen kann der Preis pro Klick variieren.

      Antworten
  6. Peter

    Hallo,

    hervorragender Beitrag, um sich langsam an Anzeigen bei FB heran zu bewegen. Bin noch unsicher, ob man das Geld besser zu Google schickt oder zu Facebook. Ich lese weiter und komme wieder. Besten Dank

    Peter

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