File Transfer Protocol (FTP)

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FTP ist ein Server-Dienst und ein Protokoll, das die Möglichkeit bietet, sich auf einem Server im Internet/Intranet anzumelden und von dort Dateien auf den eigenen Rechner zu übertragen (Download) oder eigene Dateien an den Server zu senden (Upload).

Neben der reinen Datenübertragung stellt das FTP-Protokoll Befehle bereit, um auf dem entfernten Rechner Verzeichnisinhalte anzuzeigen, in Verzeichnisse zu wechseln, Verzeichnisse anzulegen oder Dateien zu löschen. Die eigentliche Verbindung wird über den Control-Kanal (Port 21) aufgenommen, die Authentifizierung des Benutzers durchgeführt und die korrekte Datenübertragung geprüft. Anschließend findet über den Daten-Kanal (Port 20) der Datentransfer zwischen den Computern statt.

Beim Anmelden an einen FTP-Server werden zwei unterschiedliche Arten unterschieden:

  • “Normales” FTP: Beim normalen FTP wird nur dann Zugriff auf den Server gewährt, wenn beim Login ein gültiger Username und ein Passwort angeben werden. Die Zugangsdaten werden vom Administrator des FTP-Servers an berechtigte Anwender vergeben.
  • Anonymous FTP: Beim anonymen FTP gelangt man meist auf öffentlich zugängliche Bereiche von FTP-Server-Systemen. Im Gegensatz zum “normalen FTP-Server” benötigt der Anwender keine ihm explizit zugeteilte Zugangsberechtigung. Als Username wird meistens anonymous oder ftp eingegeben und als Passwort wird die E-Mail-Adresse genutzt. Es gibt etliche öffentliche FTP-Server im Internet, die umfangreiche Dateibestände zum Download anbieten. Dort finden sich verschiedenste Software, Hilfetexte, Grafiksammlungen usw.

Nach der Anmeldung kann die Datenübertragung über zwei unterschiedliche Modi erfolgen:

  1. Im “Active Mode” wird vom Server eine Verbindung über den Daten-Kanal zum Client aufgebaut.
  2. Beim “Passive Mode” kann der FTP-Server keine direkte Verbindung zum Client herstellen, wenn er z. B. hinter einem Router sitzt. In diesem Fall baut der Client die Verbindung zum Server auf.

Für öffentliche, anonyme FTP-Server gibt es Regeln. Da man beim Besuch solch eines Servers nur Gast ist, sollten man sich auch entsprechend verhalten. Die Anmeldung auf dem Server erfolgt nicht länger als notwendig. Es werden nicht unnötig viele Dateien herunter geladen. In fast jedem Verzeichnis gibt es eine Datei, die Informationen zum Inhalt des aktuellen Verzeichnisses enthält.

Wenn lediglich hin und wieder öffentlich zugängliche FTP-Server besucht werden, um von dort Dateien downzuloaden, kann dies direkt mit modernen WWW-Browsern wie Firefox, Opera oder dem MS Internet Explorer geschehen. Solche Browser zeigen die Dateilisten auf FTP-Servern als Webseite mit anklickbaren Verweisen an. Je nach Dateityp können Dateien dann gedownloadet oder direkt im Browser-Fenster angezeigt werden.

Für häufigere und anspruchsvollere Arbeiten, vor allem, wenn die Daten des eigenen Web-Projekts verwaltet werden, ist ein FTP-Programm sinnvoll. FTP-Clients gibt es für alle Betriebssysteme. Einige Betriebssysteme, etwa Linux/Unix oder Windows, haben bereits ein integriertes FTP-Programm.

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