Internationale Website: So funktioniert fremdsprachiges SEO!

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SEO für eine Website in einer Fremdsprache wie Englisch, Spanisch oder Arabisch kann grundsätzlich zwei Strategien verfolgen.

Man kann versuchen, die Website (bei einer englischsprachigen Variante) mit SEO so auf Suchmaschinen zu platzieren, dass möglichst viele Briten, US-Amerikaner, Australier und andere Menschen mit Englisch als Muttersprache die Website bei passenden Suchanfragen weit vorne in den Suchmaschinen finden. Das wäre dann SEO nach Sprache.

Man kann sich andererseits aber auch darauf konzentrieren, zum Beispiel speziell weit vorne in Suchmaschinen aufzutauchen, wenn Briten (oder US-Amerikaner oder Australier…) passende Suchanfragen stellen. Das ist SEO nach Land. Und was ist besser?

SEO nach Sprache – Die oft verführerische Variante

Englisch wird laut der Website Weltsprachen.net weltweit von 375 Millionen Muttersprachlern gesprochen, zu denen neben den bereits erwähnten US-Amerikanern, Briten und Australiern auch viele Kanadier, Iren, Südafrikaner und Neuseeländer gehören.

Berücksichtigt man daneben diejenigen, die Englisch als Zweitsprache sprechen und deshalb zumindest grundsätzlich dazu in der Lage sind, auf Englisch nach irgendetwas im Internet zu suchen, kommt man auf 1,5 Milliarden Menschen.

Bleiben wir aber einmal bei den Muttersprachlern. Richtet man sein SEO für eine englischsprachige Website nach Sprache aus, erreicht man also potenziell 375 Millionen englischsprachige Muttersprachler. Die Chance, dass man sie alle mit seiner suchmaschinenoptimierten Website tatsächlich erreicht, liegt natürlich bei fast 0, denn einerseits hat nicht jeder dieser Menschen Internetzugriff.

Andererseits werden selbst viele der Menschen mit Internetzugriff möglicherweise niemals eine Suchanfrage starten, die der Website die Chance gibt, als zur Anfrage passend in der Ergebnisliste einer Suchmaschine aufzutauchen.

Trotzdem wirkt der Gedanke verführerisch, SEO-Maßnahmen so zu realisieren, dass grundsätzlich alle englischsprachigen Muttersprachler erreicht werden. Ähnliches gilt übrigens auch für andere Sprachen, die in mehreren Ländern der Welt gesprochen wird und bei denen die Zahl der Muttersprachler laut Weltsprachen.net die 100-Millionen-Grenze übersteigt.

Dazu zählen etwa Spanisch (als Muttersprache u. a. gesprochen in Mexiko, Spanien, teils in den USA), Arabisch (Amtssprache in vielen Ländern Nordafrikas, des Mittleren und Nahen Ostens) und auch Deutsch (gesprochen in Deutschland, Teilen der Schweiz, Österreich).

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Warum SEO nach Land oftmals besser ist!

Die Masse, die so verführt, ist zugleich das Problem. Kehren wir nochmals zurück zur englischen Sprache.

Die Masse an englischen Muttersprachlern bewegt sich teils in so unterschiedlichen Internetlandschaften, dass man etwa beim Linkbuilding für Offpage-Optimierung bisweilen kaum Websites findet, die als Linkgeber für das Ranking auf Google, Google UK und Google Australia gleich wertvoll sind.

Zudem sollte man sich bewusst sein, dass britisches, US-amerikanisches und australisches Englisch keineswegs dasselbe ist. Beispiele?

  • Vielleicht kommst du bei einem englischsprachigen Mode-Onlineshop auf die Idee, die Abteilung für Hosen auf das Wort „pants“ zu optimieren? Viele US-Amerikaner nutzen das Wort tatsächlich für Hosen. Viele Briten denken beim Wort „pants“ aber eher an Unterhosen und so zieht man mit dem keyword „pants“ eventuell die falschen Leute an?
  • Ähnliches gilt für Wort „suspenders“. In den USA sind damit meistens Hosenträger, in Großbritannien dagegen Strapse gemeint.

Noch extremer sind die Dinge beim Arabisch; es gibt zwar ein Hocharabisch, daneben aber zahlreiche arabische Dialekte, die in den jeweiligen Ländern mit Arabisch als Amtssprache im Alltag gesprochen werden. Und diese Dialekte haben bisweilen kaum noch etwas miteinander zu tun.

Hier gilt also: Hocharabisch kann als Sprache einer Website und damit auch ihrer Keywords beste Wahl sein, ist es aber keineswegs immer, weil längst nicht alle Arabisch sprechenden Menschen in Hocharabisch suchen. Entscheidet man sich für Keywords aus einem arabischen Dialekt, schließt man ebenfalls einen Teil der arabischen Muttersprachler aus. Und was nun?

Pauschal passende Antworten gibt es in diesem Fall leider nicht. Wofür man sich nun entscheidet, ist etwa abhängig davon, was man verkaufen/anbieten und welche Zielgruppen (mit welchen demografischen Eigenschaften) man gewinnen möchte.

Möglicher Nachteil beim SEO nach Land: Auch innerhalb eines Landes ist die Sprachlandschaft nicht immer homogen, wie etwa das Beispiel „Schweiz“ zeigt. Entscheidet man sich also für eine deutschsprachige Website, die man für Deutschschweizer optimiert, hat man die angepeilte Zielgruppe doppelt verkleinert.

Fazit

Mit SEO nach Land peilt man eine deutlich kleinere Zielgruppe als mit SEO nach Sprache an, das aber oftmals auf eine effektivere Weise. Wer jedoch im Internet etwas anbietet, was so neu, so spektakulär, so einzigartig ist, dass die Konkurrenz um vordere Plätze in Suchmaschinen in vielen Ländern eher gering ist, dort aber zugleich auf wachsendes Interesse stößt kann eventuell mit SEO nach Sprachraum viel besser fahren und mit etwas Geschick in vielen Ländern zugleich vorne landen.

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