Google Local Ranking: Das solltest du für Google My Business unbedingt vermeiden!

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Als Ergänzung zu all den Tipps rund um Local SEO, lokales SEM und Bewertungs-Management, die du hier im Blog finden kannst, möchte ich heute mal eine kleine Zusammenstellung veröffentlichen, die folgendes aufzeigt: Man kann als lokaler Unternehmer problemlos seine Rankings in den lokalen Universal Search Ergebnissen auf Google ruinieren, ohne ein einziges Mal einen Computer angefasst zu haben.

Neben schierer Faulheit, die eigene Website zu promoten oder zumindest mal die Richtlinien für Google My Business Einträge durchzulesen, kann auch Nachlässigkeit dazu führen, dass Rufnummern veraltet sind, Firmenadressen nicht mehr existieren und vieles mehr.

Hier daher eine Auflistung von 7 Offline-Aspekten, die man besser mal proaktiv angehen sollte, bevor die lokalen Google Rankings in’s Nirvana abrauchen.

Fehler Nr. 1: Firmen-Umzug, Umbenennung des Betriebs oder eine neue Rufnummer

Wer mit der Firma umzieht und parallel dazu seinen Google My Business nicht aktualisiert, der braucht sich nicht zu wundern, warum keine Kunden mehr vorbeikommen. Das Gleiche gilt übrigens auch für die Umbenennung eines Unternehmens oder bei Bezug einer neuen Telefonnummer und NICHT NUR für den Google My Business Eintrag.

Auch auf allen anderen Branchenportalen (Gelbeseiten, DasTelefonbuch, 11880, etc.) sowie auf Bewertungsportalen (Yelp, KennstDuEinen, GoLocal) sollte man unbedingt sämtliche Firmendaten auf einen aktuellen Stand bringen, um sicherzugehen, dass A) diese wertvollen Local Citations nach wie vor positiv auf das lokale Google Ranking einzahlen und B) dass die Kunden einen auch tatsächlich kontaktieren und aufsuchen können.

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Fehler Nr. 2: Eine 0800-Servicerufnummer, ein Postfach oder eine Briefkastenadresse verwenden

Wer eine 0800-Servicerufnummer, ein externes Postfach oder gar eine ominöse Briefkastenadresse nutzt, der braucht sich nicht zu wundern wenn die Rankings abrutschen. Diese Daten werden nämlich von lokalen Adress- und Rufnummer-Providern in unterschiedliche Kanäle eingespeist.

Das Ergebnis können automatisiert angelegte Branchenbucheinträge auf skurrilen Branchenportalen sein, die nun die 0800er-Nummer, die Adresse des Postfach oder die Briefkastenadresse im Web in Umlauf bringen, indem diese Informationen von Google und anderen Suchmaschinen indexiert werden.

Da diese Daten jedoch in der Regel von den Informationen im Google My Business Eintrag abweichen, führt dies zum Abrutschen der lokalen Rankings.

Fehler Nr. 3: Die Kunden schlecht behandeln und dafür haufenweise miese Bewertungen kassieren

Auch wenn negative Bewertungen sich noch nicht direkt negativ auf das lokale Ranking auswirken, so wirkt sich das Geschäftsverhalten im Offline-Bereich natürlich auf die Wahrnehmung potenzieller Kunden aus. Ein Google My Business Eintrag mit 11 Bewertungen und einer Gesamtnote, die sich aus 3 von 30 Zagat Punkten zusammensetzt sieht sehr unattraktiv aus und wird von Nutzern der Google Suche vermutlich nur selten angeklickt werden.

Das Gleiche gilt auch für negative Bewertungen auf anderen Bewertungsportalen, denn auch diese können als Suchtreffer von potenziellen Kunden gefunden werden. Lesen diese dort nun die negativen Kritiken, so wirkt sich dies nicht gerade förderlich auf die Kontaktrate aus.

So richtig versauen kann man es sich übrigens, wenn man als Unternehmen möglicherweise auch noch inadäquat auf die negativen Beurteilungen durch die Kundschaft reagiert. Wer hier nicht kulant, selbstkritisch und sachlich bleibt, sondern in den Gegenangriff stürmt, der zeichnet sich als unfreundlicher Hitzkopf aus.

Wer gar nicht reagiert, der signalisiert potenziellen Kunden, dass ihm das negative Feedback über sein Unternehmen total egal ist. So kann man Kunden perfekt verprellen…

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Fehler Nr. 4: Einen unethischen, „SEO-Spammer“ beauftragen

Bei dieser Konstellation überträgt der lokale Unternehmer – unwissentlich oder mit Absicht – die Verantwortung für die lokalen Google Rankings einem SEO-Dienstleister, der bewusst unethisches Verhalten an den Tag legt. Dass es nämlich auch im SEO-Bereich einige schwarze Schafe gibt, muss klar sein.

Was für Aktionen dieser Dienstleister nun mit den Firmendaten, mit der Firmen-Website und mit dem Google My Business Eintrag sowie Einträgen auf den relevanten Bewertungsportalen durchführt, ist zu Beginn meist nicht absehbar.

Was dabei herauskommen kann ist im ungünstigen Fall folgendes: Es werden Links gespammt, die schlichtweg nicht zur Firmen-Website passen und sich im Ernstfall negativ auf das Google Ranking auswirken können.

Möglicherweise werden auch noch Bewertungen gefälscht und haufenweise auf unterschiedlichen Bewertungsportalen in Umlauf gebracht, die Firmenbezeichnung wird extrem keywordlastig gestaltet, bis letztendlich der Google My Business Eintrag nicht mehr den Qualitätsrichtlinien von Google entspricht und suspendiert wird. Anschließend sind alle Rankings weg und keiner ruft mehr an.

Fehler Nr. 5: Die Firmen-Domain oder das Hosting läuft aus und die Verlängerung wird versäumt

Klar… man benötigt nicht zwingend eine Website, um mit dem Google My Business Eintrag zu ranken. Aber wer auf eine Website verzichtet, der verzichtet auch auf die einzige Seite im Web, die man als Unternehmen zu 100 % kontrollieren kann. Darüber hinaus wirken sich etliche Website-Faktoren auf das lokale Google Ranking aus. Wer daher in einem halbwegs kompetitiven Markt unterwegs ist, der sollte aus SEO-Sicht keinesfalls auf eine Website verzichten.

Wer allerdings eine Firmen-Website betreibt, der sollte in jedem Fall die Fristen beachten, die zur Verlängerung des Domain-Eintrags sowie zur Verlängerung des Hosting-Vertrags gelten. Es wäre sehr ärgerlich, wenn man seine lokalen Google-Rankings aufgrund derartiger Nachlässigkeiten riskiert, zumal auch noch die Gefahr besteht, dass sich jemand anderes die bisherige Firmen-Domain zwischenzeitlich schnappt. Dann kann man nämlich wieder ganz bei Null anfangen…

Fehler Nr. 6: Die Website verkümmern lassen, anstatt diese inhaltlich auszubauen

Wer seinen Rechner niemals anfasst, um die Website inhaltlich zu erweitern, der braucht sich auch über mangelnden Traffic über Suchmaschinen nicht wundern. Wann immer neue Angebote, Services oder für potenzielle Kunden nützliche Informationen über das eigene Unternehmen veröffentlicht werden können, dann sollte man das auch tun.

Wer darauf verzichtet nach und nach auf Zielgruppen ausgerichtete Unterseiten für die Firmen-Website zu erstellen, der wird auch keine wachsenden Besucherzahlen vermerken.

Wer keine hilfreichen, oder gar interessanten Informationen veröffentlicht, der erhält auch keine – für die Google Rankings – wichtigen Links für die Unternehmens-Website. Falls man mit seiner Website gut ranken möchte, dann sollte diese den Eindruck vermitteln „noch am Leben“ zu sein und damit ist nicht allein gemeint, den Copyright-Vermerk im Footer auf das derzeitige Jahr zu aktualisieren. 😀

Fehler Nr. 7: Niemals Google My Business oder Firmen-Einträge auf Bewertungs- und Branchenportalen prüfen

Klar… man kann auch behaupten: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!“, aber das ist leider zu kurz gedacht. Die potenziellen Kunden wissen es nämlich besser und diese rufen einfach nicht mehr an. „Was ist geschehen?“ lautet hinterher die erschrockene Frage, wenn es um die Aufdeckung der Ursachen geht. Die Antwort darauf ist meist banal: „Es wurde kein Bewertungs-Monitoring betrieben und leider auch kein Überblick über die Konsistenz der Firmen-Einträge im Web gewahrt“.

Möglicherweise hat man als lokaler Anbieter zu diesem Zeitpunkt bereits seinen Ruf so dermaßen ruiniert, dass ein Eingreifen in die Tirade unzufriedener Kunden nicht mehr möglich ist. Darüber hinaus müssen hin und wieder einfach mal Firmeneinträge aktualisiert werden, weil sich Kontaktdaten geändert haben. Gegebenenfalls bietet man auch eine neue Dienstleistung an, weshalb es Sinn machen könnte, den Firmen-Eintrag in eine zusätzliche Kategorie auf Bewertungs- und Branchenportalen einzutragen.

Es geht schlichtweg darum, die digitale Präsenz der eigenen Firma im Blick zu haben. Es geht um nicht mehr und nicht weniger, als den „guten Ruf im Internet“, den man zu verlieren hat, wenn man sich nur nachlässig darum kümmert, wie man als Unternehmen auftritt sowie darum, ob man erreichbar ist und ob man auf aktuelle Bewertungen von Kunden reagiert. Noch mehr zu dem ganzen Thema findet man in meinem Beitrag: „Google My Business Eintrag: Das solltest du auf jeden Fall beachten!„.

Wer nun all diese Aspekte im Auge behält und hin und wieder ein wenig Zeit darin investiert seine digitale Präsenz ein wenig professionell zu handhaben, der braucht nach der hier vorgestellten „Pflicht“ sich anschließend „nur“ noch um die „Marketing-Triangulation für lokale Unternehmen“ zu kümmern, was ich als die „Kür“ für lokale KMU bezeichnen würde.

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2 Kommentare
  1. Leon

    Perfekte Darstellung. Nur bei Nummer 6 ist es sicher nicht für jeder Dienst notwendig an der Webseite was zu ändern. Beispiel, Kosmetikerin, Ärzte.

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    • Danke für das positive Feedback! Ich sehe das so: Wann immer man ein neues Produkt verkauft, benötigt dieses eine gesonderte URL. Wann immer eine neue Dienstleistung angeboten wird, die vom Sprachgebrauch her anders genannt wird, als das, was man bislang angeboten hat, dann braucht es dafür auch eine gesonderte URL.

      Gerade Ärzte dürfen bekanntlich nur bedingt Werbung betreiben. Daher sollten gerade diese sich massiv Mühe machen ein Keyword-Spektrum auf der Website abzudecken, dass den „Volksmund“ abdeckt. Das heißt, die die einzelnen Krankheitssymptome beschreiben, deren Auftreten, Verbreitung, Häufigkeit, die Maßnahmen gegen diese, Naturheilmittel vs. klassische Medizin, etc.

      Dies stärkt die thematische Autorität bei sinnvoller interner Verlinkung wie auch die Bandbreite Suchbegriffe, über die Nutzer zu einer Firmen-Website gelangen. Sicher muss man dabei nicht übertreiben, die Ressourcen sind schließlich endlich – aber regelmäßig die Website um relevante Keywords/Inhalte auf gesonderten URLs zu erweitern, bis man das Angebots-Spektrum maximal detailliert präsentiert hat, stellt durchaus ein probates Mittel zur Sichtbarkeitssteigerung dar…

      Antworten

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