Google Platzierung kaufen: Was wäre wenn es den Linkhandel nicht mehr gäbe…

OnPage SEO Buch

Vor kurzem schrieb ich einen Artikel über die Linkpopularität die zum Teil Segen zum Teil Fluch ist. Eine weitere Erscheinung der Linkpopularität, aber wohl eher gegen den Willen Googles, ist der Linkhandel.

Um sein Ranking in den Ergebnissen der Suchmaschinen zu verbessern sind Links notwendig. Je mehr desto besser. Irgendwann jedoch, wenn alle nur noch massenhaft für Links sorgen, braucht man entweder sehr viele Links um etwas zu erreichen, oder wenigere, dafür aber stärkere, Links mit höherem Pagerank. Die sind aber relativ schwer zu bekommen. Hilft also oft nur “Zahlemann & Sohn”….

Platzierungen können erkauft werden

In Bereichen die nicht so umkämpft sind, kann man auf herkömmliche Weise noch sehr viel erreichen. In stark umkämpften Gebieten wie Reise, Handy, Versicherungen usw. sind so ziemlich alle Wiesen abgegrast, besser gesagt, diese sind so umkämpft, dass der Ausdruck “mit harten Bandagen kämpfen” schon fast nicht mehr ausreicht.

Massenhaft Links, massenhaft Artikel und einiges mehr. Diese Vorgehensweise reicht aber nicht mehr, denn das Internet ist überflutet mit solchen Angeboten, vor allem deswegen, weil da auch das meiste Geld zu machen ist.

Vor einigen Jahren war es üblich auch Links, Linkplätze zu mieten (also auf längere Zeit z. B. monatlich einen bestimmten Betrag) oder zu kaufen (auf dauer mit einer einmaligen Zahlung). Da aber dadurch Webmaster mit größeren Geldbeuteln die größeren Chancen haben versteht sich von selbst.

Mit massenhaft gekauften Links, vor allem PR-Starke, kann man sich also im Prinzip seine Position erkaufen. Mehr oder weniger, denn Webmaster mit noch größeren Geldbeuteln verdrängen Webmaster mit den großen Geldbeuteln. Die Suchergebnisse sind also das Ergebnis von zahlkräftigen Webseitenbetreibern. Das ist natürlich ganz im Sinne eines Internetnutzers. 😉

Etwa 2007 untersagte Google in seinen Richtlinien den Linkhandel, gerade wegen dieser Problematik dass die Suchergebnisse nicht natürlich gewachsen sind, sondern diese praktisch mit Geld bezahlt werden. Soweit die Theorie. Schaut man sich die SEO-Welt von innen etwas genauer an, so sieht man, dass der Linkhandel so verbreitet ist, dass so manche SEO-Agenturen oft nicht einmal den Linkhandel erwähnen wenn sie vom Linkbuilding sprechen. Sie sprechen nur noch von finanziellen Budget den man für Links mit einbeziehen sollte.

Linkkauf ist also ein fester Bestandteil der notwendigen SEO-Maßnahmen und man spricht nicht vom Linkhandel und vom Verstoß gegen die Google-Richtlinien sondern von professionellen Linkbuilding-Maßnahmen. So sinngemäß, “Äh, wie jetzt, Linkhandel und so…”

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Und nun die Beantwortung der Frage die oben als Überschrift zu lesen ist

“Was wäre wenn es den Linkhandel von heute auf morgen nicht mehr gäbe…?.” Rein aus dem Ärmel und dem Bauch heraus, zumindest in Deutschland würde Google wahrscheinlich massiv an Popularität einbüßen. Ist doch Links kaufen und verkaufen eine nicht zu unterschätzende Einnahmequelle, die manchen sogar das Arbeiten erspart. So manch einer verdient locker seine Lebensunterhalt damit.

Fällt der Linkhandel weg, wie auch immer, würde wahrscheinlich ein großer Teil der Webseiten nicht mehr existieren oder besser gesagt, es würden nicht mehr zentnerweise neue Webseiten entstehen. Etliche Tausend, etliche Millionen von Links würden von Webseiten verschwinden, die verlinkten Seiten würden massiv an Linkkraft (Linkpopularität) verlieren und deswegen in den Suchergebnissen “abstürzen”.

Ernst nehmen sollte man das Thema “Linkhandel” schon, weil Linkhandel nicht mehr eine persönliche Geschmackssache ist, sondern weil Google immer mehr gegen Linkhandel unternimmt und auch zwischendurch auch ganz große Webseiten den Pagerank ihrer Webseite verlieren. Bis sie entsprechende Links entfernen.

Man mag also dem Linkhandel gegenüber anders eingestellt sein und Google in den Vorgehensweisen kritisieren, Tatsache ist jedoch dass Google die Marschrichtung vorgibt. Hält man sich nicht daran fliegt man nach Hinten oder – im schlimmsten Fall – fliegt man ganz raus.

Aber als User kann man Googles Einstellung schon nachvollziehen, denn dann – zumindest in der Theorie – bekommt der Internetnutzer nicht künstliches SEO-Fertigfutter vorgesetzt, sondern dass was beliebt ist bzw. gebraucht wird. Das heißt nicht dass alles was SEOs machen, minderwertig ist, nein, mehr als genug Webmaster bemühen sich gute Angebote zu machen.

Die Masse jedoch sind die “Anderen”. Suchmaschinenspam ist ein Problem geworden. Und der hüpft nicht von alleine in die Suchmaschinen hinein, sondern wird von etlichen SEOs und anderen Webmastern gezielt produziert.

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