Knowledge Graph: So funktioniert die Google Infobox!

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Der Knowledge Graph ist eine semantische Wissensdatenbank (knowledge base), die von Google 2012 entwickelt wurde, um die herkömmliche Suchfunktion zu ergänzen. Rechts von den eigentlichen SERPs werden in einem Kasten die Grundinformationen zu einem Suchbegriff angezeigt, die Google aus verschiedenen Quellen zusammenstellt.

Der Vorteil für den User liegt auf der Hand: Man kann auf einen Blick die Eckdaten zu einem Begriff abrufen, ohne dass der Besuch einer weiteren Website erforderlich wäre. Suche ich zum Beispiel nach einer bekannten Band, versorgt mich Google direkt mit Informationen über Leadsänger, Herkunft, Mitglieder, Songs und Alben sowie mit zahlreichen Bildern und Vorschlägen für verwandte Suchanfragen.

Feedback

Nach Angaben von Google bezieht der Knowledge Graph seine Informationen aus einer Vielzahl von Quellen wie Wikipedia, dem CIA World Factbook, Google Places oder der Internet Movie Database (IMDb). Offensichtlich baut Google bei der Entwicklung des Knowledge Graph jedoch auch auf die Hilfe der Benutzer.

So gibt es die Möglichkeit, via Feedback falsche Informationen bei Google zu melden. Im Unterschied zur organischen Suche, die auf einem rein mathematischen Algorithmus beruht, wird im Knowledge Graph also auch das Wissen der Google-Nutzer mit einbezogen.

Knowledge Graph

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Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung

Nach Angaben von Google soll der Knowledge Graph in Zukunft noch weiter ausgebaut werden. Für Suchmaschinenoptimierer stellt sich daher die Frage, welche Auswirkungen das auf ihre Arbeit hat. Leider sind bisher noch zu wenige Fakten und Erfahrungswerte bekannt, um diese Frage abschließend zu beantworten.

Einen vielversprechenden Ansatz verfolgt Thorsten Schneider von der Webmaster-Akademie. Er empfiehlt einen Mix aus semantischer Onpage-Optimierung und der Platzierung von Verweisen auf jenen Websites, die Google offiziell als Knowledge-Graph-Quellen benutzt.

Ein weiterer Onpage-Baustein ist die Implementierung von Mikroformaten, um es für die Suchmaschine einfacher zu machen, den Inhalt einer Seite anhand aufbereiteter semantischer Daten zu erfassen und richtig einzuordnen.

Fazit

Der Vorteil für den Google-User liegt auf der Hand. Er erhält auf einen Blick viele relevante Informationen und Hinweise für die weiterführende Recherche. Für die SEO-Branche wird es in Zukunft noch wichtiger als bisher, auf die Darstellung strukturierter Daten und das Setzen hochwertiger Verweise Wert zu legen.

Hier fällt uns zuerst Wikipedia ein, doch bekanntlich sind 90 % aller Websites nicht für einen solchen Backlink geeignet. Da Google häufig auf eigene Quellen zurückgreift, lohnt es sich jedoch, verstärktes Augenmerk auf Google+ und Google Places zu legen. Wir werden die Weiterentwicklung des Knowledge Graph mit großem Interesse weiterverfolgen.

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