Bezahlte Links: Warum Linkkauf überlebt hat?

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Wie schön waren doch die alten Zeiten, wo man einfach etwas Geld in die Hand nahm und fröhlich auf Einkaufstour im Internet ging. Hier ein Link dort ein Link eingekauft und schon ging es mit der eigenen Webseite steil bergauf.

Diese Zeiten sind, wie wir alle wissen längst vorbei. Immer intelligenter wurden die Algorithmen, die Google zur Linkbewertung entwickelte. Heute muss ein Link thematisch zum Inhalt der Seite passen und sollte sich idealerweise nicht im Footer oder der Sidebar verstecken. Aber auch für erfahrene Linkbuilder, die auf all dies achten wird die Luft zunehmend dünner.

Google hat bereits 2012 ein Patent veröffentlicht, welches die Bewertung von Links anhand des Nutzungsverhaltens von Websitebesuchern beschreibt. Ein oft geklickter Link wird hierbei stärker gewichtet als ein Link, der von den Usern weitestgehend ignoriert wird.

Der Sinn dieser Gewichtung liegt auf der Hand. Gekaufte Links werden in der Regel wenig auffällig in die Seiten eingebaut und/oder passen inhaltlich nicht optimal zum eigentlichen Content der Seite. In Folge werden solche Links dann auch seltener angeklickt. Entweder weil der Leser sie nicht wahrnimmt oder aber kein Interesse an ihnen hat weil er sich gedanklich in einem ganz anderen Thema befindet.

Echte Links hingegen sollen den Inhalt der Seite bereichern (Quellenangaben, ausführlichere/weiterführende Informationen zum Thema). Diese werden in der Regel für den Leser gut findbar dargestellt und erhalten daher ein deutlich größeres Maß an Aufmerksamkeit.

Woher bekommt Google die Daten für die Auswertung des Nutzerverhaltens?

Als Antwort auf diese Frage fallen wohl den meisten von uns sofort zwei Quellen ein: Google Analytics und Google Chrome. Das Analysetool Google Analytics wird von einer großen Zahl an Seitenbetreibern genutzt, um die Nutzung ihrer Websites im Auge zu behalten.

Allerdings beteuert Google stets, die Daten aus Analytics nicht zur Bewertung von Webseiten heranzuziehen. 🙂 Sollte Google dies trotzdem tun, wäre der Aufschrei der Öffentlichkeit enorm. Handelte es sich in diesem Fall doch um einen Vertrauensbruch riesigen Ausmaßes.

Viel hilfreicher ist für Google nämlich der hauseigene Browser Chrome. Dieser ist in den meisten Ländern Marktführer und wird weltweit von über 50% aller Internetnutzer verwendet. Chrome bietet also eine viel größere Datenbasis für Auswertungen von Links als Analytics, welches weltweit nur auf rund 10 % aller Seiten verwendet wird. Das die Bewertung von Links anhand des Nutzungsverhaltens möglich ist, ist mittlerweile unstrittig.

Chrome verwendet sogar schon Algorithmen hierfür. So versucht der Browser bereits während der User einen Artikel liest, herauszufinden, welchem Link auf der Webseite er wohl als nächstes folgen wird und lädt die verlinkte Seite schon einmal im Hintergrund um die Surfgeschwindigkeit zu erhöhen. Hierbei werden die Linkziele zuerst geladen, bei denen die Wahrscheinlichkeit aufgerufen zu werden am größten ist.

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Was bedeutet das für den Linkaufbau?

In erster Linie bedeutet das, dass simpler Linkkauf auf Dauer nicht mehr funktionieren wird. An seine Stelle treten Onpage Maßnahmen, die verlinkenswerte Inhalte schaffen. Denn Links, die gesetzt werden, um auf gute Inhalte zu einem Thema hinzuweisen und somit prominent platziert werden, werden auch geklickt.

Diese Links werden, wenn nicht heute schon, dann doch in Zukunft deutlich mehr Bedeutung für das Google Ranking gewinnen. Und nur gute Inhalte werden eben diese Art von Links erhalten. Und nun um die Anfangsfrage: „Warum Linkkauf überlebt hat?“ zu beantworten:

Linkkauf ist nicht tot, er hat sich nur verändert. Während früher hauptsächlich auf die Masse der Links (viele Links für wenig Geld) geachtet wurde, muss heute beim Linkkauf auf qualitativ hochwertigen und themenrelevante Link geachtet werden. Kauf also lieber einige wenige Links, die themenrelevant und von starken Seiten sind und du wirst deine gewünschten Rankingsprünge erhalten.

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