Lohnt sich Affiliate-Marketing für Affiliates?

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Kurzform: Wie bei so vielem im Leben: Es kommt darauf an! Ohne Fleiß (oder extremes Glück) kein Preis! Und nun in lang:

Einleitung und Zielgruppe:

Lohnt sich Affiliate-Marketing oder nicht? Mit dieser Frage beschäftigt sich wohl jeder, der auf diese Form des Geldverdienens stößt, sei es durch Zufall oder weil jemand auf der Suche nach einer Methode war wie er im Internet Geld verdienen kann. Damit man aber selbst einschätzen kann, ob Affiliate-Marketing das Richtige für einen selbst ist muss man zuerst mal wissen was Affiliate-Marketing ist und wie es funktioniert.

In der Überschrift habe ich extra noch angefügt, dass es hierbei um Affiliates geht. Ich möchte aber die Zielgruppe um die es hier geht noch weiter eingrenzen. Große Nachrichten-Seiten, die Affiliate-Werbung einbinden zähle ich nicht zu den klassischen Affiliates. Und kleine Firmen mit unzähligen Portalen auch nicht.

Mir geht es um die Einzelpersonen, die eine oder wenige Webseiten betreiben (bzw. betreiben möchten) und als Affiliate damit Geld verdienen möchten. Wichtig ist noch zu sagen, dass ich nicht auf MLM-Zeug oder ganz tollen Produkten von Affiliate-Königen eingehe. Hier geht es um das “ehrliche” Affiliate Marketing

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Was ist Affiliate Marketing?

Affiliate-Marketing bezeichnet eine internetbasierte Vertriebsform. Beim Affiliate-Marketing bedient sich ein Unternehmen (= Partnerprogrammbetreiber) einer meist großen Anzahl an Affiliates, die Produkte oder Leistungen im Internet gegen eine Provision bewerben.

Der Name Affiliate-Marketing leitet sich übrigens vom englischen Wort to affiliate = angliedern ab. Ein weit verbreiteter Mythos besagt Amazon-Gründer Jeff Bezos hätte das Affiliate-Marketing erfunden. Richtig ist: Er war der erste, der Affiliate-Marketing bekannt gemacht hat. Erfunden hat es jemand anderes = Die Schweizer. 😀

Wie verdient nun der Affiliate Geld

Der Affiliate erhält für eine bestimmte Aktion eine Vergütung. Dabei haben sich 3 Modelle durchgesetzt:

  • Pay per Click
  • Pay per Lead
  • Pay per Sale

Wobei Pay per Sale und Pay per Lead in Deutschland am verbreitetsten ist. Beim Pay per Sale erhält der Affiliate eine Provision, wenn Besucher, die von seiner Seite auf die des Programmbetreibers weitergeleitet werden, zu Käufern werden.

Beim Pay per Lead für Kontaktanfragen, Katalogbestellungen oder Anmeldungen (vgl. Lead aus dem klassischen Marketing). Pay per Click sieht man nur noch selten, da hier gerne mal geschummelt wird.

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Woher weiß der Affiliate, dass der Kunde was gekauft hat?

Sobald der Besucher des Affiliates auf einen Werbelink (oder auch Affiliate-Link) klickt, wird beim Besucher ein Cookie gespeichert. Wenn der Besucher nun etwas kauft gelangt er zwangsläufig auf die Bestell-Abschluss-Seite. (oder auch die sogenannte Danke-Seite).

Auf dieser Seite ist ein Script im Quellcode eingebettet, das prüft ob der Käufer ein Cookie von einem Affiliate bekommen hat. Ist dem so, übermittelt das Skript die Informationen an die Affiliate-Software oder das Affiliate-Netzwerk (Erklärung später) und dort werden die Verkäufe dargestellt.

Lohnt es sich nun oder nicht?

Jetzt ist geklärt wie Affiliate-Marketing generell funktioniert. Damit man jetzt Geld verdienen kann benötigt man eine Website, die regelmäßig Besucher hat und auf der man Werbung einbinden kann.

Welcher Aufwand steckt in einer Webseite?

Wieder mal das berühmte “Es kommt darauf an”! Darauf

  • wie fit man bereits mit Internet, SEO etc. ist
  • welche Art von Webseite man machen möchte
  • wie viel Qualität und Zeit man investieren will

Welche Chancen hat nun ein Affiliate Geld zu verdienen?

Es gibt hier zwei Arten, wie man Werbung schaltet – Entweder für ein Produkt direkt, so wie es z. B. die Preisvergleichsseiten machen oder als Art Display-Advertisiting (Werbebanner), die man um die Webseite-Inhalte außen herum platziert.

Bei der “direkten” Werbung kann man davon ausgehen, dass die Klickrate bei 20 – 70 % liegt, das heißt von 100 Besuchern klicken auf 20 – 70 % auf den Werbelink und gehen zum Angebot. Beim Display-Advertising sind die Zahlen wesentlich schlechter. Hier kann es sein, dass von 100 Besuchern nur 0,1 % bis 1% auf die Anzeigen klicken? Warum das so ist? Mal ehrlich – wer klickt auf Werbung neben den Artikeln?

Nun kommen die Besucher auf die Webseite, das heißt aber noch lange nicht, dass diese auch sofort etwas kaufen. Von welchen Zahlen gehen wir hier aus? Die Conversion-Rate (= Verhältnis aus Besucher und Käufer) liegt bei Online-Shops bei 1 – 5 % (Bei Lead-Provisionen höher). Damit man mal sieht, wie viele Käufer es geben KANN hier mal Rechenbeispiel:

SeiteBesucherKlickrateCRProvisionsrateProvision
Display1001%1%50,05 €
Direktverlinkung10030%1%51,50 €

CR steht hierbei für Conversion Rate.

Man sieht also, dass von 100 Besuchern nicht gerade viel übrig bleibt bzw. es bleibt genug übrig wenn man genügend Besucher hat. Am Anfang klingt es relativ leicht 100 Besucher zu bekommen, aber die Frage ist woher kommen die Besucher?

Wie viele Besucher kommen könnten zeigt z. B das Tool Google Keyword Planer – hier sieht man das Suchvolumen pro Monat. Lass dich aber nicht davon beeindrucken. Populäre Suchanfragen wie “Kredite”, “Porn” oder “Schuhe” werden derzeit von sehr guten SEO´s bearbeitet, hier ist der Aufwand immens groß um in den vorderen Plätzen bei Google zu landen.

Nun kommen die vielen “mittelguten” SEO´s ins Spiel und sagen, du sollst eine Nische suchen, bei der nicht viele andere Affiliates “unterwegs” sind, aber das Suchvolumen hoch genug ist um etwas vom Kuchen abzubekommen.

Einen sehr spannenden Fall bietet die Nischenchallenge von Peer Wandiger die ich übrigens sehr schätze! Auch wenn die Ergebnisse selbst ernüchternd sind, kann man, wenn man “am Ball bleibt” später weitaus mehr verdienen und der Umsatz baut auch aufeinander auf, das heißt irgendwann wird der Aufwand geringer, während die Einnahmen konstant bleiben – natürlich nur wenn auch die Inhalte aktuell bleiben.

Fazit

Affiliate-Marketing ist eine wunderbare Sache um mit seiner Webseite Umsatz zu generieren, allerdings bedeutet das nicht, dass die Einnahmen von alleine kommen. Bei jeder Webseite sollte man sich die Frage stellen, ob die eigenen Inhalte besser sind als die der anderen Seitenbetreiber. Je besser die eigene Homepage ist, desto mehr “kann” man verdienen. Aber schnell reich werden kann man nur wenn man viel Talent oder Glück oder beides hat.

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