Lokales Online-Marketing: So kannst du lokal besser gefunden werden!

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Auf dem lokalen Suchmarkt ist zur Zeit einiges in Bewegung. Dies lässt sich summarisch sehr schön an zahlreichen neuen Entwicklungen rund um die erst kürzlich in Leben gerufene Marke Google My Business sowie anhand umfassender Tests die lokalen Branchenergebnisse betreffend festmachen.

Weitere Beispiele für eine nachhaltige Revolutionierung des lokalen Webs zeichnen sich außerdem in dem Erfolg einiger „Location based services“ wie Foursquare oder Tripavisor ab, ebenso gilt dies für das Facebook Places oder dessen „kleinen Bruder“ Twitter Places.

Einige lokal fokussierte Bewertungsportale wie Yelp oder Tupalo setzen außerdem auf die derzeit bei technologiebegeisterten Smartphone-Besitzern absolut angesagte „Check-In“ Funktion für mobile Endgeräte. Darüber hinaus feiert das sogenannte „Group Buying“ – je mehr Leute einen Deal kaufen, desto günstiger werden die angebotenen Gutscheine – auf Plattformen wie MyDealz und Groupon enorme Zuwachsraten.

Vor diesem Hintergrund stehen lokale Dienstleister und Unternehmen nun vor einer unüberschaubaren Vielzahl an Optionen, die allesamt um den folgenden Grundgedanken kreisen: Wie gelange ich über das Internet an mehr Kontakte, mehr Kunden, mehr Umsatz und Gewinn?

Ausgehend von dieser Zielsetzung will ich daher in dem vorliegenden Artikel einfach mal sieben grundlegende Fragen formulieren, die man sich als lokaler Anbieter stellen sollte, wenn man plant, das Internet als Kanal zur Neukundengewinnung effektiv zu nutzen.

1. Was sehe ich für Ergebnisse, wenn ich nach meinen Firmennamen im Internet suche?

Lokale Anbieter sollten sich es zur Gewohnheit machen, in regelmäßigen Zeitabständen zu überprüfen, wie sich die Suchergebnisse bei den drei großen Suchmaschinen Google, Yahoo und Bing darstellen, wenn man nach folgenden Begriffen sucht:

  • Bezeichnung des Betriebs oder der Filialkette in unterschiedlichen Schreibweisen.
  • Namen von Geschäftsführern, Filialmanagern sowie einzelner in der Öffentlichkeit stehender Mitarbeiter.
  • Bezeichnungen von speziellen Produkten oder Dienstleistungen die exklusiv vertrieben bzw. angeboten werden.

Recht bequem kann man das einrichten, indem man folgende Benachrichtigungsdienste auf die entsprechenden Keywords einrichtet und sich anschließend einmal in der Woche per E-Mail automatisiert informieren lässt:

Bei Bing Alerts klickt man oberhalb der Schlagzeilen auf „News Benachrichtigungen“ und kann anschließend Stichworte hinterlegen, für die man künftig benachrichtigt werden möchte.

Dabei überträgt man idealerweise alle neuen Websites, auf denen über einen berichtet wird, in eine Tabelle und legt die gefundenen Suchtreffer, die über den eigenen Betrieb berichten zunächst einmal chronologisch ab. Zeitlich weiter zurückliegende Suchtreffer sollten als erstes unter die Lupe genommen werden, um möglichst zeitnah auf entsprechende Kommentare oder Meldungen reagieren zu können.

Anschließend sortiert man diese zur weiteren Verarbeitung nach Relevanz:

Bekannte News-Portale weisen eine größere Reichweite auf und sollten in jedem Fall entsprechend Ernst genommen werden, aber auch Blogbeiträge und Kommentare von Nutzern können sich recht schnell im Internet verbreiten, falls es sich um eine fokussierte Zielgruppe handelt, weshalb hier keine klare Regel abzuleiten ist, es gilt vielmehr: Jeder Artikel und jeder Kommentar ist für eine bestimmte Nutzergruppe von größtmöglicher Relevanz!

Daraus lässt sich ableiten, dass man als Betrieb grundsätzlich auf jeden negativen Beitrag reagieren sollte, wenn man das Gefühl hat, dass der Tonfall auf der jeweiligen Website angemessen dazu beitragen kann, Missverständnisse und negative Stimmungen öffentlich zu klären.

Hierbei bietet es sich an, direkt auf Kommentare zu reagieren, ohne dabei die Schuld bei den Nutzern zu suchen, sondern in allererster Linie bei sich selbst. Da im Internet sehr viel mehr Nutzer einfach nur passiv mitlesen, als sich aktiv einzubringen, kann man sich gut vorstellen, wie unglaublich positiv es sich auf den Ruf eines Betriebs auswirkt, wenn dieser öffentlich die Bereitschaft zur Hilfestellung, Kundennähe und Kulanz signalisiert, oder gar einräumt einen Fehler gemacht zu haben, denn Fehler können passieren…

… die Frage ist nur, wie man als Unternehmen mit Fehlern in der Öffentlichkeit umgeht.

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2. Setze ich alles auf ein Pferd oder gewinne ich über viele unterschiedliche Kanäle neue Kontakte?

Um über das Internet möglichst viele Kontakte zu erhalten, die allesam potenzielle Kunden darstellen, ist es ratsam auf unterschiedliche Marketing-Kanäle zu setzen, um nicht von einer Traffic-Quelle abhängig zu sein.

Neben der Bewerbung der Firmenwebsite über lokal ausgerichtete Google AdWords Kampagnen (schneller Effekt, aber nicht nachhaltig) sowie mit Hilfe der lokalen Suchmaschinenoptimierung (SEO) für die Firmenwebsite (langsamer Effekt, dafür nachhaltig), sollte in jedem Fall darüber nachgedacht werden, auf welchen anderen Websites, Portalen und Plattformen man seinen Betrieb ebenfalls einer relevanten Nutzerschaft präsentieren kann.

Folgende Websites bieten sich für die lokale Kundengewinnung über das Internet an:

  • Lokal ausgerichtete Bewertungsportale (z. B. KennstDuEinen.de, Golocal.de)
  • Branchencenter der drei großen Suchmaschinen (Google Places/ Maps, Bing Maps, Yahoo Local)
  • Branchenverzeichnis im lokalen Stadtportal (z. B. Muenster.de, Ingolstadt.de)
  • Verzeichnis der regionalen Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer (z. B. Ihk-Koeln.de, Hannover.ihk.de)
  • Vertikal fokussierte Bewertungsportale (z. B. DocInsider.de, Autoaid.de, Holidaycheck.de)
  • Lokale oder regionale Online-Medien (z. B. Maerkischeallgemeine.de, Detmolder-Zeitung.de)
  • „Location based services“ (z. B. Foursquare.com, Tripadvisor.de)
  • Lokale oder bundesweite Branchenportale (z. B. Bonnbranchen.de, Stadtbranchenbuch.com)
  • Lokale Foren und thematisch eng gefasste Nischen-Communities, die inhaltlich gut zum eigenen Betrieb passen (z. B. Haarforum.net, Hausgarten.net)
  • Social Networks (z. B. Twitter.com, Facebook.com)

Hat man bei allen oben genannten Beispielen meistens die Möglichkeit einen umfassenden Firmeneintrag anzulegen, mit dem man sich der Öffentlichkeit möglichst attraktiv und auf dem aktuellsten Stand präsentiert, so sollte man bei den letzten beiden Beispielen (Social Networks und Foren) mit Fingerspitzengefühl vorgehen und zunächst einmal den Ton der Community kennenlernen und sich hilfreich als Nutzer einbringen, bevor man dazu übergeht dezent (!) auf den eigenen Betrieb aufmerksam zu machen.

3. Sind meine kostenlosen Firmeneinträge auf dem neuesten Stand & ist mein Google Eintrag bestätigt?

Eine kostenlose und dazu noch reichweitenstarke Option steht für lokale Betriebe mit den oben genannten lokalen Verzeichnissen der drei großen Suchmaschinen zur Verfügung. Idealerweise trägt man sich daher in jedem Fall unter folgenden Links bei diesen Branchenlistings ein:

a Google jedoch einen Marktanteil von knapp 92 % in Deutschland besitzt (T-Online verwendet ebenfalls Google), kann man Yahoo und Bing in jedem Fall zunächst etwas vernachlässigen.

Es ist daher ratsam, sich vorrangig mit Google Maps und Google My Business zu befassen. Grundlegend für ein gutes Ranking ist neben der Einhaltung der Qualitätsrichtlinien auf Google My Business vor allem die Bestätigung der Eigentümerschaft an dem jeweiligen Google Maps Eintrag sowie die Optimierung dieses Eintrags nach den Gesichtspunkten der dazu im Internet verfügbaren Artikel.

Optimierung für Google Maps – Kurz & Knapp:

  • Möglichst zahlreiche, aktuelle und korrekte Firmeneinträge in kostenlosen Online-Brachenverzeichnissen (MeineStadt.de, City-Map.com, Stadtbranchenbuch.com, 11880.com, GelbeSeiten.de, etc.)
  • Möglichst viele Bewertungen auf passenden Bewertungsportalen, die wie KennstDuEinen.de mit Google Maps kooperieren.
  • Möglichst sinnvolle Verwendung von Branchenkategorien auf allen Portalen und Branchenverzeichnissen.

Man muss also aktiv werden:

  • Habe ich meine kostenlosen Einträge angelegt und als Eigentümer bestätigt?
  • Habe ich den Zustand meiner Firmeneinträge im Internet auf den aktuellsten Stand gebracht?
  • Kümmere ich ich aktiv um Bewertungen meiner bisherigen Kunden auf Bewertungsportalen und direkt auf Google Maps?
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4. Wie ist es um meine Bewertungen auf Bewertungsportalen, Google My Business & Co. bestellt?

Bewertungen und Nutzermeinungen stellen einen zunehmend wichtigeren Faktor dar, mit dem sich lokale Dienstleister und Betriebe auseinandersetzen müssen – denn ob man will, oder nicht: Man wird auch ungefragt bewertet! Es ist daher ratsam es sich zur Gewohnheit zu machen sich regelmäßig ein Bild von dem Tonfall und dem Inhalt der Bewertungen zu verschaffen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was den Nutzern Probleme bereitet, was die Nutzer gut finden, wo gegebenenfalls Nachbesserungsbedarf besteht oder welcher Nutzer einfach nur Hilfe benötigt.

Sind die Bewertungen überwiegend positiv, dann kann man stolz sein, die bisherigen Kunden zufriedengestellt zu haben, denn das ist einer der wesentlichen Aspekte bei der Kundengewinnung im Internet, auf welchen ich unter dem letzten Punkt 7.) noch mal zurückkommen werde. Fallen einige Bewertungen negativ aus dem Rahmen, so sollte man genau hinsehen, was kritisiert wurde und sich das zu Herzen nehmen, denn eigentlich kann man immer was verbessern und selten gelangte man an so viel kostenloses Kundenfeedback wie heutzutage – eine echte Chance für lokale Anbieter!

Stellen sich die Bewertungen überwiegend negativ dar, so sollte man sich in jedem Fall fragen, ob da nicht vielleicht was dran ist. Auch wenn es schmerzhaft sein kann, muss man sich darüber im klaren sein, dass das gestörte Vertrauen von Internetnutzern in den eigenen Betrieb nur dann langfristig wiederhergestellt werden kann, indem man sich konstruktiv mit den geschilderten Missständen und negativen Aspekten öffentlich auseinandersetzt – andernfalls wird man auf dieser Basis kaum erfolgreich Online-Marketing Aktivitäten betreiben können.

Google Maps bietet beispielsweise die Möglichkeit an, direkt auf Bewertungen von Nutzern zu reagieren. Idealerweise fasst man sich dabei kurz, bedankt sich höflich für besonders gute Bewertungen und fragt bei negativen Bewertungen nach, wie man den Kunden im Nachhinein nicht vielleicht doch noch zufriedenstellen könnte.

Es lesen mehr Nutzer im Internet einfach nur mit, als sich aktiv einzubringen:

Wie oben bereits angemerkt, werden derartige Vorgänge mit Bezug auf einen individuelle Kundenbeziehung von passiven Internetnutzern als Exempel dafür herangezogen, wie ein Betrieb oder Dienstleister mit seinen Kunden umspringt.

Kundennähe, Weitsicht, Kulanz und Flexibilität sind hierbei die Zauberworte denen eher kontraproduktive Handlungsweisen wie beispielsweise beleidigte/ beleidigende Antworten, offensichtliche Wut, mangelndes Bedauern bezüglich der Unzufriedenheit der Kunden oder eine fehlende Bereitschaft zur Großzügigkeit gegenüberstehen.

5. Nutze ich kostenlose Social Media Aktivitäten zur Kundenkommunikation und Sichtbarkeitserhöhung?

Social Media ist schon seit einer Weile in aller Munde. Im Internet häufen sich daher zunehmend die Tipps zur Entwicklung der „richtigen“ Social Media Strategie für Unternehmen. Ich bin der Überzeugung, dass es hier keine „richtige“ Strategie, sondern lediglich eine angemessene Strategie im Umgang mit Problemen, Hilfegesuchen, Reklamationen sowie Bewertungen geben kann.

In den allermeisten Fällen heißt bei der Verwendung von Social Media Portalen und Social Networks das Zauberwort „Gesunder Menschenverstand“, wobei selbstverständlich immens wichtig ist, dass man sämtliche Nutzer mitsamt deren Meinungsäußerungen respektiert und ernst nimmt.

1. Soziale Netzwerke

Die zwei Social Media Plattformen mit der größten Reichweite heißen Twitter und Facebook.

Twitter, der zuerst genannte Service, ist ein „Social News“ Network bei dem sich Nutzergruppen zusammenschließen um Neuigkeiten, Linktipps und Informationen auszutauschen. Twitter ist als offenes Netzwerk konzipiert, bei dem man gewönlich jedem Nutzer „folgen“ kann, um dessen Statusmeldungen mitzuverfolgen, es sei denn er hat seinen Status als „nicht-öffentlich“ gekennzeichnet, aber das macht kaum ein Nutzer auf Twitter.

Facebook hingegen ist das mit Abstand weltweit größte Social Network und ist mit seinen über 500 Millionen Mitgliedern grundsätzlich als geschlossenes Netzwerk für reale Freundeskreise, virtuelle Business-Netzwerke sowie „Fan-Pages“ für Unternehmen konzipiert. Daneben bietet Facebook übrigens „Place Pages“ für lokale Betriebe und Dienstleister an, die über den „Location based service“ Facebook Places aufgerufen werden können.

Doch es gibt nicht nur Twitter & Facebook. Darüber hinaus existieren noch etliche weitere vergleichbare Portale, Foren und Communites, die zahllose Themenbereiche abdecken. Welche davon für den jeweiligen lokalen Anbieter von Interesse sind, kann beispielsweise herausgefunden werden, indem man einfach seine Kunden fragt, wo man diese im Internet z. B. mit regelmäßigen Sonderangeboten versorgen kann.

Stellt sich heraus, dass nicht ein einziger Kunde auf irgendeiner Social Media Plattform aktiv ist, macht es auch keinen Sinn, hier größere zeitliche Investitionen zu tätigen. Teilen einem die Kunden beispielsweise mit, dass ein Newsletter per E-Mail das beliebteste Medium ist, dann konzentriert man selbstverständlich seine Aktivitäten darauf, um gegebenenfalls erst später auf Social Media Plattformen aktiv zu werden und hierüber Stammkundenpflege zu betreiben.

Zusätzliche Sichtbarkeit in den Suchergebnissen:

Nicht unterschätzt werden darf außerdem der Wert der Social Media Plattformen für die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Pflegt man seine Accounts regelmäßig mit neuen Inhalten, so können diese zusammen mit der eigenen Firmenhomepage recht schnell auf Seite 1 bei Google ranken, wenn man nach dem Firmennamen „googelt“. Auf diese Weise kann man bereits recht gut für die eigene Online-Reputation sorgen, denn ein guter Ruf im Internet ist wichtig für einen nachhaltige und erfolgreiche Online-Marketingstrategie.

Mit welchen (zum Teil kostenlosen) Tools man recht bequem und automatisiert das Image des eigenen Betriebs auf Social Media Plattformen kontinuierlich beobachten kann, kannst du übrigens im diesem Artikel ausführlich nachlesen.

2. Ein Blog für den Betrieb

Um jedoch eine Grundlage im Umgang mit Social Media Plattformen zu schaffen macht es absolut Sinn, einfach mal mit einem Blog (z. B. kostenlos mit dem CMS von WordPress) loszulegen, indem man über den eigenen Betrieb regelmäßig berichtet.

Ausgehend von grundlegenden Informationen über die einzelnen Services oder Produkte, die man anbietet, können folgende inhaltliche Aufhänger prima für weitere Beiträge in einem Blog verwendet werden:

  • Branchen-News
  • Ankündigungen zu Veranstaltungen, Events und Messen
  • Erstellung von Anleitungen & Tutorials – idealerweise sinnvoll bebildert!
  • Antworten auf häufig auftretende Fragen von Kunden (FAQ)
  • Unkonventionelle Tipps liefern, die anderswo so nicht zu finden sind
  • Sonderangebote und Preisnachlässe kommunizieren
  • Gewinnspiele, Verlosungen oder Wettbewerbe starten
  • Ausführliche Produktbeschreibungen inkl. detaillierter Abbildungen

Um nun den Schritt in die Social Media Welt zu wagen, ist es vor allem sinnvoll, das Blog „verlinkungsfreundlich“ zu gestalten. Niemand möchte auf penetrante Selbstbeweihräucherung verlinken, ebenso interessiert keinen dauerhafte Eigenwerbung. Idealerweise gestaltet man die Inhalte im Blog so attraktiv, dass diese für eine thematisch passende Zielgruppe auch wirklich hilfreich sind.

Faustregel: Einfach mal überprüfen was man selbst für relevant und verlinkungswürdig hält – daran sollte man sich inhaltlich orientieren!

Darüber hinaus sollte man auf dem Blog Icons einbinden, die dem Nutzer signalisieren auf welchen Social Media Plattformen der Betrieb noch aktiv ist, damit interessierte Leser gegebenenfalls dem Twitteraccount des Betriebs künftig „folgen“ können bzw. sich der Facebook Fanpage „anschließen“ können.

3. „Location based services“

Eine weitere Möglichkeit, die in Deutschland jedoch noch vollkommen in den Kinderschuhen steckt, ist die Stammkundenpflege mit Hilfe von sogenannten „Location based services„.

Der Hintergedanke dieser Dienste sieht folgendermaßen aus: Besucht ein Kunde beispielsweise regelmäßig das Café „Morgenstund“ und „checkt“ dort mit seinem Smartphone über einen „Location based service“ ein, dann könnte der Betreiber dieses Cafés eine kleine Kampagne auf einem Service wie Foursquare oder Tripavisor buchen.

Die Kampagne könnte so aussehen, dass derjenige, der gerade der aktuelle „Bürgermeister, Kaiser, König oder was auch immer“ im Café „Morgenstund“ ist, bei jedem Besuch den ersten Café auf’s Haus bekommt. Bei der Gestaltung derartiger Kampagnen hängt der Erfolg selbstverständlich von der Branche ab und wie originell oder ganz einfach wertvoll die Geschenke für die Stammkunden sind, die man anbietet.

Auch Twitter bietet übrigens mit Twitter Places genau wie auch Facebook mit Facebook Places vergleichbare ortsbasierte Dienste an, mit denen Nutzern automatisch in bestimmte Locations über ihr Handy „einchecken“. Auf diese Weise entstehen so nach und nach auf den beiden Plattformen umfassende Verzeichnisse lokaler Anbieter inklusive der Kommentare von Nutzern, die dieses Restaurant besucht haben oder jenen Friseur prima fanden.

Sollte sich abzeichnen, dass die mobile Internetnutzung weiter so wächst wie bisher und die Nutzer hierzulande ebenso gerne und fleißig „einchecken“ wie in den USA, macht es in jedem Fall künftig Sinn, einfach mal probehalber eine derartige Kampagne bei dem einen oder anderen Service auszuprobieren…

6. Konzentriere ich mich auf relevante Eckdaten & Kennzahlen bezüglich meines Betriebs?

Liest man sich quer durch das Web, so stößt man allerortens auf zahlreiche Kennzahlen und Eckdaten, die man beim Online-Marketing im Auge behalten soll. Egal ob es sich um die Besucherzahlen auf der Website handelt, um die Anzahl der Newsletter-Abonnenten, um die Anzahl derjenigen, die einen RSS-Feed abonniert haben, um die Ranking-Positionen der Firmenwebsite für bestimmte Suchbegriffe bei Google oder um die Menge der „Follower“ bei Twitter oder „Freunde“ bei Facebook.

Um die „Betriebsgeheimnisse“ einer Branche zu wahren wird dabei außerdem gerne zu „denglishen“ Akronymen gegriffen, so dass „Normalsterbliche“ am Schluss mit CTR, CPC, PIs, SMO, SEO, LBS & Co. bestens versorgt sind, ohne dass auch nur im Ansatz verstanden wird, was das alles bedeuten soll – wie soll auch ein Friseur, Schreiner oder Cafébetrieber sich damit auskennen? Ich kann ja auch keine Haare schneiden (naja schon, aber ob es danach gut aussieht :D) oder einen Tisch aus ein Baumstamm anfertigen… das mit dem Café vielleicht noch am ehesten…

All diese oben genannten Daten sind für Verantwortliche im Online-Marketing sicher interessante Informationen und können von diesen bei umfassender Analyse auch zu einem gewissen Grad auf deren Effizienz und Erfolgsquote hin ausgewertet werden. Lokale Dienstleister und Betriebe hingegen sind mit diesen Informationen normalerweise vollkommen überfordert und im Grunde sagen diese auch nur wenig über den Erfolg oder Misserfolg eines Betriebs im Internet aus.

Die Kennzahlen, die lokale Betriebe jedoch in jedem Fall interessieren sind folgende:

  • Anzahl neuer Kontakte
  • Anteil davon, welcher zu Neukunden geworden ist
  • Summe des darüber getätigten Umsatz und Gewinns
  • Anzahl der Stammkunden
  • Summe des darüber getätigten Umsatz und Gewinns
  • … das war’s!

Bei KennstDuEinen wurde dieser Umstand klar und deutlich erkannt, weshalb Kunden dieses Bewertungsportals auch einen umfassender Reporting-Bereich zur Verfügung steht, aus dem u.a. folgende Informationen hervorgehen:

  • Anzahl der täglichen Kontakte per Klick auf die Website (Besucher Kontakte)
  • Anzahl der täglichen Kontakte via Kontaktformular beim Firmeneintrag (E-Mail Kontakte)
  • Anzahl der täglichen Kontakte per trackbarer Rufnummer (Telefonanrufe)

Diese Daten werden dann noch durch ein paar SEO-relevante Informationen (Google Suchergebnis-Ranking des Firmeneintrags & der Kategorie-Seiten bei KennstDuEinen, Google Maps-Position des Google Places Eintrag, etc.) ergänzt, die ich an dieser Stelle jetzt gar nicht weiter ausführen möchte – wer sich ausführlich informieren möchte, kann dies hier mit Hilfe einer anschaulichen Erklärung tun oder den direkten Kontakt suchen.

Betriebe, die über KennstDuEinen eine individuelle Google AdWords-Kampagne buchen möchten, die direkt zu dem Firmeneintrag mit den Bewertungen führt, haben außerdem vollständigen Zugriff auf ihre Kampagnen-Daten und können so recht einfach erkennen, wie effektiv die AdWords-Maßnahmen dazu beitragen mehr Kontakte zu generieren und in der Folge mehr Neukunden über das Internet zu gewinnen.

Eine sinnvolle und recht simple Vorgehensweise um die Effektivität der jeweiligen Online-Kampagne oder des jeweiligen Firmeneintrags zu messen, ist folgende:

Wenn einem Betrieb idealerweise relevante Daten wie die Anzahl der Klicks zur Firmenwebsite, Anrufe oder E-Mails per Kontaktformular für ein Portal wie z. B. KennstDuEinen zur Verfügung stehen, so sollte man diese in einem ersten Schritt in der Tabelle „Neukunden“ ablegen. Anschließend hält man fest, welchen Umsatz und am Ende Gewinn diese einem beschert haben. Kommen diese „Neukunden“ erneut vorbei, so kann man diese getrost zur Tabelle „Stammkunden“ übertragen und dort den durch sie generierten Umsatz und Gewinn festhalten.

Auf diese Weise lässt sich gut ausrechnen, ob eine Kampagne auch die anvisierten Ziele (mehr Kontakte, mehr Kunden, mehr Umsatz, mehr Gewinn) erreicht und ob sich letztendlich der Firmeneintrag für den Betrieb „lohnt“. Übersteigt die Summe des Gewinns die getätigte Investition im Rahmen einer Kampagne oder eines Firmeneintrags, dann hat man alles richtig gemacht und sollte für das nächste Jahr eine Verlängerung buchen…

7. Tragen alle Online-Marketing Aktivitäten dazu bei, Vertrauen in meine Angebote aufzubauen?

Angesichts der Vielzahl lokaler Anbieter in sämtlichen Branchen stellt sich die Frage anhand welcher Kriterien Nutzer im Internet einen Anbieter kontaktieren, ein Produkt bestellen oder eine Dienstleistung in Anspruch nehmen? Hier zeigt sich, dass „Vertrauenswürdigkeit“ das wichtigste Kapital eines lokalen Betriebs oder Dienstleisters darstellt.

Nutzer, die beispielsweise einige positive Bewertungen einer bestimmten Firma durchlesen, sind in der Regel viel eher dazu bereit, sich einen zweiten Eindruck direkt auf der Website des Anbieters zu verschaffen. Eine moderne und sinnvoll strukturierte Präsentation des eigenen Angebots im Internet ist daher in jedem Fall geboten!

Doch damit ist man noch nicht am Ende, denn Nutzer verifizieren ihren Eindruck auch anhand folgender Gesichtspunkte:

  • Existiert neben der offiziellen Website noch ein Blog, in dem es aktuelle, weiterführende Informationen zu finden gibt?
  • Wird auf der Firmenwebsite auf diejenigen Bewertungsportale, wo Kundenbewertungen zu finden sind, verlinkt?
  • Werden Social Media Accounts gepflegt? Sind dort die Inhalte relevant? Wie interagieren die Nutzer mit dem Account?
  • Was finden die Nutzer sonst noch, wenn diese nach dem Namen des Betriebs „googeln“?
  • Falls die Nutzer negative Bewertungen finden: Wie fiel die Reaktion des Betriebs aus?
  • Sind sämtliche Informationen auf Firmeneinträgen sachlich und aktuell?

Warum Vertrauen?

Eigentlich ist die Antwort darauf offensichtlich: Keiner möchte ein Produkt bei einem Online-Shop bestellen, der optisch wenig vertrauenswürdig wirkt, bei dem der Bestellvorgang nicht von einem oder mehreren sogenannten „Trust Siegel“ begleitet wird.

Ebenso wie man im Urlaub automatisch nicht in der hintersten Ecke eine Gewirrs finsterer Gassen den „unglaublich günstigen“ Fotoapparat erwirbt, wird man wohl kaum einen Webdesigner kontaktieren, dessen eigene Website wie ein Konglomerat hektisch zusammengeklebter Bildelemente aus dem Jahr 1998 wirkt oder ein Kosmetikstudio besuchen bei dem die Bewertungen von „schmutzig und unaufgeräumt“ bis hin zu „meine Wünsche wurden ignoriert“ reichen.

Neue Kontakte und in der Folge mehr Neukunden gewinnt man in einem abstrakten Medium wie dem Internet nur, wenn man seriöser, zuverlässiger, kompetenter und damit vertrauenserweckender wirkt, als die Wettbewerber. Stellt man sich als lokaler Dienstleister oder Betrieb daher die hier aufgeführten 7 Fragen in regelmäßigen zeitlichen Abständen, so kann man verhältnismäßig gut sicherstellen, dass man seinen Betrieb im Internet auf die bestmögliche Weise präsentiert.

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4 Kommentare
  1. Carsten

    Ein hervorragender Beitrag! Wirklich gute Arbeit! Eine Frage hätte ich noch dazu: Ist Bing Maps und Yahoo Local auch für Deutschland verfügbar?

    Antworten
  2. Markus

    Gibt es evtl. irgendeine plausible Erklärung für einen drastischen Abfall in Google Places – und warum gibt es immer nur Positionen bis „J“ ?

    Antworten
    • Der Grund für eine deutliche Umschichtung der Rankings für ein spezielles Keyword liegt oft darin, dass Google den zentralen Fokuspunkt innerhalb der Stadt etwas verkleinert mit dem Schwerpunkt und auf das absolute Stadtzentrum verschiebt.

      m Kern geht es darum, dass Google ja grundsätzlich immer vor dem Problem steht, welches Areal für den Nutzer, der lokal sucht, von Relevanz sein könnte und hier versteift sich Google aktuell auf einen deutlich engeren, geographischen Bezugsrahmen, als früher. Das könnte auch daran liegen, dass immer mehr lokale Anbieter nun ein Profil auf Places pflegen und auch schon sehr gute Ergebnisse, bei einem recht kleinen Kartenausschnitt angezeigt werden können.

      Noch etwas: Es geht bei der Sortierung von A – J nicht um „Wer ist besser, schneller, höher, weiter“ und es werden auch nicht alle Nutzer nur auf die ersten Ergebnisse klicken. Bei der lokalen Suche bestimmt der Ort ebenfalls die Relevanz des Suchergebnis und für so manchen liegen die Ergebnisse im Stadtzentrum eher ungünstig und dieser Nutzer wird sich auch eher für einen Anbieter entscheiden, der für ihn aus geographischer Sicht Sinn macht.

      „Positionen bis J“ ist eine beliebige Grenze, die Google wohl aus Gründen der Übersichtlichkeit zieht. Abweichungen davon sind aber hin und wieder auf den Suchergebnisseiten anzutreffen…

      Antworten

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