Selbstständig im Netz: Ist Selbständigkeit im Internet möglich?

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Sich selbstständig machen geht zwar äußerst schnell, dazu reicht ein Gang zum Gewerbeamt und die Gewerbe Anmeldung. Damit ist der erste Schritt in die Selbstständigkeit getan. Doch zwischen selbstständig werden und erfolgreich selbstständig sein liegen Welten.

Nicht nur dass die Selbstständigkeit verschiedene Rechte und Pflichten mit sich bringt, auf die ich in zukünftigen Artikeln noch detaillierter eingehen werde. Erfolgreich selbstständig sein heißt, dass dauerhaft Geld aus den selbstständigen Tätigkeiten fließt. Und damit meine ich nicht nur ein paar Cent oder ein paar wenige Euros.

Sicher mag es dem ein oder anderen reichen, die Selbstständigkeit nebenberuflich auszuüben, doch ist das Ziel beziehungsweise der Traum von wahrscheinlich allen, die den Weg in die Selbstständigkeit wählen, irgendwann einmal davon gut leben zu können.

Eine Selbstständigkeit im Internet ist riskobehaftet

Bis auf ein paar wenige glückliche Ausnahmen liegt nach meiner Erfahrung die Betonung auf „irgendwann einmal“. Denn so erfolgreich selbstständig zu sein, dass ein guter Lebensstandard finanziert werden kann, ist oft nicht nur schwierig, sondern auch ein langwieriger Prozess. Vor allem auch was den Erfolg im Internet mit Webseiten betrifft.

In den meisten Fällen reicht auch ein Internet Projekt oder eine Tätigkeit in Internet nicht aus, um genug Geld für eine erfolgreiche Selbstständigkeit zu verdienen. Abgesehen davon ist es bei der Selbstständigkeit im Internet nie verkehrt, auf mehreren Beinen zu stehen. Bricht mal eines Weg, ist damit nicht gleich die gesamte selbstständige Existenz gefährdet.

Gerade das Internet ist ein sich so schnell wandelnder und weiterentwickelnder Bereich, der zwar auch immer wieder neue Möglichkeiten zum Geld verdienen mit sich bringt, doch nicht selten sind dabei alte Geschäftsideen überholt, brechen einfach weg. Noch dazu ist jeder, der auf Einnahmequellen aus eigenen Webseiten hofft, von Suchmaschinen abhängig und diese können Dich heute lieben, aber vielleicht morgen schon nicht mehr mögen.

Wer all seinen Elan auf ein Projekt setzt, ist damit für das erfolgreiche Selbstständigsein weitaus höheren Risiken und Gefahren ausgesetzt, als mit einer Selbstständigkeit die nicht auf das Internet fokussiert ist.

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Hast du die Zeit und die Muße?

Erfolgreich selbstständig sein im Internet braucht vor allem Zeit. Das früher einmal berühmte „halbe Jahr“, nach dem die meisten Existenzgründer selbstständig auf eigenen Beinen stehen konnten, trifft auf selbstständige Tätigkeiten im Internet definitiv nicht zu beziehungsweise nur in sehr glücklichen Ausnahmefällen.

Dazu bräuchte es ein gehörige Portion Glück, eine super Geschäftsidee, genug Geld für die richtigen Investitionen und dass wirklich alles reibungslos läuft. Sicher ist so etwas möglich, doch darauf zu setzen wäre in meinen Augen vergleichbar wie mit einem Lottogewinn zu rechnen. Möglich ist es, doch wie viele trifft es wirklich?

Weiter muss ein jeder, der erfolgreich selbstständig sein will, sich darüber klar sein, dass wer selbstständig ist, wie das Wort ja eigentlich schon aussagt, selbst und ständig arbeitet. Von nichts kommt nichts und so bedingt so gut wie jede Einnahmequelle im Internet die entsprechende Zeit. Der Aufbau ist ein Wort, das vielen nicht geläufig sein dürfte, denn sie sind es gewohnt für ihre Arbeitszeit entlohnt zu werden. Doch Aufbauarbeit ist Zeit, die in ein Projekt investiert wird, ohne dabei großartig entlohnt zu werden.

Das beste Beispiel ist hier ein Internet Shop. Dieser muss erst einmal erstellt und mit Produkten gefüllt werden. Ist dies erledigt, muss dafür gesorgt werden, dass die zukünftigen Kunden ihn auch finden. Große Portale wie beispielsweise Auktionshäuser machen ein solches zwar weitaus einfacher, doch herrscht in ihnen auch ein Preiskampf, dem nur die wenigsten für eine erfolgreiche selbstständige Tätigkeit gewachsen sind. Außerhalb von solchen Portalen kann es mitunter auch 1 bis 2 Jahre dauern, bis ein Internet Shop entsprechend gut läuft.

Ähnlich sieht es mit anderen Webseiten und auch Blogs aus. Eine Webseite mit Inhalten online zu stellen ist dabei noch der geringste Aufwand. Bei Blogs zählt zusätzlich die Notwendigkeit diesen auch mindestens 1x wöchentlich, bestens jedoch täglich mit neuen Beiträgen zu versorgen. Doch damit ist auch noch nicht viel gewonnen.

Um von Einnahmequellen wie beispielsweise Anzeigen auf dem Blog zu profitieren, muss er auch besucht werden. Je besser, je stärker, je häufiger, desto größer die Chance, erfolgreich selbstständig zu sein durch die Einnahmen, die durch den Blog generiert werden.

Erfolgreich selbstständig zu sein mit eigenen Internet Projekten bedingt die Suchmaschinenoptimierung, so dass die Webseiten von den potenziellen „Kunden“ gefunden werden. Dieser Bereich ist zwar nicht wirklich schwer, doch auch definitiv nicht als „einfach“ zu bezeichnen. Und vor allem ist die Suchmaschinenoptimierung äußerst zeitaufwendig.

Sie ist eine andauernde Tätigkeit, die ich auch gerne mit dem Anbau von Obst oder Gemüse vergleiche. Bis Früchte geerntet werden können, vergeht eine geraume Zeit und die Pflanze muss auch ständig gehegt und gepflegt werden.

Wie sieht es mit Dienstleistungen im Netz aus?

Wer dagegen auf Internet Dienstleistungen setzt, bei dem wird es sich vielleicht nicht ganz so umfangreich und langwierig gestalten. Doch auch das erfolgreiche Selbstständigsein mit Internet Dienstleistungen funktioniert nicht von heute auf morgen.

Da in den letzten Jahren äußerst viele Hausfrauen, Mutterschaftsurlauber, Schüler und Studenten diese Bereiche für sich entdeckt haben, herrscht in vielen Bereichen ein Preiskampf, der es für hauptberuflich Selbstständige schon fast unmöglich macht, einen vernünftigen Stundenlohn zu erreichen.

Wer nebenbei selbstständig tätig ist, braucht auf Grundlebenshaltungskosten und Sozialversicherungsbeiträge meist keine Rücksicht zu nehmen, da diese aus dem hauptberuflichen Einkommen bestritten werden können. Doch der hauptberuflich Selbstständige muss das alles aus seinen Einnahmen bestreiten. Für 20 oder gar nur 10 Euro die Stunde ist für ihn kein Überleben möglich.

Eine theoretische Rechnung mit 20 Euro pro Stunde auf 40 Stunden pro Wochen und 4 Wochen pro Monat sieht zwar schön aus, doch liegt diese fernab von jeder Realität des hauptberuflich Selbstständigen. Eine derartige Vollauslastung mit Dienstleistungsaufträgen ist fast unmöglich und es gehen zudem viele wertvolle Wochenstunden für Tätigkeiten drauf, die von keinem bezahlt werden.

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2 Kommentare
  1. Andreas

    Viele stellen sich das deshalb so schön vor, weil man zu Hause ist, und seine Zeit selber einteilen kann. Doch meist ist es so, das man mehr arbeitet wie im Angestellten Verhältnis! Denn das ist die Realität!

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  2. Heike

    Selbständigkeit heißt eben, dass es zwar keine Bezahlung für alle Arbeiten gibt und auch nicht ständig eine Vollauslastung gewährleistet ist. Von Bezahlung für Anwesenheit eben einmal ganz zu schweigen. Das ist normal und schon immer so gewesen, denke ich.

    Aber es ist auch nicht so, dass sämtliche Jugendlichen, Auszubildenden oder auch die teilweise blauäugigen Mütter, die in den Beruf zurückkehren – die übrigens oftmals aufgrund ihrer heute oftmals jahrelangen Berufserfahrung nicht gleichzusetzen sind mit Auszubildenden und Jugendlichen und durchaus sämtliche Eignungen für die Selbständigkeit von zuhause mitbringen können – genau die Tätigkeitsfelder in der Online-Dienstleistung ausfüllen können, die jemand, der sich Gedanken gemacht hat, erfüllen kann.

    Selbständigkeit in Form des “freien 400-Euro-Job” oder die echte Selbständigkeit mit durchdachtem Hintergrund – da liegen Welten zwischen. Und ich behaupte jetzt einfach mal etwas vollmundig, dass der Selbständige, der diese Dienstleistung gewählt hat, sich im Vorfeld auch Gedanken gemacht hat – Themen hier Geschäftsplan, Wirtschaftlichtkeitsrechnung etc. etc.

    Wer da wirklich nur auf ein Pferd setzt, sollte besser gleich im Anstellungsverhältnis bleiben – oder seine Denke schnellstens umstellen.

    Ich glaube, heute ist es nicht nur für Selbständige so, dass sie sich ständig wechselnden Anforderungen stellen müssen. Das gilt in zunehmendem Maße auch für abhängig Beschäftigte, die inzwischen auch längst nich mehr im Warmen sitzen ohne Wenn und Aber.

    Wer nicht auf das Internet fokussiert ist, sieht sich ähnlichen Risiken hinsichtlich Auftragslage und Auslastung ausgesetzt, wie der Selbständige, der online seinen Job erfüllt, finde ich.

    Müssen Selbständige nicht letztlich alle so kleine “Übelebenskünstler” sein 😉 ?

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