Kommentarspam: Meine Nulltoleranzstrategie gegen Spamkommentare!

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Wie viele andere Blogger auch habe ich lange mit Spam Kommentaren zu kämpfen gehabt. Mittlerweile habe ich das Ganze aber wunderbar im Griff und bleibe von Spam verschont, bzw. ich bekomme ihn nicht mehr zu Gesicht.

Im Verlauf dieses Artikels werde ich versuchen viele Facetten dieses Themas anzusprechen, denn Spam ist für die meisten Blogger leider immer noch allgegenwärtig. Nun, wo fange ich an? Am besten beim Spam selbst.

Spam und seine Existenzberechtigung

Jeder Blogger wird irgendwann mit Spam konfrontiert, da bin ich sicher. Manche Blogs werden schon kurz nach ihrem Start zur Zielscheibe, bei anderen dauert es wesentlich länger. Wann es einen erwischt hängt meiner Meinung nach von 2 Faktoren ab. Worüber wird auf dem Blog geschrieben und wie sichtbar ist der Blog für Suchmaschinen und im Social Web. Mir fällt dazu spontan eine Metapher ein.

Gehen wir her und sehen das Internet als Ozean an. Ein Blog ist in diesem Fall eine kleine Insel inmitten dieses Ozeans. Jetzt stellt sich die Frage, was für eine Insel ist euer Blog? Das hängt von Thematik und Sichtbarkeit ab. Ein Blog mit persönlichen Themen und schwacher Verlinkung ist als eine Sandbank anzusehen. Die findet kaum ein Spammer.

Ein Blog der richtig gut sichtbar ist, sei es durch interessante Themen, viele Besucher oder starke Verlinkung (auch Pagerank) ist mit Hawaii zu vergleichen. Da möchte jeder mal surfen, auch die Spammer.

Wer mit seinem Blog Spaß haben möchte, Besucher bekommen will und am Social Web teilnimmt, wird zwangsläufig irgendwann den Status der Sandbank verlieren und nach und nach zur Urlaubsinsel werden.

Unsere Blogs sind, das steht außer Frage, interessante Werbeflächen. 90 % aller Spamkommentare zielen darauf ab, auf diesen Werbeflächen einen Link zu hinterlassen. Sei es um Surfern die auf diesen Link klicken einen Trojaner unterzujubeln oder um die eigene Verlinkung im Netz zu stärken. Die Gründe sind vielfältig.

Ich schreibe in diesem Artikel weiterhin über die Art von Spam die auf Links abzielt. Es gibt clevere Spammer die genau analysieren wo sie ihr Paket am besten abliefern können, und es gibt dumme Spammer die ihre Botschaften mit automatisierten Tools durchs Netz blasen. Spam ist für mich auch immer mit dem Thema SEO verbunden.

Bevor ich gesteinigt werde muss ich natürlich sagen, nicht jeder der sich mit SEO beschäftigt ist auch zeitgleich ein Spammer. Dem ist nicht so. Aber der Blog-Spam, so wie wir ihn aktuell erleben, ist aus dieser Thematik erwachsen. Ich vermute oft dass Spammer Leute sind, die nur einen einzigen Aspekt der Suchmaschinenoptimierung mitbekommen haben. Viele Backlinks!

Backlinks sind wichtig, aber auch nur ein Teil der erfolgreichen Suchmaschinenoptimierung. Es gibt unzählige andere Aspekte, soviel habe ich als SEO Amateur auf Lebenszeit schon mitbekommen.

Kommen wir zur Existenzberechtigung. Spam ist keine Modeerscheinung, es gibt ihn seit Jahren, jeden Tag wird gespammt. Spammer haben also mit ihren Maßnahmen Erfolg, was die Existenz wohl berechtigen mag. Meine persönliche Meinung ist jedoch das Spam keine Existenzberechtigung hat und professionelle Spammer, die Automatismen nutzen, Verbrecher sind.

Wer manuell spammt, also für jeden Spamkommentar noch selbst in die Tasten haut, ist nicht unbedingt ein Verbrecher, aber meiner Meinung nach auch nicht das hellste Birnchen im Kronleuchter. Leider bewegen wir uns als Blogger auch oft hart an der Grenze, zumindest wenn wir laufen lernen.

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Die Bloganfänger und der Spam

Ich erinnere mich noch an die Zeit als ich mit meinem ersten Blog anfing. Von SEO hatte ich damals noch keine Ahnung, und brachte diese 3 Buchstaben auch nicht mit Suchmaschinenoptimierung in Verbindung. Aber ich wusste bereits dass es für ein Internetprojekt wichtig ist gut verlinkt zu sein, und dass man als Blogger auf anderen Blogs kommentieren muss um selbst gefunden zu werden.

Ich glaube ich habe ziemlich viele Einzeiler Kommentare in der Blogosphäre hinterlassen. Von meinem eigenen Blog kannte ich es ja auch nicht anders. Die einzigen Kommentare auf meinem Blog waren schließlich von den Herren “Geld verdienen” “Online Shopping” und “Viagra Cheap“.

Die schrieben ja auch nur lustige Einzeiler in denen sie meinen Artikel lobten. Also musste das wohl so seine Richtigkeit haben. Dass ich Opfer von Spammern war und auch noch auf dem besten Wege war es ihnen gleich zu tun habe ich nicht sofort bemerkt, da sind bestimmt 8-10 Wochen ins Land gegangen.

Im Grunde kann man den Bloganfängern, die ihre ersten Gehversuche in der Blogosphäre machen, nichts vorwerfen. Die müssen das Thema Spam erst noch kennen lernen. Trotzdem fällt es uns alten Hasen 😉 natürlich (oftmals störend) ins Auge wenn ein Kommentar mal nicht so passend ist.

Ich selbst merke bei Neu-Bloggern recht häufig dass ihre Kommentare dazu dienen auf sich aufmerksam zu machen, das ist ihr gutes Recht. Aber ebenso hat jeder Blogbetreiber das Heimrecht frei zu entscheiden was letztendlich auf seinem Blog erscheint.

Ich habe, für mich ein paar Regeln festgelegt, welche Kommentare ich freischalte und welche nicht. Denn ich möchte hier nicht mit Personen diskutieren die sich hinter Keywords und Domains verstecken. Ebenso wie jeder Blogger irgendwann lernt sich schreibend auf anderen Blogs zu bewegen, lernt er auch den Spam vor der eigenen Haustür zu bekämpfen. Und mit diesem Aspekt des Spams mache ich jetzt auch weiter.

Manueller Spam, automatisierter Spam und wie man dagegen vorgeht

Es gibt 2 Arten von Spam. Manueller Spam und automatisierter Spam. Manueller Spam wird von Hand auf unseren Blogs hinterlegt. Wie oben schon angesprochen meist von Leuten die das Thema SEO entweder nicht ganz überblickt haben oder zwanghaft versuchen ihre eigenen Projekte durch Blogkommentare auf bestimmte Keywords zu optimieren.

Dieser Art von Spam kann man leider nie ganz entgehen. Aber man kann versuchen sich zu schützen. Ich tue es indem ich Erstkommentare immer moderiere, und sichtbar hinterlegt habe was in das Formular für einen Blogkommentar eingetragen werden kann und was nicht. Wer als Name eine Domain oder ein Keyword hinterlegt wandert mittlerweile meistens ungelesen in den Papierkorb.

Früher habe ich solche Kommentare noch editiert, aber die Mühe mache ich mir nicht mehr. Die Spammer kommen eh nicht nochmal vorbei um an einer Diskussion teilzunehmen. Wer nicht liest was ich schreibe muss auch nicht darauf hoffen dass ich oder meine Besucher lesen was er schreibt. Klingt hart, aber es hat sich bewährt. Trotz aller Maßnahmen, manueller Spam wird uns Blogger immer wieder treffen.

Einfacher ist es dagegen sich gegen automatisierten Spam in Form von Kommentare und Trackbacks zu wehren. Einige Entwickler haben tolle WordPress Plugins gebastelt mit denen man den manuellen Spam komplett ausblenden kann. Mit folgenden Plugins kann man den Kampf gegen Spamkommentare aufnehmen.

Da wären z.B die Antispam Bee von Sergej Müller oder das Slide2Comment Plugin von Long Hoang. Auch das Plugin WP-Ban, mit dem man bestimmte IP-Adresse aussperren kann, ist empfehlenswert im Kampf gegen die Spammer. Und zu guter letzt kann man auch das Moderate Selected Posts Plugin als einen Spam-Stopper ansehen.

An dieser Stelle möchte ich auf die Entwickler hinzuweisen die viel Mühe in ihre Plugins zur Spamabwehr gesteckt haben, schaut mal bei Zeit für Spenden – Vielen Dank liebe Entwickler vorbei.

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Fazit

Als Fazit kann ich sagen dass Spam bei mir mittlerweile überhaupt keine Chance mehr hat. Ich fahre auf meinen Blogs mittlerweile die im Titel erwähnte Nulltoleranzstrategie, denn die Spammer haben mich lange und intensiv gequält bevor ich mir zu helfen wusste.

Automatisierter Spam wird nun ebenso automatisiert abgewiesen. Kommentare ohne sinnvollen Inhalt, die offensichtlich nur zum Linkaufbau dienen, wandern in den Papierkorb. Natürlich entscheide ich auch oft von Fall zu Fall zwischen Papierkorb und Editierfunktion. Bloganfänger dürfen Fehler machen beim Kommentieren, da drücke ich auch gerne ein Auge zu.

Ich glaube als Blogger lernt man mit der Zeit ganz gut den Unterschied zwischen Anfängern und Linksammlern kennen.

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