Strukturierte Daten: Was hat es mit Schema.org auf sich?

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Die Entwicklung der Suchmaschinen Yahoo, Bing und allen voran Google läuft bereits seit einer guten Weile zusehends darauf hinaus, dass immer mehr einzelne Fakten zu individuellen Entitäten wie bekannten Marken, Persönlichkeiten, Unternehmen, Kinofilmen, usw. mithilfe der Extraktion von strukturierten Daten aus Websites schließlich in gesonderten Boxen zur Anreicherung der Suchresultate hervorgehoben angezeigt werden.

Damit Suchmaschinen diese Informationen möglichst optimal auslesen und indexieren können, haben sich die Suchmaschinenbetrieber auf den Markup-Standard Schema.org geeinigt. Im heutigen Artikel möchte ich demonstrieren welche gängigen Auszeichnungsmöglichkeiten wirklich jedes Unternehmen auf der Firmen-Website im Rahmen der lokalen Suchmaschinenoptimierung nutzen sollte, falls es über einen oder gar mehrere lokale Standorte verfügt.

Es sollen aber auch ein paar exotischere Optionen zur Auszeichnung der Inhalte vorgestellt werden, die der eine oder andere bislang vermutlich noch nicht auf dem Schirm hatte…

Warum strukturierte Daten verwenden?

Die Verwendung von Schema.org sollte heutzutage auf Websites von lokalen Unternehmen und Filialketten Standard sein. Man erleichtert als Webmaster die Arbeit der Suchmaschinen und beugt Fehlern vor, die bei einer fehlenden Auszeichnung der lokalen Unternehmensinformationen und bei einer mangelhaften Implementierung von lokalen Firmendaten auf der Website, leider immer noch viel zu häufig auftreten können.

Das Resultat von mangelhaft dargestellten Firmeninformationen, die unzureichend von Suchmaschinen indexiert werden, sind im günstigsten Fall vermischte Firmeninformationen von zwei oder mehreren Standorten in den Suchergebnissen oder mangelhaft indexierte und falsch zugewiesen Rufnummern – im schlechtesten Fall läuft dies auf eine sehr geringe Sichtbarkeit in der lokalen Web-Suche hinaus oder es entstehen gar automatisiert angelegte, vermischte Firmeneinträge auf Google Places.

Ich möchte daher heute – angefangen bei den ganz grundsätzlichen Auszeichnungsmöglichkeiten – demonstrieren, worauf die Betreiber von Websites lokaler Unternehmen achten sollten, um möglichst optimal in der lokalen Suche (Google Web-Suche & Google Places Search) und im lokalen Google Knowlege Graph angezeigt zu werden.

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Was ist Schema.org?

Schema.org ist ein Auszeichnungsvokabular (keine Sprache wie oftmals behauptet), das offiziell am 2. Juni 2011 von Google, Bing und Yahoo initiiert wurde. Mittlerweile unterstützt aber auch Yandex offiziell dieses Tagging-System.

Mit Schema.org lassen sich kurz gesagt Inhalte, welche auf einer Website zu finden sind, strukturiert auszeichnen, so dass die Suchmaschinen leichter verstehen können, was sich hinter diesen Inhalten konkret verbirgt und wie sie mit anderen Inhalten im Web in Verbindung stehen.

Auszeichnungen signalisieren z. B. Google, ob es sich bei einem bestimmten Objekt um ein Produkt, eine Person, ein Rezept etc. handelt. Im Grunde ist Schema.org vergleichbar mit dem Open Graph Protocol von Facebook, wobei Schema.org hinsichtlich Auszeichnungstypen deutlich ausführlicher und umfangreicher ist als das Open Graph Protocol.

In der Praxis empfiehlt es sich sowohl Schema.org (hierauf fokussieren sich die großen Suchmaschinen) als auch das Open Graph Protocol (Fokus von Facebook) zu nutzen, um diesen Systemen die Interpretation der Webseiten-Inhalte zu erleichtern.

Zur Auszeichnung von Webinhalten gibt es übrigens verschiedene Möglichkeiten:

  • Microdata
  • Microformats
  • RDFa (Ressource Description Framework in Attributes)
  • JSON-LD (JavaScrip)

Schema.org ist dabei ein Auszeichnungsvokabular bzw. –system innerhalb der Microdata-Sprache. Bevor es Schema.org gab, unterstützten die Suchmaschinen dabei alle Markup-Sprachen für strukturierte Daten um beispielsweise Rich Snippets darzustellen. Seit der Schema.org-Initiative wird allerdings nur noch Microdata und JSON-LD von Google unterstützt.

Nun haben wir uns angesehen, was Schema.org überhaupt ist und wissen, dass es eine Auszeichnungssprache ist, welche im Quellcode der Seite hinterlegt wird, somit für den Nutzer im eigentlichen Inhalt nicht sichtbar, aber für Google sehr einfach zu lesen ist und dabei hilft, Inhalte zu verstehen. Jetzt stellt sich uns auch schon die nächste Frage…

Warum wird Schema.org so wichtig?

Wenn man schnell vorgreifen will, kann man diese Frage knapp mit zwei bekannten Begriffen beantworten: „Rich Snippets“ und „Hummingbird“.

Zum einen werden ausgezeichnete Daten seit 2009 teils in den SERPs in Form von Rich Snippets dargestellt. Sucht man beispielsweise in Google nach „Rezept Kaiserschmarrn“, so findet man u. a. folgendes Ergebnis:

Schema.org Rezept

Dank strukturierter Daten sieht man hier beispielsweise dass dieses Gericht zur Zubereitung wohl 20 Minuten benötigt. Des Weiteren bekommen wir dank der Auszeichnung noch ein Bild eines leckeren Kaiserschmarrns angezeigt und sehen, dass dieses Rezept eine Bewertung von 4,4 Sternen erhalten hat.

Abgesehen davon, dass diese Infos durchaus interessant sein können, erhöhen sie doch die Klickattraktivität des Ergebnisses. Vor allem wenn das Ergebnis als einziges in den SERPs mit einem Bild ausgezeichnet ist.

Auch wenn die Einbindung von Schema.org laut Matt Cutts keine direkten Auswirkungen auf das Ranking hat, macht die Auszeichnung der Daten also durchaus Sinn. Denn zumindest die positiven Nutzersignale in Form einer erhöhten CTR könnten als Indikator für hohe Qualität und Relevanz zu Steigerungen in den Rankings beitragen.

Zudem kann eine Steigerung der CTR natürlich auch in einem Trafficzuwachs in der organischen Suche münden. Diverse Case Studies aus den USA belegen hier bei einigen Firmen einen Trafficzuwachs von bis zu 30 % nach der Auszeichnung der Online-Inhalte mittels Markups.

Doch der viel wichtigere Grund warum die Einbindung von Schema.org Sinn macht ist die zunehmende Bedeutung der semantischen Suche und des semantischen Web. Google (und sicherlich auch andere Suchmaschinen) wollen wie bereits angesprochen, Texte nicht nur maschinell auslesen können sondern diese auch interpretieren und die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Objekten und Entitäten im Web erkennen.

Die ersten Indizien hierfür sind das Hummingbird-Update als auch die Einführung des Knowledge Graphes. Das Hummingbird-Update, welches im 3. Quartal 2013 ausgerollt wurde, war einer der größten Algorithmus-Änderungen der letzten Jahre – wenn nicht sogar der größte. Hierbei handelt es sich um kein penalty-basiertes Update, sondern eben um eine Algorithmus-Änderung von der laut Google zirka 90 % aller Suchanfragen betroffen sind.

Dabei sind nicht die Rankings einzelner Keywords betroffen, sondern komplexe Suchanfragen sollen so exakt wie möglich beantwortet werden. Bei dieser Beantwortung direkt in den SERPs spielen natürlich auch die Rich Snippets wieder eine gewichtige Rolle, da dem User hier bereits in den Snippets Antworten geliefert werden ohne, dass er auf das eigentliche Suchergebnis klicken muss.

Zum anderen hilft Schema.org aber nicht nur bei der Erstellung von Rich Snippets, sondern durch viele weitere Auszeichnungsmöglichkeiten, welche aktuell noch nicht direkt in den Ergebnissen angezeigt werden schon bei der Strukturierung und Aufbereitung der Inhalte.

So kann Google die Suchintention des Users besser erfüllen, wenn Inhalte aus dem Index entsprechend aufbereitet sind und Google klar machen, dass diese Inhalte genau die Suchabsicht des Nutzers abdecken (Beispiel: Wo gibt es in München den Biergarten mit den meisten Weißbiersorten?).

Hierbei muss man bedenken, dass sich zum einen das Suchverhalten dahingehend ändert, dass Suchanfragen immer länger werden und teils auch ganze Fragen in den Suchschlitz eingegeben werden. Und zum anderen nehmen natürlich gerade im Mobile-Bereich gesprochene Suchanfragen zu.

Übrigens nutzt auch Siri von Apple Schema.org. Viele Köpfe im Online-Marketing fürchten hier natürlich den Umstand, dass Google sich immer mehr zu einer Antwortmaschine a la WolframAlpha entwickeln wird, welche dem Nutzer sofort die passende Antwort ausgibt und ihm das durchklicken der Ergebnisse erspart.

Spätestens wenn Schema.org doch als Ranking-Faktor bekannt gegeben wird, werden sich auch die letzten SEOs darauf stürzen und ihre Inhalte mit Schema.org auszeichnen. Warum sollte man Google also nicht gleich dabei helfen das „Lesen“ (bzw. besser gesagt das Verstehen) von Inhalten zu erlernen?

Schließlich ist es seit Anbeginn das erklärte Ziel von Google die besten Ergebnisse auszuliefern. Warum sollte Google es also nicht belohnen, wenn man seine Seite mit Schema.org aufwertet (vorausgesetzt die Seite bietet gute Inhalte)?

Auch hat sich in der Vergangenheit schon öfter gezeigt, dass es möglich war Google-konform zu arbeiten, auch wenn es auf den ersten Blick keinen direkten Vorteil für den Webmaster oder den SEO bringt, sondern man in erster Linie erst einmal „nur“ Google die Arbeit erleichtert. Dies ist oftmals in positive Veränderungen beim Ranking gemündet. Beispiele hierfür sind das Bereitstellen einer XML-Sitemap oder das Einbinden von Canonicals.

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Was sind die wichtigsten Markups?

Zu den wichtigsten Markups gehören zweifelsohne die Auszeichnungen, welche laut Google auch in den Rich Snippets dargestellt werden. Hierzu zählen folgende Rich Snippet Typen:

  • Breadcrumbs
  • Events
  • Musik
  • Organisationen
  • Personen
  • Produkte
  • Rezepte
  • Review-Bewertungen
  • Software-Anwendungen
  • Videos

Schema.org hilft Personen (beispielsweise dabei) die Person als solche zu kennzeichnen und indes mit Merkmalen wie Geschlecht oder dem Geburtsdatum der Person zu verknüpfen.

So merkt Google beispielsweise nicht nur, dass die Zeichenfolge „Arnold Schwarzenegger“ eine Person darstellen soll, sondern dass diese Entität auch noch männlich ist, am 30. Juli 1947 in Österreich geboren wurde mit Maria Shriver verheiratet war und als Job mal den Posten des Gouverneurs von Kalifornien inne hatte.

Dabei sollte aber noch einmal betont werden, dass Google bei weitem nicht alle Auszeichnungen in den SERPs anzeigt und man beispielsweise in den Google Webmaster Tools mithilfe des Google Data Highlighters auch nur einige wenige Elementtypen auszeichnen kann.

Die schier endlose Anzahl an Schema-Typen welche man mittels schema.org auszeichnen kann und ihre Hierarchien findet sich hier: schema.org/docs/full.html

Hier macht es durchaus Sinn sich einmal durch die Typen durchzuarbeiten und die für die eigene Seite respektive das eigene Geschäft wichtigsten Schemas herauszupicken. Grundsätzlich sind die Schemas wie bereits angesprochen in Typen (oft auch als Scopes bezeichnet) und dazugehörige Properties unterteilt. Die Schema-Typen sind dabei in Hierarchien aufgeteilt.

Keine Angst, natürlich gibt es auch für diese Arbeiten schon zahlreiche schema.org Generatoren und Tester wie z. B. Googles Data Highlighter und das Rich Snippet Testing Tool, den Markup Helper oder den Schema Generator bzw. auch entsprechende WordPress-Plugins wie Schema – All in One Rich Snippets.

Des Weiteren gibt es die Tools Microdata Generator und JSON-LD Generator. Eine ausführliche Vorstellung aller Tools würde aber den Rahmen des Artikels deutlich sprengen… vielleicht schreibe ich hierzu ja mal einen eigenen Artikel.

Ein weiteres praktisches Hilfsmittel für die „eigenhändige“ Implementierung von schema.org im HTML-Code liefert das Cheat-Sheet von Ann Smarty.

Wie startet man mit Schema.org durch?

Kein Angst… es sind keine gesonderten Programmierkenntnisse vonnöten, denn Schema.org ist nur eine Option zur semantischen Auszeichnung des HTML-Codes.

Für alle ohne jeglichen fachlichen Vorkenntnisse: Man stelle sich den HTML-Code als Film vor, dann sind die Informationen, die Schema.org mitliefert die Untertitel, die es Hörgeschädigten ermöglichen, dem Film auch ohne Tonspur zu folgen. Macht das Sinn? Ich denke schon…

Im Rahmen der lokalen Suche ist es absolut zwingend dafür zu sorgen, dass gerade die drei Kerninformationen Firmenbezeichnung, Adresse und Rufnummer optimal ausgelesen werden können und auch auf anderen Websites stets auf dem aktuellsten Stand sind.

Auszeichnungsoptionen nach Schema.org/LocalBusiness:

Öffnungszeiten, Geodaten und Events

Nachdem man die Grundlagen für lokale Unternehmen ausgezeichnet hat, kann man sich daran machen, hilfreiche Details hervorzuheben.

Hat man sich entschieden, wo die Öffnungszeiten, Events und Geodaten auf der Website angezeigt werden sollen, zeichnet man diese anschließend im HTML-Quellcode wie bei dem obigen Beispiel aus.

Um die hier gezeigten Code-Beispiele nicht unnötig aufzublähen habe ich die Code-Zeile, die das „Eltern-Element“ nach Schema.org definiert, weggelassen. In der Regel handelt es sich dabei um die folgenden beiden Definitionen:

und

Öffnungszeiten nach Schema.org/openingHours:

Sonder-Öffnungszeiten nach Schema.org/OpeningHoursSpecification:

Geodaten nach Schema.org/GeoCoordinates nicht für Nutzer sichtbar angeben:

Geodaten für Nutzer sichtbar angeben:

Events & Termine nach Schema.org/Event und Preise nach Schema.org/Offer mit Bezug auf Schema.org/Place und Schema.org/PostalAddress:

Reviews, Nutzermeinungen und Kundenbewertungen

Wie kann man Kundenbewertungen, Nutzermeinungen und Reviews in den Google Suchergebnissen ausgeben lassen? Die nachfolgenden Beispiele geben darüber Aufschluss.

Durchschnittliche Bewertung nach Schema.org/AggregateRating:

Einzelne Bewertung inklusive Bewertungstext nach Schema.org/Review und Schema.org/Rating:

Unternehmenseinträge und Fimenprofile

Kommen wir nun zu einem relativ unbekannten und selten genutzten Auszeichnungs-Schema. Es handelt sich dabei um das sogenannte sameAs Property. Dieses bietet die Möglichkeit weitere Profile im Web hervorzuheben und diese über die Firmen-Website mit einem lokalen Standort zu verknüpfen.

Die Auszeichnungsmöglichkeit mithilfe des sameAs Property ist deswegen interessant, weil „Local Citations“ (= Firmeneinträge im Web) einen wichtigen Ranking-Faktor im Rahmen der lokalen Web-Suche darstellen und man mit diesem Markup klar signalisieren kann, welche URLs im Web als Firmenprofile genutzt werden.

Auszeichnung von Firmenprofilen im Web nach Schema.org/sameAs:

Anfahrt, Routenplaner und Karteninformationen

Bei lokalen Unternehmen liegt es nahe dem Nutzer eine Karte zur Verfügung zu stellen, damit die Orientierung leichter fällt. Weiter oben war in diesem Artikel bereits die Rede von der Auszeichnung von Geodaten nach Schema.org/GeoCoordinates. Nun will ich dir zeigen, wie man diesen Aspekt gezielt um Karteninformationen anreichern kann.

Auszeichnung von Firmeninformationen inkl. Google Map nach Schema.org/hasMap:

Exkurs: Wie gelangt man zu so einer Google Maps Kurz-URL?

Schritt 1: Eingabe der Firmenbezeichnung inkl. Adresse bei Google Maps

Google Maps Firma

Schritt 2: In der rechten unteren Ecke auf das Zahnrad-Symbol klicken und „Karte teilen oder einbetten“ auswählen.

Google Maps Karte teilen

Schritt 3: Kurz-URL wählen und in Zwischenablage kopieren.

Google Maps Kurzurl

Hier kopiert man sich nun die Kurz-URL, die man z. B. per E-Mail an Kunden verschicken kann und die man, wie im obigen Beispiel demonstriert, eben auch per Schema.org für Suchmaschinen auszeichnen kann.

Firmenlogo und Brands

Hinsichtlich der Darstellung im Local Knowlege Graph in den Google Suchergebnissen, kann es für lokale Unternehmen durchaus interessant sein, sich etwas näher mit dem Firmen-Logo und dessen Sichtbarkeit in den SERPs zu befassen.

Auch hierfür wurde eine Auszeichnungschema spezifiziert, das dafür sorgt, dass den Suchmaschinen die korrekte Zuordnung von Firmen-Logos im Knowledge Graph gelingt.

Auszeichnung des Firmen-Logos nach Schema.org/logo:

Bei korrekter Implementierung auf der Website dürften falsch angezeigte Firmen-Logos oder auch unliebsame Abbildungen, die aus irgendwelchen Gründen in dem Knowledge Graph gelandet sind, der Vergangenheit angehören.

Fotos und Illustrationen

Die Optimierung von Abbildungen und Fotos (= Bilder-SEO) geht weit über die Verwendung von relevanten Datei-Namen und Alt-Tags hinaus. Speziell für den Inhalte-Typ article existiert daher nach Schema.org eine Vielzahl an untergeordneten detaillierten Auszeichnungsoptionen.

Auszeichnung von Abbildungen nach Schema.org/ImageObject und Schema.org/Article, Schema.org/City sowie Schema.org/HomeAndConstructionBusiness:

Wie man an dem Beispiel der Abbildung erkennen kann, ist es per imageObject möglich eine Abbildung neben einigen beschreibenden Details um immens viele ergänzende Meta-Informationen für die Suchmaschinen anzureichern.

Als Teil eines article werden der Autor des Bildes und das dazugehörige Unternehmen, dass wiederum zum HomeAndConstructionBusiness gehört, genannt, es wird auf den Ort der Aufnahme per contentLocation hingeweisen und auch das Entstehungsdatum wurde via dateCreated hervorgehoben.

JSON-LD Markup

Mikrodaten werden von fast allen gängigen Suchmaschinen unterstützt.Wenn du dich dazu entscheidest hauptsächlich für Google zu optimeren, ist es empfehlenswert JSON-LD als Markup-Format zu verwenden. Es ist mittlerweile zum Standard geworden und wird von Google empfohlen.

Dabei ist es praktisch, dass die Daten nicht mehr im Body von der Seite stehen müssen. Sie können nämlich bei JSON-LD auch im Head stehen können. Dabei muss der Code auf der Website nicht mehr unbedingt angefasst werden, weil JSON-LD kann auch mit dem Google Tag Manager implementiert werden.

Noch ein riesiger Vorteil von JSON-LD ist, dass sogar die Voice Search Devices eine JSON-LD Auszeichnung versteht und verarbeiten kann, um ihre Antworten an den User zu geben. Aufgrund dessen, dass die sprachgesteuerte Suche sowieso gerade im Kommen ist, kannst du somit gleich doppelt Punkten und bei korrekter Verwendung nebenher noch für die Sprachsuche relevant werden.

JSON-LD Beispiel:

Fazit

Local SEO-Maßnahmen auf Grundlage von Schema.org dienen angesichts der hier zusammengetragenen Beispiele nicht nur zur allgemeinen Verbesserung der Sichtbarkeit von lokalen Anbieterdaten im Web.

Die semantische Auszeichnung des HTML-Quellcodes trägt auch zur Konsolidierung eines einheitlichen informativen und visuellen Erscheinungsbildes eines Unternehmens in den Suchergebnissen bei und sorgt damit gezielt für eine solide Online-Reputation.

Vom Ablauf der Optimierung her bietet es sich an, den Quellcode einer Firmen-Website nach und nach in kleinen Schritten auszuzeichnen und dabei mit den wichtigsten Grundlagen wie Adresse, Rufnummer und Firmenbezeichnung zu beginnen. Alle übrigen, detaillierteren Auszeichnungsschemata kann man anschließend im Zeitverlauf sukzessive implementieren.

Wer sich in aller Ruhe mit dem Thema Schema.org befasst, wird am Ende feststellen, dass hier im Grunde „ein Fass ohne Boden“ aufgemacht wird und man sich ganz wunderbar bis ins allerletzte Detail verzetteln kann. Es empfiehlt sich deshalb hauptsächlich auf die Auszeichnung von Kerninformationen auf der Website zu konzentrieren, bevor man diesem Thema seine wertvolle Freizeit opfert…

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6 Kommentare
  1. Aces

    Hallo,

    vielen Dank für die konkreten Beispiele WIE man auszeichnet!

    Was ich ehrlich gesagt noch nicht verstanden habe, ist allerdings die Frage nach dem WO und wie man ggfs. mit kollidierenden oder nicht sauber abzugrenzenden Informationen umgeht.

    Ich hoffe folgendes Beispiel wird verständlich:

    Allgemeine Informationen zum Unternehmen (Organisation) können/sollen ja auf alle Seiten der Homepage.
    Filialen bekommen auf eigenen Unterseiten ihre zusätzlichen Informationen.

    Aber wie zeichne ich diese filialspezifischen Informationen sauber aus, wenn sie nicht auf einer eigenen URL stehen? Auf der Startseite werden ja gerne alle Adressen, Öffnungszeiten, Telefonnummern kompakt angegeben.

    Reicht dort „itemprop=”name“>Blumenladen Sonnenschein 1-3“, solange dies sauber überall durchgezogen wird, zur Unterscheidung aus?

    Wie trenne ich Zentrale=Organsation und Filiale wenn diese an der gleichen Adresse sind, und sich z. B. viele SameAs Adressen (Bewertungsseiten) „teilen“. Und insbesondere die Öffnungszeiten der Filiale diejenigen sind, die verbreitet werden sollen, da sie länger, abweichend sind?

    Siehst du in „HasPOS“ die Lösung? Oder zeichnet man die Zentrale besser gleich wie die Filiale aus?

    Vielen Dank und

    MfG

    Aces

    Antworten
    • Hallo Aces,

      Ich empfehle grundsätzlich auf eine Übersicht mit allen Standorte inklusive Adressen und Rufnummern zu verzichten.

      Es reicht, wenn man auf einer solchen Übersicht nur die Firmenbezeichnungen auflistet und diese wiederum mit den individuellen Standort-URLs verlinkt.

      Auf den individuellen Standort-URLs hinegegen sollte man Markup nutzen, damit die einzelnen Standorte gut identifiziert werden können.

      Hier noch Ressourcen von Google zu diesem Thema: Business Location Pages.

      Hier findest du auch noch konkrete Beispiele für Abteilungs-URLs, die Teil eines größeren Haupt-Standorts sind: Schema.org Examples

      Ich denke, damit dürftest du dein Problem lösen können.

      Viel Erfolg!

      Antworten
  2. Dominik

    Danke für den umfassenden Artikel. Ich habe noch einmal eine Rückfrage zur Auszeichnungsoptionen nach Schema.org/LocalBusiness. Sollten diese auf der Startseite, der Kontaktseite oder auf jeder Seite vorhanden sein?

    Antworten
    • Die Auszeichnungsoptionen machen immer dort Sinn, wo auch die Kontaktdaten, die Firmenadresse, etc. gezeigt werden.

      Bei nur einem Standort kann es Sinn machen – zusätzlich zu einer auffälligeren Präsentation im Inhalte der Website – diese Informationen global im Footer der Website zu hinterlegen, so dass man Schema.org dann direkt im Footer-Template einträgt.

      Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen!

      Antworten
  3. Dieter

    Klasse Artikel! Bin voll und ganz deiner Meinung, dass in Zukunft immer mehr über den Weg der semantischen Auszeichnung von Inhalten mittels der Attribute von Schema.org gehen wird. Was will man als Suchmaschine mehr?

    Man bekommt die Information das es sich bei den Inhalten einer Webseite um eine Organisation handelt, genauer gesagt eine Organisation die im Gesundheitssektor aktiv ist und bei der es sich um noch genauer zu sein, um eine Zahnarztklinik handelt. So macht strukturieren Spaß ;o)

    Antworten
  4. Wolfgang

    Schema.org wird noch stärker kommen. Yahoo nützt es ja auch. Viele kennen es halt auch noch nicht. Die Webmaster müssen erst lernen damit umzugehen.

    Viele ist diese Variante der Auszeichnung noch nicht geläufig. Also werden die Fachleute einstweilen Google das Lesen beibringen müssen – bevor es die breite Masse der Webmaster tut 🙂

    Antworten

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