Texterstellung: Was aussagekräftiger Webcontent wirklich ist und was nicht!

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Dieser Artikel wird von zwei Fakten gestützt. Zum einen gibt es poststrukturelle Betrachtungen, die im Vergleich zu 90 % aller funktionalen Betrachtungen in der Texter-Branche nicht unbedingt eine Lösung anbieten möchten, aber durch Kategorisierung von Begriffen die Struktur von Lösungen beschreibt.

Zweitens gibt es Ratgeber, Newstexte und Content-Marketing zu dem Thema Webtexter mit dem Inhalt, welche Preise Webtexter warum und wieso verlangen sollten. Dies soll keine Wertung und kein Urteil über Beiträge wie jene von Julian Dziki sein, sondern nur eine Siebung von all den Begrifflichkeiten und ein Weg zur Verständnis dieser Betrachtungen. Diese postmoderne Betrachtung wurde unter anderem von diesem Beitrag inspiriert.

Webtexter oder SEO-Texter

Zu Beginn der Schrift gab es hauptsächlich Chronisten, die in erster Linie die Geschehnisse ihrer Zeit aufgeschrieben haben. Später kamen Interpretationen der Wirklichkeit dazu und das würde man aus heutiger Sicht Philosophie nennen.

Im weiteren Verlauf der Menschheitsgeschichte stellten die Menschen dasjenige, das sie zum Leben benötigten, nicht mehr selbst her. Folglich musste – im Rahmen der Entstehung einer komplexen Arbeitsteilung und der modernen Gesellschaft – genauer erklärt werden, was man sich den von anderen kaufen möchte und es entstanden Informationstexte.

Weiters war der Buchdruck von Gutenberg nicht die letzte informationstechnische Revolution: Es entstand das Internet. Jeder Test kann nicht mehr als pures Gold wie Goethes Faust bezeichnet werden, denn jeder kann Buchstaben tippen, wenn er nur eine Tastatur vor sich liegen hat.

Man darf sich dabei fragen, ob heute noch versteckte Texte aus Gefängnisritzen Aufmerksamkeit erregen würden, wo doch Millionen Wörter im Nirvana des Internets untergehen. Dabei ist es mehr als verständlich, dass sich alle selbsternannten Manns und Nitzsches nach Methoden umsehen, wie der eigene Text mehr Beachtung findet, dem Kunden gefällt und dessen Kunden gefällt. Ein schöner Markt für funktionelle Ratgeber.

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Echte Texter und ihr Markt

Das Wort „echt“ soll etwas Ursprüngliches beschreiben, das nicht vorgetäuscht werden kann. Ich denke niemand will Texter für sein Geschäftsprojekt haben, die nicht „echt“ sind. Aber gibt es überhaupt Texter die nicht „echt“ sind? Schon ein Volksschüler, der seine ersten zittrigen Buchstaben zu Papier bringt, muss nach dieser Definition als „echt“ gelten. Was ist also hier mit echt genau gemeint.

Zum einen handelt es sich um ein Abgrenzungsmerkmal, das man im Marketing einfach immer sucht, um Aufträge zu bekommen, aber auch die entsprechende Bezahlung dafür rechtfertigen kann. Weiters geht es darum wahre Hingabe zu einem Thema und dem dazugehörigen Text zu beschreiben. Doch wie viel Hingabe verdient ein Text? Das kommt auf den Zweck des Textes an.

Will man mit einem Text eine Idee inspirieren, dann verdient der Text so viel Hingabe, wie die Idee groß ist. Will man mit einem Text eine Kaufentscheidung anregen, dann verdient der Text so viel Hingabe, wie die Kaufentscheidung wert ist. Wenn es sich dabei um ein Unternehmen handelt, das ein einzigartiges Produkt verkauft, dann sollte die Hingabe ausreichen, um genau diese Einzigartigkeit hervorzuheben.

Sollte nur ein Kreditvergleich angestrebt werden, dann besteht die Einzigartigkeit höchstens darin, dass der eigene Kreditvergleich ehrlicher oder ausführlicher ist. Dieser Fakt liegt aber wie die Schönheit im Auge des Betrachters und wie viel Hingabe verdient Subjektivität?

Dumpingtexte und gute Texte?

Als Dumping bezeichnet man die Runtersetzung eines Werts. Ein Wert ergibt sich durch subjektive Einschätzung oder durch den Markt. Der Markt wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Also kann entweder die Nachfrage oder das Angebot den Preis reduzieren. Die Nachfrage will immer den geringstmöglichen Preis, also kann man diesen Teil außer Acht lassen. Das Angebot muss also der Übeltäter sein.

Wie kann also das Angebot den Preis reduzieren? Die simpelste Ursache sind geringe Kosten. Eine weitere Ursache sind geringe Hürden, um ein Angebot abgeben zu können. Da ich schon gesagt hab, dass sogar ein Volksschüler in gewissem Wortsinn ein Texter ist, sieht man klar, wie gering die Einstiegshürden im Texterbereich sind.

Jetzt möchte natürlich der Kunde nicht unbedingt einen Volksschüler um seine Einzigartigkeit hervorzuheben. Da die Einzigartigkeit aber subjektiv ist, sofern nicht ein wirklich exklusives Thema behandelt wird, wie eine neue wissenschaftliche Erkenntnis oder das erstmalige Erzählen einer unbekannten Geschichte, ist auch das Attribut „gut“ vorerst eine Definition im Auge des Betrachters. Eine objektive Definition ergibt sich durch die Erfüllung eines Zwecks.

Beschränken wir uns hier einmal nur auf den Zweck, eine Kaufentscheidung herbei zu führen. Sprich der Text dient dazu, Gewinn zu generieren. Gewinn ergibt sich durch Erlös minus Kosten. Der Zweck des Textes wird durch ein einfaches Ziel bestimmt. Ein Text ist also „objektiv“ gut wenn er dieses Ziel erfüllt. Ein Text muss nur eine möglichst große Spanne zwischen Erlös und Kosten herstellen. Ein teurer Text muss den Erlös dermaßen erhöhen, dass er seinen Preis rechtfertigt. Ein günstiger Text muss den Erlös um seinen eigenen Preis weniger erhöhen.

Der Erlös hängt aber nicht ausschließlich vom Text, sondern auch vom Angebot ab, welches der Text beschreibt. Man kann den besten und einzigartigsten Text über Pizza verfassen, aber dann doch keine 10.000 Euro pro Pizza verlangen. Also kann man schlussfolgern, dass ein Text nur gut ist, wenn er dem Zweck angemessen ist, welcher sich in unserem Fall auf den Gewinn bezieht.

Muss also jeder Text eine neue Information enthalten, die den Leser überrascht oder möchte der Leser nur das Erwartete finden, weil eine Überraschung nicht die Kaufentscheidung fördert? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten und folglich nicht die Frage nach einem guten Text. Ein Text bleibt also eine subjektive Sache und dabei ist bei Werbetexten die Subjektivität nicht im Auge des Auftraggebers, sondern des Kunden.

Man muss also wissen was der Kunde will und wenn dem Kunden der Text nicht so wichtig wie das Angebot ist, dann ist ein guter Text ein Text mit wenig Hingabe (günstig). Wenn der Kunde erst verstehen will, bevor er kauft, dann kann es sein, dass nur ein Text mit viel Hingabe (gute Recherche – einzigartige Infos – zielgruppengerechter Schreibstil – teuer) ein guter Text ist.

Will jemand, der sich ein neues Bad finanzieren möchte, unbedingt wissen, wie der Leitzins von der EZB gebildet wird? Will jemand der sich über den Leitzins informiert unbedingt einen Kredit abschließen? Ein Texter verdient also nur das Attribut „gut“ wenn er seine Kunden kennt und das definiert sich nicht über den Preis. Denn seine Kunden zu kennen, kann dazu führen, dass man den Text für ihn leistbar macht, damit er den Zweck für ihn erfüllt.

Ein guter Texter definiert sich also nicht über den Preis, den er verlangt oder seinen besonderen Schreibstil und einzigartige Informationen, sondern über die erfolgreichen Projekte an denen er beteiligt ist. Und nebenbei gesagt gehört zum Kennen der Kunden auch das Kennen der Preisobergrenze.

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