SEO Techniken: White Hat, Grey Hat oder Black Hat?

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SEOs sind auch nur Menschen – sagt man. Ebenso zeichnen sie sich durch menschliches Verhalten aus und probieren alles was (nicht) erlaubt ist. Suchmaschinenoptimierung ist teilweise ein sehr hartes Geschäft.

Da kann es schon mal passieren, dass einem der Geduldsfaden platzt und man sich der dunklen Seite hingibt. Nicht nur der Wettbewerber bekommt einen Denkzettel (Abmahnung, Behinderungen) verpasst, sondern auch die Suchmaschinen und Websites sind Ziel von Angriffen und Störattacken.

Hier also eine kurze Abhandlung zur Gesinnung mancher Zeitgenossen und ergänzend eine grobe Begriffserklärung zu den verwendeten Bezeichnungen White Hat SEO, Grey Hat SEO und Black Hat SEO.

White Hat – Der Glaube an das Gute

White Hat SEO ist der Einstieg in das Themenfeld der Suchmaschinenoptimierung. Als Neuling fehlt es an den notwendigen Kenntnissen zur Verbesserung der Positionierungen in den SERPs. Man akkumuliert Wissen aus Foren & Blogs, experimentiert und erfreut sich meist steigender Platzierungen.

Der Glaube an eine gerechte Entlohnung durch harte Arbeit ist noch nicht erschüttert und die Suchmaschine ist ein Verbündeter im Kampf für ein besseres, erfüllteres Leben und ertragreicher Umsätze. Man nutzt gängige Tools zur Analyse, betreibt sauberen, vorsichtigen Backlinkaufbau und möchte Tante G. nicht verärgern. Die perfekte Symbiose. Der brave SEO reinen Herzens übt sich in Geduld und beachtet die Richtlinien der SUMA.

Black Hat wird im tiefsten Inneren abgelehnt und in Communities werden User, welche derartige Techniken nutzen, gebrandmarkt, verteufelt und an den Pranger gestellt. Zu Recht! Denn das ist böswilliges Verhalten ohne Moral und Anstand. Außerdem geht’s ja mit White Hat auch ganz gut.

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Grey Hat – Die dunkle Seite der Macht

Hat man ein wenig mit White Hat verbracht und die ersten Erfolge verbucht, muss es natürlich so weitergehen. Doch da sitzt man wochen- oder monatelang am PC, tauscht sich um Kopf und Kragen, optimiert bis zum Anschlag, aber nix geht und man knackt einfach nicht den Wettbewerber auf der vorderen Position. Dieser hat auch überhaupt nicht die Qualität der eigenen Seite, die eingehenden Links sind hauptsächlich Schrott und überhaupt – der gehört da gar nicht hin!

Wieso lässt mich Tante G. nicht an ihm vorbei? Die ist doch doof. Meine Seite ist viel besser! Die einst positive Gesinnung weicht ersten negativen Gedanken und man beginnt die Google-Doktrin in Frage zu stellen. Aber man ist voller Zuversicht.

Nur die Hoffnung stirbt zuletzt! Und so gehen wieder ein paar Monate ins Land und es passiert nichts. Die Statistiken sind stabil, aber nix zeigt aufwärts! Der Mitbewerber steht immer noch unerschütterlich vor einem und spätestens jetzt weist die Tastatur erste Kollateralschäden auf. Mit den anderen Begriffscombos mag es auch nicht so recht klappen und sowieso ist alles blöd!

Da ackert man und wie wird es einem gedankt? Mit Stagnation! Da man nicht genügend Geld hat um Tante G. zu kaufen um der Welt eine bessere Suchmaschine zu schenken, muss man alternative Strategien suchen. Naja, man kann ja mal schauen was so in der Grauzone liegt. Was nicht wirklich böse ist, aber auch nicht ganz soooooooo „erlaubt“. Die anderen SEO machen das ja auch.

Eigentlich noch viel schlimmer! Da wird gehackt, gespammt und denunziert. So tief will man auf keinen Fall sinken, aber ohne etwas Trickserei funktioniert’s ja anscheinend nicht. Und die Kniffe die man jetzt anwenden mag, sind ja noch ganz okay. Jeder hat eine dunkle Seite, also kann man ja mal ein bisschen davon ausleben.

So fängt man halt an ein wenig nach Grey Hat zu googeln. Manchmal auch schon Black Hat. Man muss ja wissen was der Feind so macht. Erste Besuche in englischen Black Hat Foren „passieren“ und man probiert sich so an den einen oder anderen Tipp.

Wieder gehen ein paar Wochen und Monate ins Land. So wirklich ist ja nichts passiert. Die Zahlen gingen zwar rauf, jedoch nicht wie erwartet und marginal. Nein, stopp! Es ist doch etwas passiert! Einer meiner Mitbewerber ist in einer für mich wichtigen Keywordcombo aufgestiegen! Für die hab ich solange gekämpft! Soviel Links gesammelt!

Hah! Tante G. hat doch einen Vogel! Mit White Hat klappt’s nicht mehr so richtig und Grey Hat ist halt auch nicht so das Wahre. Da hat man wirklich eine supertolle Seite und wird nach unten gereicht. Ich schreie Skandal!

Ach was soll’s – rufen wir gleich das Kriegsrecht aus! Wenn man meine Leistungen nicht anerkennt und der Pfad des SEO-Gottes nicht nur mit Steinen versehen ist, sondern mit Minen, Fallen, Barrikaden und meterhohen Zäunen, muss auch ich zu den Waffen greifen. Tja und da helfen nur starke Geschütze mit denen ich mir den Weg zur Top-Position walzen werde …

Black Hat bis es nicht mehr schwärzer geht

Jetzt ist Krieg! Tante G. wollte es ja so! Sie hat es mir förmlich aufgezwungen, ja es gar herausgefordert! In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt! Ab hier wird scharf geschossen und nach allen Seiten ausgeteilt! In so einem Kampf müssen Strategien und Taktiken her.

Zum Glück hat man ja schon ein wenig Vorwissen aus Zeiten der Grey Hat Recherchen. Was waren denn nun nochmal genau Script-Spamming, Parasite Hosting, Hijacking, Referrer Log Hacking, Injections und Exploits? Wie genau ging das mit dem organisiertem Linkkauf? Wo waren gleich nochmal die „guten“ bösen Seiten?

Mit genügend Enthusiasmus, Wut und Vergeltungsdrang wird gegoogelt und gesucht was das Zeug hält. Alles ran an Wissen und Black Hat womit man vorwärts kommt. Verluste sind einkalkuliert und Rücksicht ist was für Schwache. Volles Rohr! Nur die Harten komm‘ in Garten ….

Und siehe da – in kurzer Zeit sind die Wachstumsraten der Linkgenerierung sichtlich gestiegen, die Linktauschanfragen nehmen auch zu und die Tracking-Software spuckt immer wieder neue Combos aus für die man rankt. Hach ist das befriedigend! Böse sein kann so schön sein! Die Hormonausschüttung erreicht selten bekannte Dimensionen.

Man fragt sich, weshalb man überhaupt so lange gewartet hat mit den Black Hat Methoden? Ist doch eigentlich ganz sicher. Man lässt genügend Vorsicht walten, fliegt unter dem Radar und kommt voran. Alles wunderbar! Die Umsätze entwickeln sich auch ganz gut. Endlich ist der Erfolg da, zwar etwas schleppend aber es funktioniert!

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