XML

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XML (Englisch: Extensible Markup Language; Deutsch: Erweiterbare Auszeichnungssprache) ist – wie der Name schon sagt – keine eigentliche Programmiersprache, sondern eine Sprache, um anwendungsspezifische, semantische Datenstrukturen betriebssystem- und medienübergreifend abzuspeichern, zu bearbeiten und auszugeben.

Da XML tatsächlich nur eine Teilmenge von SGML (Englisch: Standard Generalized Markup Language; Deutsch: Standard verallgemeinernde Auszeichnungssprache) ist, stellt XML entgegen der Glorifizierung durch die Öffentlichkeit in den letzten Jahren eigentlich nichts wirklich Neues dar.

Ein Grund dafür, warum sich XML nicht so schnell wie erwartet verbreiten konnte, ist die Tatsache, dass die Menschen, die mit der Entwicklung von Datenstrukturen befasst sind, naturgemäß eine eher spezialisierte und qualifizierte Minderheit darstellen.

Der Nutzen von XML besteht in den Möglichkeiten neue Auszeichnungssprachen zu entwickeln. Die Bestandteile dieser Auszeichnungssprachen müssen nach vorgeschriebenen Schemas definiert werden. XML liefert hierfür (nur) das “Regelwerk”.

Mit XML können Elemente und deren grundsätzlichen Eigenschaften und Vererbungen definiert werden, jedoch nicht wie diese Elemente durch die Interpreter-Software formatiert werden sollen. Dies wird – ähnlich wie bei HTML durch CSS – erst durch die Einbindung von Formatvorlagen oder Style Sheets ermöglicht.

Erst durch Verwendung mit XSL (Englisch: Extensible Stylesheet Language; Deutsch: Erweiterbare Formatsprache) definierter Formatierungsanweisungen wird zum Beispiel eine XML-Datei beim Öffnen im Webbrowser “ein Aussehen bekommen” und nicht nur in der Ansicht des Dokumentbaumes dargestellt.

Die jüngere Schwester von HTML, nämlich XHTML, ist zum Beispiel aus XML heraus entwickelt worden, ebenso das gerne für Newsticker eingesetzte RDF-Format. Für die Publizierung von Webinhalten, insbesondere von Weblogs, setzten sich in den vergangenen Jahren eine Reihe sogenannter RSS-Formate bis hin zum derzeit aktuellen Format “Atom 0.3” durch, die ebenfalls aus XML heraus definiert sind. Bei diesen Verfahren spricht man auch von Content-Syndication.

Die bislang aktuellste und vor allem auch für Suchmaschinen-Anmeldung bei Google recht interessante Entwicklung ist wohl die Push-Strategie “Google Sitemaps”.

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