Twittern ist einfach, sollte man meinen. Doch erfolgreiches Twittern erfordert Fingerspitzengefühl. Wer sich an ein paar goldene Regeln hält, kann seine Reichweite enorm steigern.
Ein amerikanisches Unternehmen für Marketing-Software, hat jetzt eine Studie veröffentlicht, die mehrere Tipps für erfolgreiche Markenkommunikation enthält. Als Maßstab gelten die Zahl der Retweets und der Empfehlungen (@, Replies). Untersucht wurden die Twitter-Auftritte von 320 Marken in den USA.
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Der richtige Zeitpunkt
Wochenend-Tweets sind der Studie zufolge erfolgreicher als Kurznachrichten, die während der Woche gesendet werden. Die Marktforscher stellten eine 17 Prozentpunkte höhere Resonanz an Samstagen und Sonntagen fest.
Ansonsten gilt – werktags wie an Wochenenden: Tweets während der Bürozeiten bewirken mehr als solche, die in der Frühe oder in den Abendstunden verbreitet werden. Bei Facebook-Postings sei es übrigens genau umgekehrt.
Die richtige Menge
Die Zahl der Tweets entscheidet über deinen Erfolg. Wer zu wenig twittert, gerät in Vergessenheit. Wer zu viel twittert, nervt seine Follower. Ideal sind vier Tweets pro Tag, heißt es in dem Report.
Die richtige Länge
Es habe keinen Sinn, die zur Verfügung stehenden 140 Zeichen voll auszunutzen, heißt es in der Studie. Am erfolgreichsten seien Tweets mit 100 Anschlägen. Das gebe den Followern die Möglichkeit, in den Retweet etwas Eigenes einzufügen.
Immer mit Link
Tweets, die einen Link enthalten, haben eine um 86 Prozent höhere Retweet-Rate als Tweets ohne Link. Selbstredend ist, dass die Links auch funktionieren müssen.
Oft sind es die kleinen Dinge, die den Erfolg vermasseln. Bei 92 Prozent aller fehlerhaften Links fehlte das Leerzeichen zwischen Text und URL.
Wenn sich zum Link noch Begriffe mit Hashtags (#) gesellen, ist der Erfolg laut Studie fast programmiert. Die Rauten können die Retweet-Quoten verdoppeln. Diese Möglichkeit wird oft vergessen. Nur jeder vierte untersuchte Tweet enthielt solche #Begriffe.
Aber auch hier kommt es auf die Dosis an. Hashtag-Bombardements schrecken Nutzer ab. Eine bis zwei Rauten pro Tweet seien ideal. Solche Nachrichten hätten eine um ein Fünftel höhere Virulenz als Tweets mit mehr als dreien. Das Gleiche gelte für verlinkte Bilder: Auch sie führen zu einer um mehr als 20 Prozent höheren Nutzer-Aktivität.
Die freundliche Bitte
Wer seine Follower um Retweet bittet, also um das neuerliche Senden der Nachricht im Kreis der eigenen Follower, beschleunigt die Verbreitung seiner Kurznachricht um den Faktor zwölf.
Niemals sollte in diesem Fall die – ausschließlich bei Insidern beliebte – Abkürzung “RT” benutzt werden. Wer das Wort ausschreibt, steigert seine Reichweite um den Faktor 23 (gegenüber einem Tweet ohne Retweet-Appell).