Amazon ist einer der größten Online-Händler für Bücher, CDs, DVDs und andere Artikel und bietet beim Klick auf die einzelnen Produkte zusätzliche Informationen wie Preis, Ausstattung, voraussichtliche Lieferzeit, Verfügbarkeit von Geschenkverpackungen, Kundenrezensionen (sofern vorhanden) sowie auch das entsprechende Verkaufsranking des Produkts in einer bestimmten Kategorie.
Wie aussagekräftig ist dieses Ranking in Bezug auf die tatsächlich verkaufte Anzahl von Büchern?
Inhaltsverzeichnis
Der Verkauf von einem Buch katapultiert das Produkt im Ranking erheblich nach oben
Gerade bei unbekannten Autoren, vielfach auch BoD-Autoren, reicht oft der Verkauf von einem oder zwei Exemplaren des Buches aus, um sich um viele, viele Plätze im Ranking zu verbessern.
Während das Buch am Vortag noch auf Platz 2 Millionen-x rangierte, reichen auch sehr geringe Verkäufe über Amazon
Wird über eine längere Zeit kein Exemplar des Buches mehr verkauft, so fällt der Verkaufsrang nach und nach wieder irgendwo in den Millionenbereich.
BoD-Autoren und der Amazon-Verkaufsrang
BoD-Autoren haben über ihr persönliches Portal bei BoD die Möglichkeit, tagesaktuell ihre Buchverkäufe zu verfolgen. Es fällt auf, dass Amazon oft schneller ist als BoD, denn wenn dem Autoren beim Betrachten seines Verkaufsrangs auffällt, dass er um mehrere 100.000 Plätze nach oben geschossen ist, so kann davon ausgegangen werden, dass die entsprechenden Buchverkäufe binnen der nächsten fünf bis zehn Tage auch unter BoD zu finden sind.
Diese zeitliche Verzögerung ist dadurch zu erklären, dass bei BoD nicht das Bestelldatum maßgeblich ist, sondern das Datum der Rechnungsstellung. Auch wenn ein Buch beispielsweise am 1. Dezember bestellt wurde, die Rechnung aber erst am 10. Dezember versendet wurde, ist auch erst ab diesem Zeitpunkt eine Listung im persönlichen BoD-Portal zu sehen. Wenn das Buch über Amazon
Keine Transparenz der Buchverkäufe bei anderen Online-Portalen
Neben Amazon gibt es noch eine Reihe anderer Online-Buchshops wie etwa Thalia, Bol oder Hugendubel, wobei etwa Thalia und Hugendubel auch über Präsenzbuchhandlungen im gesamten Bundesgebiet und teilweise auch in den Nachbarländern verfügen.
Über diese Internet-Portale besteht jedoch nicht die Möglichkeit, anhand des Verkaufsrangs die eigenen Buchverkäufe verfolgen zu können. Bücher, die über eine der genannten Online-Buchhandlungen bestellt oder direkt im Präsenzbuchhandel verkauft wurden, sind somit erst auf der Abrechnung von BoD sichtbar.
Autoren, die bei einem herkömmlichen Verlag veröffentlicht haben, erhalten in der Regel von ihrem Verlagshaus eine monatliche oder quartalsweise Übersicht ihrer Buchverkäufe, wobei sie vorab zumindest mitverfolgen können, ob über Amazon Exemplare ihres Werks verkauft wurden.
Wie aussagekräftig ist der Amazon-Verkaufsrang für Autoren?
Angesichts der Vielzahl von Online-Buchhandlungen und Präsenzbuchhandlungen kann nicht immer zwingend auf den Verkaufserfolg des eigenen Werks geschlossen werden. Nur weil bei Amazon laut Verkaufsrang keine Buchverkäufe zu verzeichnen sind, heißt dies selbstverständlich nicht, dass nicht Bücher über andere Online-Buchshops oder in Präsenzbuchhandlungen verkauft wurden.
Das ist, wie bereits erwähnt, jedoch erst bei der monatlichen oder quartalsweisen Abrechnung des Verlags über die Buchverkäufe erkennbar. Der Amazon-Verkaufsrang spiegelt somit nur einen Teil möglicher Verkäufe wider.
Gleichwohl führt selbst eine geringe Anzahl verkaufter Exemplare zu einer sehr starken Steigerung des Verkaufsrangs, sodass auch diese Information nicht als aussagekräftig für die gesamten Verkaufszahlen betrachtet werden kann.
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