Content Usability: So gestaltest du deinen Inhalt benutzerfreundlich!

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Es gilt als eines der meistverbreiteten Mantras des Internets: Content ist King. Ohne Inhalte, die für den Nutzer von Wert und Relevanz sind, erfährt man keine Aufmerksamkeit.

Doch der bestgemachte (und -gemeinte) Inhalt ist für den Besucher einer Webseite wertlos, wenn es ihm schwer gemacht wird, diesen auch bequem nutzen zu können.

Dabei ist es nicht kompliziert, die Benutzbarkeit der Inhalte zu gewährleisten und damit verbunden die Benutzerfreundlichkeit einer Webseite zu erhöhen, wenn man einige Punkte bezüglich der Content Usability beachtet.

Was bedeutet Usability?

Die Übersetzungen sind so eindeutig wie vielfältig: Benutzerfreundlichkeit, Verwendbarkeit, Bedienbarkeit, Nutzbarkeit, Gebrauchstauglichkeit, Verwertbarkeit etc.

Ganz offensichtlich sind dies alles Attribute, die auf einen professionell erstellten Online-Auftritt zutreffen sollten. Und doch kennt wohl jeder Webseiten, auf denen man sich zunächst durch einen zu langen und schlecht geschriebenen, nicht strukturierten und schwer entzifferbaren Text durcharbeiten muss, um endlich an die gewünschten Informationen zu gelangen.

Im Folgenden geht es nicht um Web Usability, also darum, wie eine Webseite gestaltet sein sollte, sondern darum, wie man den Inhalt seiner Seite mit einem Höchstmaß an Benutzerfreundlichkeit versieht. (Allerdings ist die Abgrenzung zwischen Web Usability und Content Usability teilweise fließend). Welche Punkte gilt es also bei der Content Usability zu beachten?

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Eindeutigkeit

Dem Besucher einer Seite muss auf den ersten Blick deutlich gemacht werden, wo er sich befindet und welchen Zweck die Seite verfolgt, welche Möglichkeiten die Seite bietet und warum er ausgerechnet auf dieser Seite bleiben sollte.

Um diesbezüglich Content Usability zu bewerkstelligen, muss auf kreative Spielereien oder sich langatmig aufbauende Intros verzichtet werden. Verzichte daher ebenfalls auf plumpe Werbesprüche. Wer sein Produkt allzu marktschreierisch anbietet, bewirkt oftmals das Gegenteil.

Übersichtlichkeit

  • Ein kurzer, prägnanter und informativer Titel zu Beginn jeder Seite erleichtert das Zurechtfinden.
  • Eine kurze Einführung gibt dem Leser Auskunft, ob er Content erwarten kann, der für ihn relevant ist. Content Usability bedeutet auch: Den Leser ernst nehmen und keine Erwartungen schüren, die nicht gehalten werden können.
  • Der Inhalt wird gegliedert und durch Zwischenüberschriften benutzerfreundlich strukturiert. In längeren Texten sind hervorgehobene Schlagwörter hilfreich.
  • Ein Inhaltsverzeichnis vermittelt dem Leser einen schnellen und komfortablen Überblick.
  • Versuche, anhand eines roten Fadens den Leser durch den Text zu geleiten.
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Lesbarkeit und Verständlichkeit

Das Lesen am Bildschirm ist komplizierter und schwieriger als das Lesen eines gedruckten Textes und dauert zudem länger. Die Folge ist: Die meisten Leser überfliegen einen längeren Text lediglich, sie „scannen“ ihn. Voraussetzungen für eine optimierte Content Usability sind daher:

  • Kurze Sätze mit simplen Satzstrukturen sowie eine verständliche Sprache, die der jeweiligen Zielgruppe angepasst ist. Abkürzungen oder Fremdwörter werden vermieden oder aber erklärt.
  • Faktoren wie Schriftart und -größe, Zeilenabstand oder Kontrast von Schrift und Hintergrund sind zwar ebenso wichtig, gehören allerdings eher in den Bereich „Web Usability“ (s.o.)
  • Links sollten deutlich als diese gekennzeichnet sein und sich in der Hervorhebung von anderen unterscheiden. Sie sollten zudem regelmäßig hinsichtlich ihrer Aktualität überprüft werden.
  • Kompliziertere Begriffe oder Fachtermini sollten ebenso wie sonstige Möglichkeiten (etwa Downloads), welche die Webseite bietet, in einem gesonderten Bereich unter der Überschrift „FAQ“ oder „Hilfe“ erläutert werden.
  • Selbstverständlich muss jeglicher Content gegengelesen und einer Rechtschreibprüfung unterzogen werden.

Inhalt

Der Ton macht die Musik. Selbstverständlich richtet sich der Stil und Inhalt einer Seite nach der Zielgruppe, die angesprochen werden soll. Dennoch gilt allgemein:

  • Bleibe sachlich, freundlich und höflich.
  • Behalte eine einmal gewählte Form der Ansprache des Lesers bei.
  • Vermeide Bevormundung, besserwisserisches Auftreten, allzu plakative Werbebotschaften und unterziehe sämtliche Informationen dem „Fakten-Check“ bezüglich Inhalt, Aktualität und Relevanz für die Zielgruppe.
  • Ebenfalls ein oft unterschätzter Faktor bezüglich Content Usability ist: Vermeide den übermäßigen Gebrauch von Stilmitteln wie Ironie oder Sarkasmus, Metaphern oder humorigen Einschüben.
  • Behalte einen objektiven Standpunkt, es sei denn, Subjektivität ist ausdrücklich von deiner Zielgruppe erwünscht.

Technische Voraussetzungen

Erwarte von deinen Lesern nicht den allerneuesten Browser oder Videoplayer. Ebenso sind schnelle Internet-Verbindungen nach wie vor nicht flächendeckend vorhanden. Kein Nutzer wird es klaglos hinnehmen, wenn er zunächst 15 Sekunden lang auf ein sich langsam aufbauendes Begrüßungsbild auf dem Bildschirm starren muss. Außerdem will sich kein Besucher deiner Seite zunächst diverse Plug-Ins herunterladen müssen, um alle Inhalte sehen zu können.

Bilder dienen zwar hervorragend dazu, einen Text verständlicher zu machen, die Neugierde zu wecken oder eine Information im Gedächtnis zu verankern, doch sollten sie sich schnell laden lassen und im Zweifelsfall lieber als kleineres Vorschaubild auf der Webseite eingebettet sein, das man sich dann im Bedarfsfall in Normalgröße anschauen oder herunterladen kann. Bilder sollten grundsätzlich nicht größer als 150 KB sein.

Stress-Test

Um sicher gehen zu können, dass du deine Webseite in Hinblick auf Content Usability optimiert hast, solltest du diese vor dem Veröffentlichen einem Stress-Test unterziehen. Dazu eignen sich am besten betriebsfremde Personen, die nicht mit der Materie vertraut sind und zudem keine erfahrenen Internet-Nutzer sind. Lass die Webseite gegenlesen und befrage die Test-Leser nach den oben genannten Kriterien.

Doch auch Fachleuten sollte ein kritischer Blick auf deine Webseite ermöglicht werden. Idealerweise handelt es sich dabei um einen Journalisten oder Sprach- und Kommunikations-Wissenschaftler, einen Psychologen oder Soziologen, der hinsichtlich der beabsichtigten Zielgruppe und Zielsetzung die Texte auf ihre Brauchbarkeit überprüft.

Dann brauchst du nur noch einen Suchmaschinenoptimierer, der die technischen und strukturellen Rahmenbedingungen schafft, um auf Seite 1 bei Google kommen zu können. Denn bei der Content-Erstellung muss immer auch die Konkurrenz beachtet werden. Im Idealfall ist dein Content besser als die ersten drei Suchergebnisse zusammen, welche unter dem Suchbegriff angezeigt werden, zu dem dein Content gute Rankings erzielen soll.

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1 Kommentar
  1. Wow, das sind wirklich viele wertvolle Tipps, von denen ich einige definitiv umsetzen werde. Als jemand, der selbst ein paar Blogs hat, kenne ich das Problem, dass die Themen manchmal verschwimmen können. Daher stimme ich voll und ganz zu, dass hinter jedem Blog eine klare Strategie stehen sollte. Es ist wichtig zu wissen, was man erreichen möchte und wohin man sich entwickeln will. Außerdem darf man den zeitlichen Aufwand nicht unterschätzen. Ein Blog lebt von kontinuierlicher Pflege, denn wenn man einmal viel schreibt und dann jahrelang nichts mehr tut, wird das nichts bringen.

    Natürlich spielt auch der Inhalt eine entscheidende Rolle. Es ist wichtig, dass der Content interessant und ansprechend ist. Langweilige und möglicherweise zu kurze Beiträge werden niemanden begeistern. Deshalb finde ich es großartig, dass du eine tolle Übersicht zu diesem Thema bereitstellst.

    Übrigens, ich habe auch eine SEO-Agentur. Falls du weitere Fragen oder Unterstützung in Bezug auf die Optimierung deines Contents benötigst, stehe ich gerne zur Verfügung. Vielen Dank nochmal für diese großartigen Tipps!

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