Direktvermarktung: So kannst du dein Blog selbst vermarkten!

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Mit dem Verkauf von Werbung direkt an den Kunden lässt sich meist die höchste Gewinnmarge bei der Monetarisierung eines Blogs erzielen. Doch diese Art der Werbung eignet sich nicht für jeden. Ob Direct Ad Sales für dich eine Option darstellen und wie du Werbepartner findest, kannst du jetzt erfahren.

Die Vorteile

Zunächst solltest du dir die möglichen Vorteile anschauen.

  • Mehr Geld: Wenn du dein Werbeplätze über ein großes Netzwerk verkauft fließt ein Teil des Geldes was der Werbende an dich als Publisher zahlt in die Kassen der Betreiber. Im Fall von Google AdSense sind das etwa 15 % (das kann man anhand der Quartalszahlen nachrechnen), Bei SeedingUp 20 %, Ranksider nimmt 30% und Text-Link-Ads sogar 50 %. Bei direkten Verkäufen würde dieses Geld ebenfalls in deine Tasche fließen!
  • Mehr Unabhängigkeit: Du bist bei der Auswahl und Einbindung der Werbemittel absolut unabhängig von einem Dritten und musst nicht auf die Einhaltung von Regeln oder technologischen Einschränkungen achten die weder für dich, noch den Werbenden wichtig sind.
  • Mehr Glaubwürdigkeit: Wenn ich dich nicht kenne und dein Blog mit Sponsorenbannern namenhafter Firmen bestückt ist nehme ich dich (zumindest auf den ersten Eindruck) ernster als einen Blogger der nur auf Standardwerbemittel zurückgreift die jedem zur Verfügung stehen.
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Die Nachteile

Auch die Nachteile darf man nicht außer Acht lassen.

  • Mehr Zeitaufwand: Neben den vielen Vorteilen gibt es natürlich auch gewisse Nachteile. Einer der größten ist die Zeit, die zur Pflege aufgewendet werden muss. Darunter fallen neben der Akquise neuer Sponsoren auch das Überwachen der Statistiken, das Anfertigen von Reports und Auswertungen, sowie der Versand von Zahlungsaufforderungen.
  • Weniger Stabilität: Falls du keine langfristigen Deals abschließt, was gerade zu Anfang kaum zu akzeptablen Konditionen möglich ist, musst du dich immer wieder von Neuem auf die Suche nach Sponsoren machen und kannst nicht so einfach kalkulieren.
  • Höhere Ansprüche: Natürlich ist die selbstständige Vermarktung von Bannerplätzen nicht so einfach wie der Einbau von AdSense. Zum höheren Zeitaufwand kommen auch noch…

Die Anforderungen

All dies ist nötig um Werbeplätze selbstständig vermarkten zu können.

  • Eine populäre Website: Es gibt zwar keine klaren Regeln, aber bei einem Fachblog sollten es schon 1.000 Unique Visitors pro Tag sein, bevor du über direkte Vermarktung nachdenkst. Weitere Faktoren sind die Anzahl deiner Feed Abonnenten, dein Alexa Rank, deine Popularität und dein Trust.
  • Ein klarer Fokus: Im letzten Absatz fiel bereits das entscheidende Wort: Fachblog. Nur wenn du dich mit einem speziellen Thema auseinander setzt bist du für Sponsoren interessant. Niemand ist bereit einen guten TKP zu zahlen wenn nur ein geringer Teil deiner Zielgruppe sich für das Thema des Werbenden interessiert. Das heißt natürlich nicht, dass Off Topic Artikel verboten sind aber der thematische Fokus deines Blogs und deiner Stammleser sollte klar zu erkennen sein.
  • Ein professionelles Design: Kein Sponsor der auf seine Reputation achtet, möchte mit einem Blog in Verbindung gebracht werden, das aussieht wie ein MySpace Profil oder das Standard WordPress Theme verwendet. Wenn du nicht selbst geschickt im Umgang mit Photoshop & Co. bist musst du Geld für einen professionellen Designer ausgeben.
  • Ein Platz für die Werbung: Achte schon beim Erstellen deines Designs darauf, dass du attraktive Plätze für Werbung reservierst. In den letzten Monaten sind für Blogs 125×125 und 250×250 Banner in der Sidebar sehr stark in Mode gekommen. Aber natürlich spricht auch nichts gegen 486×60 Banner die in den Header eingearbeitet werden oder zwischen den Beiträgen erscheinen.
  • Ein AdServer: Um nicht ständig an deinem Template herumpfuschen zu müssen und schnell an Statistiken zu kommen, empfiehlt sich der Einsatz eines AdServers. Hier reicht das Angebot von einfachen Worspress Plugins wie WPAds, das leider nur Einblendungen aber keine Klicks zählt, bis hin zum professionelle AllRounder Ultimate Ads Manager der jedoch einige Einarbeitungszeit benötigt.
  • Eine hier werben Seite: Auf deiner „Werben sie hier“-Seite solltest du die wichtigsten Media Daten deines Blogs wie Besucherzahlen (siehe populäre Website) präsentieren. Außerdem empfiehlt es sich den Fokus des Blogs noch einmal hervorzuheben und die Werbemöglichkeiten aufzulisten. Diese Seite sollte auch aus der Navigation heraus erreichbar sein, am besten mit einem kleinen Link unterhalb deiner Werbeplätze.
  • Eine Standard E-Mail: Die meisten potentiellen Werbepartner werden nie von sich aus auf dich zukommen. Daher empfiehlt es sich eine Standard E-Mail vorzubereiten in der du dich kurz vorstellst und die gleichen Informationen wie auf deiner „Hier Werben“-Seite präsentierst.
    Das Ganze solltest du dann immer persönlich auf jeden Adressaten zuschneiden und von der Länge her möglichst kurz halten. Es geht nur darum einen guten ersten Eindruck zu erzielen und da möchte niemand einen Roman lesen. Weitere Details kannst du immer noch in einem zweiten Schreiben nachreichen.
  • Ein Bezahlsystem: Neben einem Bankkonto aus dem Land deiner Sponsoren solltest du auf jeden Fall ein PayPal Konto haben auf das man weltweit per Kreditkarte einzahlen kann.
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Die Werbekunden

Wenn du eine sehr bekannte Website hast und jeder in der Szene weiß, dass man bei dir Werbung buchen kann wirst du dich kaum noch selbst auf die Suche nach Sponsoren begeben müssen. Bis es so weit ist, wirst du aber viel Zeit mit der Suche nach passenden Partnern verbringen. Potentielle Sponsoren sind…

  • Leute die auf dich verlinken: Gibt es Firmen die einen deiner Artikel oder sogar dein komplettes Blog als nützliche Ressource empfehlen? Hast du mal eines ihrer Produkte bewertet und sie zitieren dich mit deiner Meinung? Dann scheinen sie dich ernst zu nehmen und sollten sofort mit einer E-Mail beglückt werden.
  • Leute die mit dir kommunizieren: Wenn ein Vertreter einer Firma oder Website regelmäßig Kommentare auf deinem Blog hinterlässt oder dir per E-Mail seine Meinung zu diesem oder jenem Thema zukommen lässt gilt das gleiche wie im vorherigen Punkt.
  • AdWords Advertiser: Schau welche Adsense Anzeigen bei dir erscheinen oder bei einer Googlesuche nach den wichtigsten Schlagworten deines Blogs eingeblendet werden. All diese Werbenden sind bereit online Geld für Werbung zu deinem Thema auszugeben.
  • Andere Werbenetzwerke: Was für Google Adwords gilt trifft natürlich auch auf andere Werbenetzwerke (zum Beispiel Affiliate Netzwerke wie SuperClix, Belboon, Adklick oder Adcell) zu. Ebenso kannst du schauen wer über SeedingUp & Co Textlinks kauft.
  • Werbung bei der Konkurrenz: Schau dir die Bannerwerbung auf den Seiten großer Blogger aus deiner Nische an. Wer wirbt bei ihnen?
  • Potentielle Sponsoren Ordner: Immer wenn du im Internet über eine Seite stolperst und denkst, der könnte bei mir werben wollen, speichere ein Bookmark ab und arbeite sie alle in einem ruhigen Moment durch.

Der Preis

Die Frage wie viel Geld man nehmen sollte ist nicht so einfach zu beantworten. Ich würde immer die Einnahmen von Google AdSense oder einem passenden Affiliate Programm als Grundlage zur Berechnung eines fairen TKP nehmen (die Sache soll sich ja auch für dich lohnen).

Generell würde ich sehr flexibel sein und auf Vorschläge der Advertiser eingehen. Gerade bei einem kleinen Blog solltest du kostenfreie Testperioden von ein oder zwei Wochen einräumen, denn niemand möchte die Katze im Sack kaufen.

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7 Kommentare
  1. Gute und nützlich Hinweise, worauf man achten sollte und wie man vorgehen könnte, wenn man mit Werbung etwas dazu verdienen will.

    Nur muss man sich im klaren sein, dass es für wohl etwa 99 Prozent der Blogger (insbesondere deutschsprachige Blogger) kaum möglich ist, von Einnahmen aus dem Blog zu leben. Ob man, wenn man z. b. 700 unique Visitors pro Tag hat, für 100 – 200 Euro im monat diesen ganzen administrativen Aufwand auf sich nehmen will, muss jeder selber entscheiden…

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    • Lupe, bei 700 Uniques / Tag würde ich mich nicht für 200 Euro vorkaufen. In den meisten Nischen ist bei solchen Besucherzahlen mit entsprechenden Affiliate-Programmen mehr zu holen. Aber du hast natürlich Recht. Für den Großteil der Blogger ist die Eigenvermarktung noch keine Option.

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  2. Schöner Beitrag! Schau Dir doch mal http://www.overblog.de an. Overblog bietet neben einer vollumfänglichen Blog-Plattform, die mehr Features als die anderen Plattformen in Deutschland bietet ein komplettes Geschäftsmodell bei dem Werbeumsätze mit den Blogern geteilt werden. Overblog verbindet damit das was Du unter Nachteile verbuchst mit den Vorteilen einer “rund-um-sorglos” Lösung. Für viele Blogger wird das eine interessante Alternative sein

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    • Das sehe ich anders. Es gibt viele Blog-Plattformen die die Einbindung von Werbung unterstützen (z. B. Blogger.com). Overblog tut nichts anderes als Adsense oder irgendwelche Banner einzublenden und einen gewissen Prozentsatz der Einnahmen an die Autoren auszuschütten.

      Das hat nichts mit Eigenvermarktung zu tun und führt (ab einer gewissen Größe des Blogs) sogar zu niedrigeren Einnahmen als wenn man sein Blog selber hostet und AdSense (oder ähnliches) einbindet. Zudem ist man dort zu sehr auf den Anbieter angewiesen, was mir gehörig gegen den Strich gehen würde.

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  3. Bei Blogs mit guter Besucherfrequenz kommt es immer auf das Thema an, welche Werbemittel den meisten Ertrag bringen. Da jede Seite anders ist, muss man immer wieder neue Wege testen um die Selbstläufer zu finden.

    Die Tipps betreffend Selbstvermarktung sind sehr interessant und hilfreich. Wie aber schon im Artikel erwähnt, braucht man ausreichend Besucher um diese Anregungen anwenden zu können.

    Bis ein Blog genügend Stammpublikum und Hits vorweisen kann, sollten man die vielen Stunden, Tage, Wochen und Monate an Arbeit nicht vergessen, die man in so ein Projekt investieren muss.

    Für junge Blogs sind Standard-Werbemittel wie Adsense sicherlich die beste Wahl, da man sich anfangs eher um den Content kümmern sollte als um die Werbung.

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  4. Hallo! Sehr informativer Artikel über die Möglichkeiten der Monetarisierung eines Blogs/Webseite. Auf meiner Webseite über das Thema Pferdefahrsport ist es jedoch schwierig eine Besucherzahl von 1000+ unique Besuchern/Tag je zu erreichen.

    Welche Möglichkeiten zum Geldverdienen (außer Adsense) gibt es denn für “kleine” Webseiten (klein = 300 Besucher/Tag) noch, außer immer mehr qualitativ guten Inhalt zu schreiben? (und somit immer noch mehr lange Arbeitsstunden zu investieren mit ungewissem Ausgang?)

    Versuche Hardgood vertreibende Werbung an Land zu ziehen, hat jedenfalls bisher nur fehlgeschlagen.

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    • Ich würde mich nach passenden Affiliate-Programmen umsehen. Für Nager, Hunde, Katzen, Vogel und Fische kann man Futtermittel bewerben aber bei Pferden ist das wohl eher schwierig. Gibt es vielleicht Partner-Programm für Pferdezubehör (Sättel und Ähnliches)? Ich denke da grad an Amazon. Oder Gutscheine für Reitstunden?

      Du könntest auch unter einer Subdomain ein Verzeichnis von Reitschulen oder Pferdekarrenausflugs-Anbietern einrichten und falls es gut läuft für die Einträge Geld verlangen.

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