Domain-Parking: Geld verdienen mit ungenutzten Domains!

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Das Internet lebt von einprägsamen und strategisch gewählten Domainnamen. Doch nicht jede registrierte Domain wird sofort aktiv genutzt – viele werden zunächst geparkt. Doch was bedeutet Domain Parking genau, und warum entscheiden sich so viele dafür?

In diesem Beitrag erklären ich dir, was hinter dem Konzept Domain Parking steckt, welche Vorteile es bietet und wie es funktioniert. Zudem werfe ich einen Blick auf die Kosten, rechtliche Aspekte und Abgrenzungen zu anderen Methoden wie der Domain-Weiterleitung.

Was ist Domain Parking?

Domain Parking bedeutet, dass eine Domain registriert, aber nicht aktiv für eine eigene Website genutzt wird. Stattdessen wird sie auf eine einfache Seite weitergeleitet, die oft Werbung oder eine Platzhalterseite enthält. Die Domain bleibt dabei bestehen, ohne dass Inhalte oder Funktionen hinterlegt werden.

Häufig sind geparkte Domains mit automatisch generierten Werbeanzeigen versehen. Dafür gibt es sogar spezielle Anbieter, die Domainparking als Dienstleistung anbieten. Dabei werden die Domains weiterhin verwaltet, ohne dass eine aktive Nutzung erfolgt. Geparkte Domains können dennoch jederzeit wieder für eine Website verwendet oder weiterverkauft werden.

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Warum eine Domain parken?

Es gibt verschiedene Gründe, warum eine Domain registriert, aber nicht sofort aktiv genutzt wird. Oft steckt eine strategische Überlegung dahinter, die sowohl kurzfristige als auch langfristige Vorteile bieten kann. Im Folgenden werde ich die gängigsten Motive für das Domain Parking erläutern:

  • Zukunftssicherung: Viele sichern sich eine Domain, weil sie eine Idee für ein Projekt haben, aber noch nicht bereit sind, es umzusetzen. Durch das Parken bleibt die Domain für sie verfügbar und registriert, so dass kein anderer ihnen die Domain wegschnappen kann. So bleibt die Option offen, das Projekt später zu starten.
  • Exklusivität und Verfügbarkeit sichern: Einprägsame und markenfähige Domainnamen sind begrenzt. Wer eine gute Domain findet, sollte sie sichern, bevor jemand anderes sie registriert. Selbst wenn sie nicht sofort genutzt wird, bleibt die Option bestehen, sie später für ein Projekt oder den Verkauf einzusetzen.
  • Domain-Handel und Wertsteigerung: Hochwertige Domains mit kurzen, prägnanten Namen oder relevanten Keywords gewinnen mit der Zeit an Wert. Viele investieren in Domains, um sie später gewinnbringend zu verkaufen (beispielsweise auf Sedo.com). Besonders gefragt sind .com- oder .de-Domains, da sie einen höheren Marktwert haben. Domains mit bestehenden Backlinks oder einem guten Suchmaschinen-Ranking sind besonders wertvoll. Ebenso wie bestimmte Domainnamen z. B. pizza.de, auto.de usw.
  • SEO-Wert erhalten: Wenn eine Domain bereits ein gutes Backlink-Profil und ein starkes Suchmaschinen-Ranking hat, kannst du durch das Domainparken diesen Wert relativ gut erhalten. Ehemalige Websites mit hoher Sichtbarkeit in Google oder Bing behalten durch das Parken für eine gewisse Zeit ihre Position, bis sie weiterverkauft oder wieder genutzt werden. Auch kann man die Domain später selbst für einen 301 Redirect nutzen, anstatt die Domain einfach frei werden zu lassen.
  • Markenschutz: Unternehmen sichern sich oft mehrere Domains mit ihrem Namen oder Variationen davon, um zu verhindern, dass Konkurrenten oder Dritte sie registrieren. Dies schützt die Marke und stellt sicher, dass Kunden nicht auf falsche oder irreführende Seiten gelangen.
  • Durch Ads verdienen: Geparkte Domains können Einnahmen durch Werbeanzeigen generieren. Wenn Besucher auf die Domain gelangen und auf Anzeigen klicken, werden die Werbeeinnahmen zwischen dem Domain-Besitzer und dem Parking-Anbieter aufgeteilt. Besonders einprägsame, kurze oder markenähnliche Domainnamen ziehen oft zufälligen Traffic an, der sich monetarisieren lässt.
  • Tippfehler-Domains nutzen: Manche Domains ziehen durch häufige Tippfehler automatisch Besucher an. Beispielsweise könnte jemand versehentlich „gooogle.com“ statt „google.com“ eingeben. Solche Domains können ebenfalls geparkt und mit Werbung versehen werden, um zusätzlichen Traffic zu monetarisieren oder geeignete Kunden abzugreifen.
  • Nutzung für E-Mail-Dienste: Auch ohne eine aktive Website kann eine geparkte Domain für geschäftliche oder private E-Mail-Adressen genutzt werden. Beispielsweise könnte „info@meine-domain.de“ aktiv sein, obwohl auf „meine-domain.de“ keine Website existiert.
  • Platzhalter für Subprojekte: Manchmal haben Unternehmen oder Einzelpersonen mehrere Ideen für verschiedene Projekte, die sie aber noch nicht sofort umsetzen möchten. Statt die Domains ungenutzt zu lassen, können sie geparkt werden, bis entschieden wird, welches Projekt umgesetzt wird.
  • Schutz vor negativer Nutzung: Marken oder öffentliche Personen parken Domains mit ihrem Namen oder ähnlichen Bezeichnungen, um zu verhindern, dass sie für negative Inhalte oder Fake-Websites genutzt werden.
  • Sammlung und Analyse von Traffic-Daten: In seltenen Fällen werden Domains auch geparkt, um zu beobachten, wie viele Besucher die Domain aufrufen. Dies kann nützlich sein, um den Wert der Domain besser einzuschätzen, bevor sie genutzt oder auch verkauft wird.

Domain Parking kann eine clevere Strategie sein, um eine Domain zu sichern, Geld zu verdienen oder ihren Wert zu steigern. Besonders für Unternehmen, Investoren und Website-Betreiber bietet es Vorteile, ohne dass sofort eine aktive Webseite betrieben werden muss.

Wie funktioniert Domain Parking?

Domain Parking ist ein relativ einfacher Prozess, bei dem eine von dir registrierte Domain ganz einfach ohne aktive Nutzung verwaltet wird. Dabei kann sie entweder zur Monetarisierung mit Werbung versehen oder als wertvolle digitale Immobilie für einen späteren Verkauf vorbereitet werden. Der Ablauf ist meist unkompliziert und erfordert nur wenige Schritte.

  1. Anmeldung bei einem Domain-Parking-Anbieter: Um eine Domain zu parken, meldest du dich bei einem spezialisierten Anbieter an. Diese Plattformen übernehmen die technische Verwaltung deiner Domain und stellen automatisch Inhalte oder Werbeanzeigen bereit. Bekannte Anbieter für Domain Parking sind beispielsweise Sedo, Adindex, ParkingCrew oder Bodis.
  2. Automatische Werbeschaltung: Sobald deine Domain bei einem Parking-Anbieter hinterlegt ist, wird sie mit themenbezogenen Werbeanzeigen versehen. Diese stammen oft aus Werbenetzwerken wie Google AdSense oder Yahoo Ads. Das Ziel ist es, durch Besucherinteraktionen Einnahmen zu generieren. Die angezeigten Werbeinhalte richten sich meist nach dem vermuteten Interesse der Nutzer, die auf deine Domain gelangen.
  3. Rechtliche Aspekte und Steuerpflicht: Die Einnahmen, die du durch geparkte Domains generierst, gelten als steuerpflichtiges Einkommen und müssen in der Steuererklärung angegeben werden. Falls auf deiner Domain personenbezogene Daten erhoben werden, beispielsweise durch Tracking oder Formulare, gelten die Datenschutzbestimmungen der DSGVO. Außerdem solltest du darauf achten, keine Domains mit geschützten Markennamen zu registrieren oder zu nutzen, da dies zu rechtlichen Problemen führen kann. Es ist daher zu empfehlen, deine Domain im Vorfeld auf potenzielle Markenrechtsverletzungen zu prüfen.
  4. Einnahmen und Monetarisierungsmöglichkeiten: Wenn ein Besucher deine geparkte Domain aufruft und auf eine der eingeblendeten Anzeigen klickt, erhältst du eine Beteiligung an den Werbeeinnahmen. Die Höhe der Vergütung hängt von der Gesamtzahl der Klicks auf die Werbeanzeigen, dem thematische Bezug deiner Domain zu lukrativen Keywords und der Qualität der Anzeigen ab. Auch die allgemeine Relevanz und der Wert deiner Domain spielen eine Rolle. Falls deine Domain nur wenig Traffic generiert, sind die Einnahmen meist ziemlich gering. Alternativ zum Domainparking kannst du deine Domain gezielt als Weiterleitungsseite für Affiliate-Marketing nutzen oder eigene Werbepartner einbinden.
  5. Domain-Handel und Verkaufsmöglichkeiten: Neben der Werbeeinblendung kannst du deine Domain auch als digitale Investition betrachten. Viele registrieren gezielt hochwertige Namen mit dem Ziel, diese später gewinnbringend zu verkaufen. Der Verkaufsprozess läuft in der Regel über Domain-Marktplätze wie Sedo oder Flippa, wo Unternehmen und Privatpersonen gezielt nach attraktiven Domainnamen suchen. Besonders wertvoll sind kurze, prägnante Domains oder solche mit relevanten Keywords. Domains mit etablierten Endungen wie .com, .de oder .net sind besonders gefragt. Auch eine Domain mit einem bestehenden Backlink-Profil oder SEO-Wert kann für Unternehmen interessant sein. Erfolgreiche Verkäufe können dabei ein Vielfaches der ursprünglichen Registrierungskosten einbringen.

Obwohl Domain Parking eine einfache Möglichkeit ist, Einnahmen zu erzielen, führt es nicht automatisch zu hohen Gewinnen. Die Vergütung pro Klick ist oft gering, und viele geparkte Domains erhalten nur wenig organischen Traffic. Heißt meist reichen die Einnahmen gerade mal so, um die Registrierungskosten zu decken, wenn überhaupt.

Profitabel ist Domain Parking also nur, wenn die Domain bereits viele Backlinks besitzt, einen beliebten oder häufig gesuchten Namen hat oder wenn es sich um eine Tippfehler-Domain handelt, die durch Fehleingaben Besucher anzieht.

Viele Domain-Inhaber nutzen Domain Parking daher eher als Ergänzung oder Zwischenlösung, bis sie sich für eine endgültige Nutzung oder einen Verkauf der Domain entscheiden.

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Was kostet es, eine Domain zu parken?

Das Parken einer Domain an sich ist in den meisten Fällen kostenlos. Die meisten Domain-Parking-Anbieter, wie Sedo und ParkingCrew, bieten kostenlose Domain-Parking-Dienste an und finanzieren sich über einen Anteil an den Werbeeinnahmen, die durch Klicks auf die eingeblendeten Anzeigen generiert werden.

Allerdings hast du aber trotzdem die Registrierungskosten der Domain, die solange weiterlaufen, wie du die Domain behältst bzw. parkst. Folgende Kosten können also beim Domainparking anfallen:

  • Domain-Registrierung: Falls du eine neue Domain registrierst, zahlst du die übliche Jahresgebühr für die Domain. Diese kann je nach Endung (TLD) zwischen 5 und 100 Euro pro Jahr liegen (z. B. .de-Domains kosten oft zwischen 5 und 15 Euro jährlich, während .com-Domains etwas teurer sein können).
  • Domain-Verlängerung: Auch wenn die Domain geparkt ist, musst du weiterhin die jährlichen Kosten für die Registrierung bezahlen.
  • Premium-Domains: Falls du eine bereits registrierte, besonders wertvolle Domain kaufst, kann das hohe Einmalkosten mit sich bringen. Bei Premium-Domains handelt es sich um Domainnamen die von der Registrierungsstelle als besonders wertvoll angesehen werden und bereits bei der Registrierung mehr als üblich kosten.
  • Eigene Parking-Lösung: Falls du die Domain selbst monetarisieren willst (z. B. durch eigene Affiliate-Links oder Werbepartner), können Kosten für Hosting, SSL-Zertifikate oder individuelle Anpassungen anfallen. Du parkst die Domain dann quasi selber, ohne sie einfach nur leer rumliegen zu lassen.

Wenn deine Domain von sich aus viele Besucher anzieht (z. B. durch Tippfehler oder frühere Popularität), kann sie über die Werbung Einnahmen erzielen, die deine Domain-Kosten decken oder sogar übersteigen.

Domains ohne nennenswerten Traffic generieren meist nur wenige Cent bis Euro pro Monat, sodass es in solchen Fällen wirtschaftlicher sein kann, die Domain zu verkaufen oder anderweitig zu nutzen, da nicht mal die Registrierungskosten gedeckt werden.

Wie lange kann ich eine Domain parken?

Du kannst eine Domain so lange parken, wie du sie besitzt. Es gibt keine zeitliche Begrenzung, solange du die jährlichen Registrierungsgebühren bezahlst und die Domain auf deinen Namen registriert bleibt.

Bei den meisten Domain-Parking-Anbietern hast du die volle Kontrolle und kannst die Domain jederzeit aus dem Parkmodus entfernen, um sie für eine eigene Website zu nutzen, weiterzuleiten oder zu verkaufen. Manche Inhaber parken ihre Domains nur vorübergehend, während andere sie über Jahre hinweg behalten, um Werbeeinnahmen zu generieren oder auf eine Wertsteigerung zu warten.

Wichtig ist nur, dass du die Registrierungsverlängerung nicht vergisst – sonst kann die Domain ablaufen und von jemand anderem übernommen werden. Bei den meisten Anbietern kannst du jedoch einstellen, dass die Registrierung automatisch verlängert wird, sofern du nicht kündigst, damit dir dies erst gar nicht passieren kann.

Was ist Cybersquatting?

Cybersquatting bezeichnet die gezielte Registrierung von Domainnamen, die geschützte Markennamen oder markennahe Begriffe enthalten, oft mit dem Ziel, daraus finanziellen Profit zu schlagen. Besonders häufig geschieht dies, um den Markeninhabern die Domain zu überhöhten Preisen zu verkaufen oder um durch Werbeeinnahmen von deren Bekanntheit zu profitieren.

Eine spezielle Form davon ist das Typosquatting, bei dem absichtlich Tippfehler-Domains registriert werden, die Nutzer versehentlich eingeben könnten (z. B. „amazon.com“ statt „amzon.com“). Diese Domains werden oft geparkt und mit Werbung versehen, um Besucher abzufangen und daraus Einnahmen zu generieren.

In vielen Ländern gibt es rechtliche Maßnahmen gegen Cybersquatting, da es häufig als Markenrechtsverletzung gewertet wird. Unternehmen können rechtlich gegen die unbefugte Nutzung ihrer Marken vorgehen und Domains unter bestimmten Voraussetzungen zurückfordern.

Was unterscheidet eine Weiterleitung vom Domain-Parking?

Eine Weiterleitung und Domain-Parking sind zwei verschiedene Methoden, eine ungenutzte Domain zu nutzen:

  • Weiterleitung: Hier wird eine Domain so konfiguriert, dass sie Besucher automatisch auf eine andere Website umleitet. Dies kann sinnvoll sein, wenn du mehrere Domains besitzt und den Traffic auf eine Hauptseite bündeln möchtest. Zum Beispiel könnte „meinefirma.de“ auf „meinefirma.com“ weiterleiten. Es gibt verschiedene Arten von Weiterleitungen, darunter 301 (permanente Weiterleitung) und 302 (temporäre Weiterleitung). Bei der 301 Weiterleitung werden die SEO Werte der weitergeleiteten Domain wie z. B. Backlinks und Rankings großteils an die Domain übertragen, zu der hingeleitet wird.
  • Domain-Parking: Beim Domain-Parking bleibt die Domain eigenständig bestehen, aber anstelle einer aktiven Website werden dort automatisch generierte Inhalte oder Werbeanzeigen geschaltet. Dies kann genutzt werden, um mit der Domain Einnahmen zu erzielen oder sie für einen späteren Verkauf vorzubereiten. Häufig haben geparkte Domain im Header auch einen Hinweis, dass sie zum Verkauf stehen. Klickt ein Besucher dort drauf, kann er die Domain entweder zu einem bestimmten Preis direkt kaufen oder Preisvorschläge machen, die der Domainparker entweder akzeptieren oder ablehnen kann.

Der Hauptunterschied liegt also darin, dass eine Weiterleitung Besucher gezielt auf eine andere Seite lenkt, während beim Domain-Parking die Domain selbst monetarisiert oder für eine spätere Nutzung gesichert wird.

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