Dieser Artikel ist für alle AdWords Geschädigten gedacht. Geschädigt meine ich damit, weil ja Google so einige AdWords Accounts gebannt hatte.
Für viele Affiliates war damals der Geldhahn null komma nix einfach so zugedreht worden, da sie kein zweites Standbein in der Mache hatten – sprich sie hatten einfach alles auf eine Karte gesetzt, in diesem Fall AdWords und waren danach im Ar***. Die Kampagnen waren einfach so deaktiviert worden und die Existenz gefährdet.
Nicht wenige wählten danach die Route und machten ab sofort SEO. Wunderten sich dann über den schlechten Traffic und sehnten sich nach anderen Trafficquellen. Facebook hatte schon damals seine eigene Ad Plattform am laufen, nur wenige Affiliates wussten diese aber damals schon zu nutzen.
Früher war alles besser – dies gilt übrigens auch für das Werben auf Facebook. So war es anfangs doch einigermaßen einfach, seine Anzeigen durch den Review Prozess zu bringen. Heute sieht dies schon ganz anders aus.
Facebook geht die Route wie Google und will keine Affiliates auf seiner Plattform. Scheinen das Geld wohl nicht nötig zu haben. Auch hier kenne ich Leute welche ihre Accounts, wie auch immer, gebannt bekommen haben. Mein Account ist nach wie vor aktiv und ich werbe generell nur als Affiliate auf Facebook.
Die Anzeigen waren früher größer ausgelegt, auch das Bild konnte in einem anderen Format erstellt werden. Heute sind die Bilder auf 110*80px ausgelegt und man hat nur noch wenig Spielraum um eine größtmögliche CTR zu erzielen. Die Bilder sind nach wie vor DER Faktor um seine CTR einigermassen im grünen Bereich (so ab 0,06) halten zu können.
Auch wenn Facebook eine geniale Plattform für Werbende bietet, so sterben die Anzeigen almällich aus, sprich nur ein konstantes Optimieren der Anzeigen hält diese auf längere Sicht auch profitabel. Für die Bilder alleine wäre ein Blogpost von Nöten, da auch hier die Psychologie eine wichtige Rolle spielt um den User zu “entführen”.
Generell aber kann ich folgendes sagen: Nutze Bilder welche von Links nach rechts lesbar sind. Sofern die Bilder noch mehr aussagen als 1000 Worte, umso Besser!
Die Anzeigen sind innerhalb weniger Minuten erstellt und erhalten danach sofort die ersten Impressions, sofern die Anzeige den Facebook Richtlinien entspricht und diese von einem Reviewer auch genehmigt werden. Bei diesem Schritt könnten wohl die meisten Affiliates auf die Tischkante hauen.
Es kommt nämlich oft zu Ablehnungen und diese werden nur grob via den eigenen Richtlinien definiert. Hier gilt nur eins: Anzeige wieder und wieder einsenden! Nur wer hier nicht so schnell aufgibt hat Erfolg.
Ich gehe kurz auf die verschiedenen Sektion ein, fangen wir jedoch mit dem ersten Schritt, der Anzeige selbst, an.
1. Anzeige erstellen
Der erste Schritt besteht darin, die eigentliche Anzeige zu gestalten. Hier trägst du deine URL (Trackinglink oder auch gleich den Affiliatelink, am besten mit einer SubID) ein und als nächstes einen Titel. Dann folgt der Body, also der eigentliche Werbetext gefolgt von deinem Bild. Als fiktives Beispiel hab ich jetzt einfach mal eine Anzeige erstellt.
2. Zielgruppe definieren
Hier kommt der wichtigste Faktor, ich will ja schließlich niemandem diese Anzeige schmackhaft machen, welcher sich nicht für Online Marketing interessiert. Anders als bei AdWords nutzt man hier keine Keywords, sondern die Facebook “Interests”.
Ich definiere also keine Keywords ala “grill kaufen”, sondern zielen auf Leute mit den Interests “grillen”, “sommer”, “natur” etc. Dies ist vom sozialen Aspekt wichtig und gehört wohl erst researched. Je mehr du über deine Zielgruppe in Erfahrung bringst, desto weiter kannst du diese einschränken.
Wie im obigen Bild zu sehen ist, hab ich Männer, welche zwischen 18-25 Jahren sind in Österreich wohnhaft sind und folgende Interests mit sich bringen: marketing, affiliate, advertising ausgewählt. Dies gibt mir ein Zielpublikum von knapp 1200 Personen. Nicht gerade viel magst du jetzt denken aber sehr zielgerecht.
Die weiteren Optionen sieht man sehr schön auf dem obigen Screenshot. Vor allem wenn man im Dating Bereich Anzeigen schaltet, kommt man nicht um die “Advanced Demographics” rum. Sofern man eine eigene Fanpage oder App bewerben möchte, dann kann man sich in der Sektion “Connections on Facebook” austoben.
Wie schon erwähnt, das sogenannte Targetting ist auf Facebook extrem geil und lässt so einiges anstellen.
3. Die Klick oder Impression Preise
Du hast die Möglichkeit zwischen CPC (Cost per Click) und CPM (Cost per Impressions) zu wählen. Ich empfehle dir mit jeder Kampagne erst CPC zu wählen und bei einer guten CTR auf CPM umzustellen. Hierzu musst du deine Anzeige jedoch verstehen, denn dies sind zwei verschiedene paar Schuhe 😉
Nach meiner Erfahrung sind die vorgegebenen Preise von Facebook jedoch zu hoch angelegt. Ich starte aber dennoch mit ihnen und schraube dann den Preis von Tag zu Tag runter – manchmal auch den umgekehrten Weg. Hier ist wieder probieren, optimieren und testen angesagt.
Das Tracking bezüglich den Anzeigen ist extrem wichtig, damit du hier Entscheidungen treffen kannst. Nutz auf jeden Fall die Möglichkeit der SubIds und vergibt für jede Anzeige eine eigene ID. Hinzu kommt der Aspekt des Sozial Netzwerkes. Facebook ist nicht Google und ich hatte mehr Mühe CPS zum Laufen zu bringen als CPL Angebote. Für Anfänger sind Browsergames/Facebook Apps sowie Dating meiner Meinung am besten geeignet um mit Facebook Geld zu verdienen.
Zum Schluss hab ich hier noch eine Buchempfehlung. Ca$hvertising ist meiner Meinung nach ein ABSOLUTES MUSS und Pflichtlektüre für alle welche sich mit online Advertising jeglicher Art und Weise auseinander setzen. Gerade für Anfänger sind die Informationen PURES GOLD und die Tipps lassen sich schon in den nächsten Kampagnen mit einbeziehen – GENIAL.
Das Buch kommt leider nur in englisch daher, man versteht es jedoch dank der einfachen Schreibweise auch ohne Profi Englischkentnisse. Super interessant geschrieben und Psychologisches Know-How auf Anfänger Level heruntergespitzt! Ich war verdutzt und zeitgleich erstaunt auf was ich alles selber schon reagiert habe, krasses Sachen dabei.
Ich empfehle jedem Affiliate, welcher sich für bezahlten Traffic begeistern kann, das Werben auf Facebook mal auszuprobieren. Ein Budget von 100 €, einigen schlau gewählten Titel und Bilder und du solltest auf Facebook erste Erfolge verbuchen können. Insbesondere Frankreich und Singapur haben noch recht günstige Klicks zur Folge. Go for it and get paid!
Hallo Florian,
erstmal Danke für deinen genialen Blog und den Top Infos, ich les hier schon länger mit!
Ich hab‘ mir das Buch gerade geholt 😉
Kannst du deinen abschließenden Satz „Insbesondere Frankreich und Singapur haben noch recht günstige Klicks zur Folge.“ evtl. nochmal genauer erklären?
Grüße
Peter