Google Analytics Tipps: 10 sehr nützliche Analytic Hacks!

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Mit der neuen Version von Google Analytics hat sich einiges geändert. Bei der GA v5 sind viele langersehnte Funktionen wie zum Beispiel das Einrichten von Dashboards, Multichannel-Analytics und neue Custom Reports dazugekommen.

Mit der neuen Version sind aber auch mehrere interessante Features auf unbestimmte Zeit verschwunden, aber auch Hacks und Browser-Plug-ins funktionieren zum Teil nicht mehr richtig. Deshalb gibt es hier eine Auswahl der besten Plug-ins, die bei der neuen Version funktionieren.

Tipp 1

In der alten Analytics-Version war es mit einem kleinen Trick “&limit=10000” möglich, mehr als 500 Zeilen zu exportieren. Leider funktioniert dieses Hack nicht mehr in der aktuellen Version. Andre Scholten hat ein JavaScript Bookmarklet für Chrome & Firefox erstellt, mit diesem Bookmarklet ist es nun endlich möglich bis zu 10.000 Zeilen zu exportieren.

Einfach den JavaScript-Code als Bookmark speichern und in der oberen Browserleiste immer griffbereit positionieren. Die einzige Einschränkung besteht darin, dass der Export nur im TSV-Format funktioniert, alle anderen Formate wie CSV, XLS werden noch nicht unterstützt.

Google Analytics Export 500

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Tipp 2

Nachdem SiteScan von Lunametrics abgeschaltet worden ist, gibt es keine kostenlose Möglichkeit mehr, die Implementierung des Tracking-Codes auf allen Unterseiten zu checken. Vor einem Monat hat State of Search einen interessanten Artikel veröffentlicht, hier wird genau diese Problemstellung beschrieben und mit einen innovativen Lösungsansatz verknüpft.

Demzufolge kann der Google Analytics Tracking Code (GATC) mit Screaming SEO Frog Spider Software geprüft werden. Diese Methode funktioniert erstaunlich einfach. Bei den Einstellungen (Configuration) auf Custom gehen und dort für den Filter 1 “does not contain: UA-XXXXXXX-1” und beim Filter 2 “contain: UA-XXXXXXX-1” eintragen, danach die komplette Seite spidern lassen und in der Navigation unter Custom den ersten oder den zweiten Filter auswählen.

Wenn beim ersten Filter irgendwelche Unterseiten auftauchen, dann ist die Implementierung womöglich fehlerhaft verlaufen, hier sollte das IT-Team ein Auge darauf werfen und diese Fehler beseitigen.

Screaming Frog Analytics

Tipp 3

Seit einiger Zeit gibt es den Google Chrome Analytics Debugger für die Überprüfung des GATC’s. Dieser Debugger funktioniert direkt aus Google Chrome, das heißt, es verbindet sich mit der Chrome Developer Toolbox zusammen.

Sobald dieses Plug-in aktiviert ist, werden unter dem Menüpunkt “Console” Informationen wie Account ID, Referring URL, eindeutige Visitor ID, Session Time, Campaign Source und viele weitere Daten übergeben. Für das Debugging ein absolutes “must-have” Plug-in.

Google Analytics Debugger

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Tipp 4

Wer kennt das nicht, man versucht einige neue Profile zu erstellen und muss immer wieder die Ziele manuell einrichten. Mit GA Copy and Paste gehört diese Aufgabe nun der Vergangenheit an.

Mit diesem einfachen Google Chrome Plug-in können alle Ziele und Filter kopiert und anschließend eingefügt werden. Es können sogar mehrere Ziele auf einmal kopiert werden.

Tipp 5

Vor kurzem hat Google die gesamte Online-Marketing-Branche mit der Einführung der verschlüsselten Suche und (non-provided) keyword-data regelrecht schockiert. Laut Google soll das Verstecken von Keywords aus der organischen Suche die Privatsphäre der Besucher schützen.

Manche Branchen-Blogs berichteten, dass etwa 20 Prozent der Keywords aus der organischen Suche nicht mehr in den Statistiken auftauchen. Natürlich ist dieser Wert etwas übertrieben, da im Normalfall etwa 1 bis 2 Prozent der Suchbegriffe als “non-provided”-gekennzeichnet werden.

Mit einem Filter bei Google Analytics kann man, neben den “non-provided” Keywords, die passende Landingpages anzeigen. Somit sieht man zumindest, auf welche Landingpages die User landen. Bei einer sauberen Onpage-Struktur kann man die Keywords mehr oder weniger ableiten, es sei denn, man geht zu weit ins Long Tail.

Es ist wichtig, ein neues Profil für diesen Filter zu erstellen, weil die kompletten Daten aus dem originalen Account modifiziert werden.

Google Analytics Non-Provided-Filter

Tipp 6

Manchmal will man schnell ein paar URL’s für ein Tweet oder eine Facebook-Kampagne taggen. Dafür muss man meistens bei Google vorbeischauen und den Google URL-Builder benutzen. Dies ist nicht nur nervig, sondern kostet auch sehr viel Zeit.

Für dieses Problem gibt es nun eine schnelle Lösung in Form eines Google Chrome-Plug-ins. Dieser Plug-in macht nichts anderes wie Google URL-Builder, der einzige Unterschied liegt darin, dass man diesen URL-Builder direkt aus dem Browser starten kann.

Chrome Plugin Page Builder

Tipp 7

Google Analytics ist das ultimative Tool für alle erdenklichen Auswertungsmethoden. Damit kann man nicht nur das Besucherverhalten, die Umsatzentwicklung oder die Nutzung von mobilen Geräten auswerten, sondern auch die Indexierungsrate der eigenen Webseite bei Google checken.

Die meisten SEO’s kennen diesen Befehl “site:domain.de” für die Prüfung der Unterseiten, die bei Google im Index aufgenommen worden sind. Mit diesem Befehl kann man lediglich die Anzahl der indexierten Unterseiten prüfen und nicht die Effektivität dieser Seiten im Hinblick auf die Traffic-Generierung.

Für dieses Problem bietet Google Analytics eine einfache aber sehr effiziente Lösung. Mit Google Analytics kann man nämlich alle Unterseiten anzeigen lassen, die keine Besucher von Google in dem gewählten Zeitraum erhalten haben.

Mit der sogenannten Pivot-Tabelle in der Version v5 kann man Zielseiten den dazugehörigen Quellen gegenüberstellen und somit die Unterseiten mit 0 Besuchen identifizieren. Demnach kann man sogar ein Verhältnis bzw. Effektivitätsgrad errechnen: 1 – (Anzahl der Zielseiten ohne Google-Traffic / Anzahl der Seiten mit Google-Traffic) = 1-(10 / 26)= 0,62. Je höher der Grad desto besser ist die SEO-Performance.

Quelle Google kein organischer Traffic

Tipp 8

Neben Google Keyword Tool und Google Suggest Scraper gibt es eine andere Alternative für die kostenlose Keyword Research. Diese Möglichkeit funktioniert mit der Einbindung von Product-Feeds bei diversen Preisvergleichsportalen.

Normalerweise sieht man in Analytics nur den Referrer, also die Seite/Unterseite, über die der User auf die eigene Seite kam. Da aber alle Preisvergleichsportale über eine interne Suche verfügen und die Besucher meistens über die Eingabe eines Suchbegriffes auf die eigene Seite weitergeleitet werden, ist es mit einer Tracking-Code-Anpassung möglich, das Keyword aus der internen Suche von einem Preisvergleichsportal an Analytics weiterzugeben. Damit die Keywords aufgezeichnet werden, muss der Tracking-Code um weitere Zeilen ergänzt werden:

Tipp 9

In den letzten Jahren hat die lokale Suche bei Google einen hohen Stellenwert bekommen. Immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen versuchen im Internet Fuß zu fassen. Die erste Anlaufstelle für diese Unternehmen ist der Eintrag bei Google My Business. Hier können die Unternehmen neben den Standorten, Beschreibungen, Bilder und Öffnungszeiten auch noch Bewertungen und Kundenkommentare einpflegen.

Google Analytics macht hierbei keinen Unterschied zwischen den Besucherquellen. Alle Besucher, die zum Beispiel über die lokale Suche oder Google Bildersuche kamen, werden zu einem Bucket zusammengefasst, welcher als Quelle lediglich nur Google anzeigt.

Für lokale Marketing-Kampagnen ist es jedoch wichtig, die Besucher nach der Herkunft zu segmentieren. Dafür müssen entweder die Parameter übergeben oder ein Filter erstellt werden. Die einfachste Methode besteht darin, eine 301-Weiterleitung mit getaggten URL’s einzurichten. Das funktioniert folgendermaßen:

  1. Man erstellt eine Vanity-URL für Google Maps: www.website.com/standorte
  2. Google Maps zeigt folgende URL: www.website.com an.
  3. Sobald der User auf die URL von Google Maps klickt, wird er per 301-Weiterleitung auf diese Seite weitergeleitet: http://www.website.com/standorte/stuttgart?utm_source=google&utm_medium=location&utm_campaign=local

Local Search Google Analytics

Mit dieser Methode werden nun alle Klicks unter dem Reiter “Kampagnen” angezeigt. Auch mit der Filterfunktion kann der Traffic von Google Maps und Universal Search ausgewertet werden.

Tipp 10

Die Absprungrate bei Google Analytics wird wie folgt definiert: “Die Absprungrate ist der prozentuale Anteil von Zugriffen auf nur eine Seite oder von Zugriffen, bei denen die Besucher Ihre Website bereits auf der Einstiegsseite (Zielseite) wieder verlassen haben.” Von manchen Webanalyse-Tool-Anbietern wird die Absprungrate so definiert, dass, wenn der User innerhalb von 10 Sekunden die Webseite verlässt, es ein Absprung ist.

Manche Webseitentypen weisen von Natur aus eine hohe Absprungrate bei Google Analytics auf. Zum Beispiel: In einem Blog kommen die Besucher auf eine Seite, lesen den Beitrag und verschwinden wieder. Nach der Google Analytics-Definition für die Absprungrate wird dieses Verhalten als ein Absprung gewertet. Nach der 10-Sekunden-Methode ist es kein Absprung, da die Besucher meistens mehr als 10 Sekunden für das Durchlesen des Blogbeitrages brauchen.

Mit einem einfachen GATC-Hack kann diese 10-Sekunden-Methode bei Google Analytics aktiviert werden. Mit dem Einfügen der setTimeout-Funktion im Tracking-Code wird die reale Absprungrate angezeigt. Eine Anpassung beim Tracking-Code sieht so aus:

 

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