.htaccess bietet die Möglichkeit, Konfigurationseinstellungen auf Verzeichnisebene auf einem Webserver vorzunehmen. .htaccess ist eine Datei, die in einem (beliebigen) Webserver-Verzeichnis liegt und Einstellungen für dieses und darunter liegende Verzeichnisse beinhaltet.
Hauptgrund für die Verwendung von .htaccess Dateien ist der nicht-privilegierte Zugriff auf einem System (z. B. keine root-/Administrator-Rechte, dadurch kein Zugriff auf die zentrale Konfigurationsdatei des Webservers).
Grundsätzlich sollten die Einstellungen des Webservers in dessen zentralen Konfigurationsdateien vorgenommen werden. Ist dies jedoch nicht möglich oder erwünscht, beispielsweise durch dynamische Änderungen in der Konfiguration (z. B. Umschreiben von URLs mit dem Modul mod_rewrite) oder keine Zugriffsberechtigung, ist der Einsatz von .htaccess Dateien erforderlich.
Provider geben dadurch ihren Kunden die Möglichkeit, Konfigurationsänderungen – soweit und sofern erlaubt – selber vornehmen zu können und an eigene Bedürfnisse anzupassen. Die in diesen .htaccess Dateien verwendete Syntax orientiert sich am Mechanismus der HTML-Tags und umfasst nahezu die Direktiven, die in der zentralen Konfigurationsdatei des Webservers möglich sind.
Ein Beispiel:
a) Aus der zentralen Konfigurationsdatei:
1 2 3 | <Directory/www/htdocs/Beispiel> AddType text/Beispiel .bsp </Directory> |
b) Äquivalenz in einer .htaccess Datei:
1 | AddType text/Beispiel .bsp |
Allerdings ist die Verwendung von .htaccess Dateien nicht unbedenklich, denn dadurch kann unter Umständen die Berechtigungsstruktur der zentralen Konfiguration überschrieben werden. Zudem kann die Performance des Webservers bei Vorhandensein von .htaccess Dateien beeinträchtigt werden, da bei Zugriffen sämtliche Verzeichnisse des Webservers nach .htaccess Dateien durchsucht werden.
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