Um in den Suchergebnisseiten der Suchmaschinen weiter oben positioniert zu werden, gibt es viele Strategien. Einige davon werden hier erklärt.
Inhaltsverzeichnis
Linktausch
Neben Linkkauf und Linkaufbau ist Linktausch ein fester Bestandteil jeder ausgewogenen SEO-Planung. Im gegensatz zu diesen benötigt man aber für den Linktausch mehrere Domains auf denen man Links anbieten kann. Aus diesem Grund legen viele SEOs so genannte Satellitenseiten an. Das sind Seiten zu verwandten Themen, die dann die zu optimierende Hauptseite verlinken und zum Linktausch angeboten werden.
So könnte man z. B. bei einer Autoseite Satellitenseiten zu den verschiedenen Automarken erstellen und entsprechenden Autoclubs einen Link von der Satellitenseite anbieten, wenn diese dafür die Hauptseite verlinken. Blogs eignen sich besonders gut für solche Satellitenseiten.
Man kann auch ganz viele Texte in vielen verschiedenen Artikelverzeichnissen schreiben und Links aus diesen Texten anbieten. Diese Möglichkeit ist auf jeden Fall die preiswerteste und man kann auch ohne etliche eigene Domains zu besitzen Links zu vielen verschiedenen Themen anbieten.
Leider hat diese Variante auch ihre Nachteile. So sind Links aus Artikelverzeichnissen nur dann etwas wert, wenn die Artikelverzeichnisse bereits gut positioniert sind und die entsprechenden Artikel so gut sind, dass du etwas von dem „Wert“ des Artikelverzeichnisses ab bekommst.
Außerdem baust du mit Artikeln in Artikelverzeichnissen diese Webseiten auf und nicht deine eigene. Du bekommst dann zwar Links von dort und kannst gegebenenfalls auch von dort Links tauschen, aber wenn der Artikel so gut ist, dass er von anderen Webseiten verlinkt wird, dann bekommt das Artikelverzeichnis die Links für deine Arbeit.
Egal wie du Linktausch betreibst, du sollten immer darauf achten, dass der Link zu deiner Seite nach Möglichkeit von einer themenrelevanten Seite oder zumindest aus einem themenrelevanten Text kommt. Dabei sind Textlinks im Fließtext bei den Suchmaschinen besonders gerne gesehen.
Neben möglichst vielen Links aus Fließtexten machen sich auch ein paar eingetauschte Links aus Linklisten ganz gut. Dabei sollte man aber darauf achten, dass die Listen nicht zu lang sind (ich empfehle 5 bis 10 weitere Links in der Liste) und dass die anderen Links in den Listen nach Möglichkeit renommierte Seiten zu Themen verlinken, die möglichst nah am eigenen Thema dran sind. Wenn du also zum Beispiel ein Forum zum Thema Autos hast, dann sollten in so einer Linkliste 5 bis 10 weitere (möglichst bekannte und beliebte) Foren zu diesem Thema verlinkt sein.
Neben dem manuellen Linktausch gibt es natürlich auch automatische Linktauschsysteme. Diese bieten aber oft nicht so gute Links und die so getauschten Links werden von den Suchmaschinen komplett entwertet, wenn diese erkennen, dass es sich um ein automatisches Linktauschsystem handelt.
Es kann sogar sein, dass deine Seite von der Suchmaschine „entwertet“ wird und in den Suchergebnisseiten so weit nach unten rutscht, dass du praktisch so gut wie nicht mehr gefunden wirst. Mehr zum Thema Linktausch erfährst du in meinem Artikel: „Wie finde ich gute Linktausch- und Linkaufbau Anbieter„.
Linkkauf
Der Linkkauf ist der klassische Weg um eine neue Webseite mit „starken“ Backlinks zu versorgen. Wenn die Webseite dann nach entsprechendem Linkaufbau und Linktausch irgendwann selber viele gute Backlinks hat, dann kann man die gekauften Links auch nach und nach wieder wegfallen lassen.
Aber für einen erfolgreichen Start sind ein paar gekaufte Links eine gute Hilfe. Achten dabei bitte darauf, dass du die gekauften Links über einen längeren Zeitraum entfernst. Suchmaschinen merken es, wenn schlagartig mehrere starke Links fehlen!
Links kannst du kaufen, indem du Webmaster per Mail frägst, ob es eine Möglichkeit gibt von ihrere Website einen Link zu bekommen bzw. ob sie Sponsored Posts anbieten oder indem du dich bei Backlink Anbietern umschaust.
Linkaufbau
Genau wie beim Linkkauf brauchst du für den Linkaufbau keine Seiten von denen du Links anbieten kannst. Genau genommen ist das Kaufen von Links auch eine Form des Linkaufbaus. Allerdings separiere ich hier das Thema Linkaufbau bewusst um hier die Formen des Linkaufbaus zu erklären, die kein Geld kosten.
Die gängigsten Formen des kostenfreien Linkaufbaus sind das Eintragen der eigenen Seite in Webkatalogen und Linklisten, das platzieren von Backlinks in Benutzersignaturen in Foren, das hinterlassen von Kommentaren mit Backlinks auf Blogs und Gästebüchern und das Anschreiben verschiedener Webmaster, ob diese nicht eventuell einen Link zur eigenen Seite setzen möchten.
Diese Primärdisziplinen des Linkaufbaus sind in der Regel auch „Webmastern“ bekannt, die keine Ahnung von SEO haben. Nur ist es damit nicht getan. Man kann mit diesen Mitteln natürlich schnell an viele Backlinks kommen. Diese werden aber in der Regel aus SEO-Sicht nicht so wertvoll sein wie gezielt getauschte oder gekaufte Links.
Wenn man kostenlos an gute Backlinks kommen möchte, dann muss man schon etwas tiefer in die Trickkiste greifen. So kann man sich z. B. bei Frage-/Antwort-Portalen mehrere Accounts anlegen und sich über einen gewissen Zeitraum selber „hochloben“. Wenn man dann zwei oder drei „vertrauenswürdige“ Accounts hat, die auch follow-Links setzen dürfen, dann kann man damit ganz einfach an themenbezogene Backlinks kommen.
Dazu muss man nur Fragen stellen, die auf der eigenen Webseite beantwortet werden, und anschließend mit einem anderen Account einen Link zum entsprechenden Bereich der eigenen Seite als Teil der Antwort posten. Das gleiche Prinzip kann man natürlich auch in Foren anwenden.
Bei all diesen verschiedenen Linkquellen darf man aber nicht vergessen, dass guter Content und gute Angebote langfristig der beste Weg für einen umfangreichen Linkaufbau sind.
Expired Domains
Expired Domains sind Domains, die registriert waren und nun wieder frei sind. Viele dieser Expired Domains wurden Jahre lang gehegt und gepflegt und mit gutem Content befüllt und haben viele eingehende Links. Manche haben sogar Links von starken und renommierten Seiten.
Der große Vorteil bei eben diesen Expired Domains ist, dass man sich dann nicht mehr selbst um den Linkaufbau kümmern muss und sehr zeitnah starke ausgehende Links auf eigene Projekte setzen kann.
Allerdings sollte man eine registrierte Expired Domain schnell wieder mit Content befüllen und die eingehenden Links auf die Startseite umleiten bevor die verlinkenden Seiten bemerken, dass deren Links ins „leere“ gehen.
Wenn du dich näher mit dieser Thematik befassen möchtest, solltest du meine Artikel „Domaingrabbing – So kannst du dir kostenlos Trust holen“ und „So baust du dir ein eigenes privates Blognetzwerk auf“ durchlesen.
Natürliche Verlinkung
Wie bereits im Text zum Linkaufbau beschrieben sind guter Content und gute Angebote langfristig der beste Weg für einen umfangreichen Linkaufbau. Diese sorgen nämlich für eine natürliche Verlinkung um die man sich nicht selber kümmern muss.
Wenn du viele gute Inhalte hast, dann wirst du mit der Zeit von vielen Leuten verlinkt ohne dass du darum bitten musst. Leute, die deine Inhalte gut finden, werden das weiter sagen und dich hier und da verlinken, wenn es sich gerade anbietet.
Natürlich musst du erst einmal die Leute auf deine Webseite bekommen, aber das kann man mit den anderen SEO-Maßnahmen ja bewerkstelligen. Außerdem reicht manchmal ein reißerischer Artikel, den du in Social-News-Diensten ankündigst.
Wenn dieser wirklich gut ist, dann wird er über verschiedene Social-Media-Dienste weiter erzählt. Das kann Twitter sein, das kann aber auch Facebook, Google Plus, ein Forum oder Portal sein. Die Möglichkeiten jemand anderem mitzuteilen, dass man einen sehr interessanten Artikel gefunden hat, sind da sehr vielfältig.
Wenn dieser Artikel in Twitter, einem Forum oder Portal weiter erzählt wird, dann kriegst du schon bei jeder Erwähnung einen Backlink und vermutlich auch eine Menge Traffic. Wenn du nun einen wirklich tollen Artikel hast, dann solltest du nicht vergessen andere gute Artikel auf deiner Webseite in diesem Artikel zu verlinken. Gute Artikel verleiten in der Regel dazu weiter zu lesen. Du hörst bei einem guten Buch ja auch nicht nach der dritten Seite auf zu lesen.
Linkbait
Das Wort „Linkbait“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „Linkköder“. Mit einem guten Linkbait kann man mit wenigen oder gar keinen Kosten viele Backlinks sammeln. So ein Linkbait kann ein top aktueller Text oder eine Grafik zu einem wichtigen Thema sein, das kann aber auch ein Gewinnspiel oder eine Dienstleistung oder etwas anderes sein. Ein Linkbait ist per Definition ein Seiteninhalt, der andere dazu veranlassen soll dich zu verlinken.
Du kannst zum Beispiel auf deiner Seite etwas verlosen und jeder, der sich anmeldet und einen Link setzt nimmt automatisch an der Verlosung teil. Wenn du dann noch dafür sorgst, dass jemand, der einen hochwertigen Link setzt, mehrere Lose bekommt und etwas verlost, was viele haben wollen, dann kannst du mit so einer Verlosungsaktion extrem viele Links in kurzer Zeit bekommen.
Das Ganze kannst du dann noch mit viralem Marketing verknüpfen indem du jedem, der mindestens einen Link gesetzt hat und diese Aktion weiter erzählt noch Extralose gibst für jeden, den er geworben hat und der mindestens einen Link gesetzt hat.
Wichtig!: Stell den Gewinnspielteilnehmern zum Werben neuer Teilnehmer einen Link mit angehängter Benutzerkennung zur Verfügung und zeig ihnen wie sie diesen weiter geben können. Gib auch Tipps wie und wo man am besten mit diesem Link werben kann.
Biete aber auf gar keinen Fall ein Versandformular von deiner Webseite an! Das kann böse für dich enden, wenn das jemand nutzt um Spam-Mails zu versenden! Das Gleiche gilbt auch dann, wenn du einen Leadbait startest, womit wir bei der nächsten SEO-Strategie wären.
Leadbait
Ein Leadbait ist ein Köder, der den Webseitenbesucher dazu bringen soll seine Kontaktdaten für eine spätere Kontaktaufnahme zu hinterlassen. Genau wie beim Linkbait kann dies zum Beispiel ein Gewinnspiel oder ein Zugang zu „wertvollen“ Informationen sein, wenn man sich für einen Newsletter registriert.
Klassische Beispiele hierfür sind gratis Ebooks, die man bekommen hat, wenn man sich in einen Newsletter eingetragen hat oder die Werbeaktionen, die eine Zeit lang im Internet sehr oft vertreten waren und wo man einen DVD-Player gewinnen konnte, wenn man sich für einen Newsletter angemeldet hat. Da gab es auch für die, die es weiter empfohlen haben eine Zusatzverlosung mit extra Losen pro geworbenem Gewinnspielteilnehmer.
Das Prinzip dahinter ist ganz einfach. Man macht so eine Ausschreibung, sammelt viele E-Mail-Adressen und verkauft dann den Werbeplatz in seinem Newsletter. Außerdem macht man in dem Newsletter regelmäßig auf weitere Gewinnspiele aufmerksam und kann so immer mit relativ kleinem Einsatz viele E-Mail-Adressen sammeln.
Je nachdem wie geschickt man ist und wie begehrenswert der Preis ist, kann man dort in relativ kurzer Zeit tausende oder gar zehntausende von Newsletter-Abonnenten gewinnen. Man muss nur den Preis für das Weiterempfehlen ausreichend reizvoll machen und den Leuten genügend Zeit lassen.
Ein relativ großer Teil der so geworbenen Abonnenten vergisst eh den Newsletter wieder abzubestellen und so hat man auch langfristige Planungen für einen guten Leadbait. Natürlich gibt es noch viele weitere Möglichkeiten. Das waren eben nur die Bekanntesten und die womit man in der Regel mit dem wenigsten Aufwand am meisten „gewinnen“ kann.
Linkspreading
Unter Linkspreading versteht man das gezielte Verteilen von Links auf den Seiten, die in den Suchmaschinen zu den gewünschten Keywords bereits gut positioniert sind oder gute Chancen haben gut positioniert zu werden.
So kannst du dir bei schwierigen Keywords zum Beispiel die Power von Social-Bookmark-Diensten zu nutze machen. Dazu legst du dir einen Account an, der nach Möglichkeit so heißt wie das Keyword. Mit diesem erstellst du dann eine Gruppe, die ebenfalls so heißt wie das Keyword. Und in dieser Gruppe legst du einen Bookmark an mit Verweis auf deine Seite.
Danach bittest du deine Freunde und Bekannte dieser Gruppe beizutreten. So bekommt diese Gruppe innerhalb des Social-Bookmark-Dienstes noch ein paar mehr Links und die Chancen stehen dann bei den großen Social-Bookmark-Diensten gar nicht schlecht, dass diese Gruppe bei Google zu diesem Keyword (voraussgesetzt, die Konkurrenz ist relativ schwach) eine gute Position bekommt.
Du kannst aber auch in einem „starken“ und SEO-optimierten Forum einen Artikel mit dem Keyword oder der Keywordkombination als Titel verfassen und Freunde und Bekannte bitten etwas dazu zu schreiben. Wichtig ist dabei aber, dass das Forum auch zum Thema passen sollte und Links zu anderen Seiten erlaubt.
Je besser das Forum zum Thema passt, desto wahrscheinlicher schreiben dann auch noch andere User etwas zu deinem Thema. Wenn du also zum Beispiel etwas über eine Computerkomponente schreiben willst, dann solltest du dies eher in einem Computerforum, wie zum Beispiel das von CHIP, machen als in einem Forum übers Kochen.
Weitere Informationen darüber kannst du in meinem Artikel „Backlinks aus Foren: Bekomme guten Traffic durch Forenlinks“ nachlesen.
Gut erklärt wobei Linkkauf wen es auffliegt auch die Sandbox bedeuten kann. Viel schlimmer ist wen dann die gabze Webseite / Blog aus dem Index fliegt.
Gute Zusammenfassung der gängigen SEO-Praktiken für Einsteiger und Fortgeschrittene. Der Linkaufbau ist eine zeitraubende Sache aber im Endeffekt lohnt es sich dann auch. Liebe Grüße Frank
Sehr gut erklärt und einfach zu verstehen. Immer noch eine der effektivsten aber zeitaufwendigsten SEO-Bausteine. Pflege muss sein, ansonsten kann es schnell nach hinten losgehen. Mfg Leo
Hey, das mit den expired Domains ist eine sehr interessante Sache. Man muss eben immer hoffen, dass davor nicht viel Unfug betrieben wurde, sonst wird man direkt bestraft. Grüßr GIO