Wenn man sich mit Suchmaschinenoptimierung beschäftigt, dann kommt man ohne eine strukturierte Linkplanung nicht wirklich weit.
Hier habe ich nun die wichtigsten kostenlosen Linkquellen zusammen geschrieben und deren Vor- und Nachteile erklärt. Nach dem Lesen dieses Artikels solltest du in der Lage sein eine eigene Linkplanung zu entwerfen.
Inhaltsverzeichnis
Blogs als Linkquelle
Es gibt im Internet eine ganze Reihe an Blogs bei denen man einen Kommentar mit einem Link zur eigenen Webseite hinterlassen kann. Da in der Vergangenheit sehr viel Blogspam betrieben wurde, wurden diese Links aber bei den meisten Blogs entweder auf nofollow gesetzt oder ganz entfernt.
Ein nofollow-Kommentarlink auf einem Blog steigert zwar die IP-Popularität der eigenen Webseite, bringt einem aber ansonsten nicht viel. Die Kunst besteht also darin, die „wertvollen“ Blogs mit dofollow-Links aus der Masse der Blogs heraus zu filtern.
Solche Listen mit „wertvollen“ Blogs kann man auf verschiedenen SEO-Seiten kaufen. Man kann aber auch die Google-Blogsuche benutzen um nach themenrelevanten Blogeinträgen zu suchen. Diese kann man dann selber abarbeiten und die „wertvollen“ Blogs raus suchen.
Um zu erkennen ob ein Blog dofollow- oder nofollow-Kommentarlinks anbietet, gibt es das Firefoxplugin SEO for Firefox. Dieses Plugin stellt alle nofollow-Links im Firefox durchgestrichen dar. Wie du dann genau Backlinks aus Blogkommentaren erstellen solltest, kannst du in diesem Artikel nachlesen.
Gästebücher als Linkquelle
Gästebücher sind als Linkquellen eine „leichte Beute“, da es diese im Überfluss gibt und bei vielen noch nicht einmal kontrolliert wird was der „Gast“ da rein schreibt. Gästebücher haben aber zwei entscheidende Nachteile. Erstens wandert der eigene Link mit jedem neuen Eintrag weiter nach hinten und zweitens wird man nur wenig themenrelevante Links aus Gästebüchern bekommen.
Es kann nicht schaden sich in einigen Gästebüchern einzutragen, aber der Nutzen ist nur begrenzt. Es bringt unterm Strich fast nur IP-Popularität. Wie du Gästebücher findest, kannst du hier nachlesen.
Soziale Netzwerke als Linkquellen
Soziale Netzwerke eignen sich ganz hervorragend als kostenlose Linkquellen, wenn du „guten“ Content hast oder eine Dienstleistung zu guten Konditionen.
In diesem Zusammenhang spricht man auch von viralem Marketing. Du legst dir im sozialen Netzwerk ein eigenes kleines Netzwerk an mit Leuten, die an deinem Angebot interessiert sein könnten.
Wenn dieses kleine Netzwerk im Netzwerk eine bestimmte Größe erreicht hat (manche meinen, dass 100 Kontakte reichen sollten), dann „injizierst“ du dein Angebot in diese Gruppe. Wenn das Angebot gut ist, dann werden diese Kontakte das weiter erzählen und die Information über das Angebot breitet sich aus wie ein Virus.
Ob dein Angebot weiter erzählt wird oder nicht liegt daran, wie gut es ist und wie du es vermarktest. Du kannst z. B. anbieten, dass Kontakte, die aus dem Netzwerk oder von deiner Webseite einen Link auf dein Angebot setzen, Sonderkonditionen bekommen. Das nennt man dann einen Linkbait.
Und da die einzelnen sozialen Netzwerke auch bei den Suchmaschinen gut sichtbar vertreten sind, wirst du nicht nur einen Suchmaschinenbonus bekommen, sondern der Link zu deinem Produkt (Am besten mit Beschreibung) wird auch auf anderen Seiten gefunden.
Und wenn du dann öfter mal neue und interessante „Aktionen“mit besonderen Angeboten startest, dann wird die Liste mit deinen direkten Kontakten in den sozialen Netzwerken stetig anwachsen und den Effekt verstärken.
Frage- / Antwort-Portale als Linkquelle
Frage- / Antwortportale eignen sich recht gut als Linkquellen, wenn du dort schon eine Weile registriert bist und für eine aktive Mitgliedschaft (ohne Links zu setzen) einen gewissen Vertrauensbonus bekommen hast. Dann kannst du dort in der Regel auch einen dofollow-Link setzen.
Da dein Link als Antwort auf eine Frage kommt und auch andere Antworten zu dieser Frage abgeben (evtl. auch mit Link) hast du eine recht gute Themenrelevanz.
Ein weiterer Vorteil (auch bei nofollow-Links) ist, dass du dein Produkt als Antwort auf eine Frage anbietest. Wenn dann jemand diese Frage bei Google eingibt und von dort auf den Text mit deiner Antwort und deinem Link kommt, dann ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass diese Person auch auf deine Webseite kommt.
Aus diesem Grund solltest du die Antworten gut überlegt schreiben und so gut und umfangreich ausformulieren, damit diese bei dem entsprechenden Frage- / Antwort-Portal auch von den anderen Usern gut bewertet wird.
Natürlich kann man von dort aus auch auf einen eigenen Blog oder einen Fachtext verlinken. Diese Antworten werden aber oft nicht so gut bewertet wie umfangreiche Antworten im Portal selber. Wie das auf GuteFrage.net funktioniert, kannst du in diesem Artikel nachlesen.
Foren als Linkquelle
Foren kann man auf mehrere Arten als Linkquellen nutzen. Die klassische Variante sind die so genannten Footerlinks. Diese werden ein mal im Profil eingestellt und stehen dann unter jedem Beitrag.
Man kann ein Forum aber auch wie ein Frage- / Antwort-Portal benutzen. Wenn du schon länger in einem Fachforum bist und dich aktiv beteiligst, dann kannst du sicher einen Artikel in eigener Sache schreiben (sofern er für die anderen Forenbesucher einen Mehrwert bildet) und dort dein neues Produkt vorstellen und um die Meinung der anderen Forenbesucher bitten was die von dem Angebot halten. So bekommst du einen themenrelevanten Link und meistens auch noch Vorschläge wie du dein Angebot verbessern kannst.
Du kannst aber auch einen Weg gehen, der bei einigen Foren nicht gerne gesehen ist. Dafür musst du dir erst einmal zwei Accounts bei einem fachbezogenen Forum anlegen und diese abwechselnd nutzen um erstmal „bekannt“ zu werden. Beteilige dich dafür eine Weile mit beiden aktiv an Diskussionen.
Dann startest du mit einem Account eine Diskussion in der du anmerkst, dass dieser Account dein Produkt kaufen möchte und nach Erfahrungen mit dem Produkt fragt. Der andere Account antwortet und zählt viele Vorteile und ein oder zwei Nachteile auf. Ohne Nachteile wirkt es nicht so glaubwürdig 😉
Für weitere Informationen kannst du den Artikel „Wie man hochwertige Links aus Foren bekommt“ und den Artikel „Bekomme guten Traffic durch Forenlinks“ lesen.
Webkataloge als Linkquelle
Webktaloge sind ein schneller und effektiver Weg für den Linkaufbau. Allerdings gibt es dabei ein paar Punkte zu beachten.
- Nicht jeder Webkatalog ist kostenlos! -> Achte auf die AGBs.
- Viele Webkataloge wollen einen Backlink von einer bei Google indexierten Seite haben, damit du dich kostenlos eintragen kannst oder eine bessere Position bekommst. -> Leg dir eine zweite kleine Seite an auf der du einfach nur Webkataloge alphabetisch auflistest und setzt von dort einen Backlink. Zuvor solltest du diese Seite aber mit Backlinks von Socialbookmarkdiensten, Gästebüchern und Blogs stärken. Natürlich setzt du von dieser Seite auch einen Link auf deine eigentliche Seite um den Linkfluss teilweise an dein Hauptprojekt weiter zu geben. Setzt aber auf keinen Fall einen Link von deinem Hauptprojekt zurück zu dieser Seite!
- Nicht jeder Webkatalog bietet follow-Links an! -> Fang mit den Webkatalogen an bei denen du follow-Links bekommst!
- Nicht jeder Webkatalog ist gleich gut! -> Es gibt genügend Webkataloge (auch mit hohem Trust), bei denen du wertlose Backlinks bekommst, weil dein Link entweder so weit von der Startseite entfernt ist, dass kein Linkfluss mehr da hin kommt, oder weil die Kategorieren alle mit nofollow-Links verlinkt werden und darum so gut wie wertlos sind. Lies dazu auch meinen Artikel „Wie erkenne ich gute Webkataloge?„.
Linklisten als Linkquelle
Linklisten sind als Quellen für Backlinks eigentlich ungeeignet. Da in populären Linklisten oft mehr als 50 Links pro Seite stehen, ist der Wert dieser Links so gering, dass sich der Aufwand kaum lohnt. Linklisten eignen sich nur um die IP-Popularität deiner Webseite zu steigern.
Und das auch nur, wenn es sich um follow-Links handelt und nicht mehr als 20 oder 30 ausgehende Links auf der entsprechenden Webseite eingebunden sind. Alles andere wäre mir persönlich den Aufwand nicht wert.
Social-Bookmark-Dienste als Linkquelle
Social-Bookmark-Dienste haben als Linkquellen Vor- und Nachteile. Der große Vorteil liegt darin, dass man mit wenig Aufwand viele Backlinks generieren kann. Es gibt im Internet viele Dienste, die einem automatisch Scripte für die eigene Webseite erstellen mit Icons von den verschiedenen Bookmarkdiensten.
Da müssen die Besucher deiner Seite, die bei diesen Diensten registriert sind, dann nur drauf klicken und schon hast du wieder einen Backlink. Natürlich kannst du dir bei den ganzen Bookmarkdiensten auch selber ein Konto anlegen und einen Bookmark zu deiner Webseite setzen. (Tipp: Per Fiverr und dem Suchbegriff „German Bookmark“ lässt sich das prima outsourcen).
Manche Suchmaschinen (allen vorne weg Google) achten auch darauf wie viele Links eine Seite aus diesen Social-Bookmark-Diensten erhält und was auf der Seite von dort verlinkt wird.
Der größte Vorteil, neben den vielen schnell generierten Backlinks, liegt aber darin, dass man über die Social-Bookmark-Dienste auch zu härter umkämpften Suchbegriffen gefunden wird, wenn man dort oft genug vertreten ist. Mehr Infos findest du in dem Artikel: „So kannst du Bookmarks effizient aufbauen„.
Social-News-Dienste als Linkquelle
Social-News-Dienste eignen sich prima als Linkquellen, wenn du neue Angebote im Programm hast oder wenn du irgend etwas ausgewertet hast, wodurch du neuen Erkenntnissen bekommen hast und einen wissenschaftlichen Artikel darüber verfasst hast.
Manche Social-News-Dienste kann man via Twitter oder RSS-Feed verfolgen. Diese sind besonders gut geeignet, wenn viele den RSS-Feed abonniert haben oder über Twitter mitlesen und deine Angebote oder deine News etwas für jedermann sind. Dann kann dir deine Newsmitteilung direkt neue Seitenbesucher bringen, wenn diese interessant formuliert ist.
Nimm dir auf jeden Fall die Zeit deine News mehrfach zu lesen und so lange zu überarbeiten bis diese leicht und flüssig lesbar sind und interessant genug um deine Webseite zu besuchen.
Artikelverzeichnisse als Linkquelle
Artikelverzeichnisse sind eine aufwändige, aber in der Regel lohnende, kostenlose Linkquelle. Viele Artikelverzeichnisse erlauben bis zu zwei follow-Links pro Artikel. Mit ein wenig Übung schafft man ohne Probleme zwei bis drei Artikel pro Stunde und kann so bis zu 6 themenrelevante Textlinks (aus einem Fließtext) pro Stunde generieren.
Der einzige Haken ist, dass die Artikelverzeichnisse in der Regel „unique“ Texte haben wollen. Das bedeutet, dass dieser Text sonst nirgendwo im Internet zu finden ist. Aus diesem Grund musst du jeden Artikel selber schreiben und auch bei ein und dem gleichen Thema in drei Artikelverzeichnissen den Artikel drei mal neu und immer wieder anders schreiben.
Doch dieser Haken lässt sich umgehen. Das Stichwort hierfür ist Artikel Spinning. Dazu brauchst du eine Software wie Article Wizard, mit der du einen Text in unterschiedlichen Varianten vervielfältigen kannst. Damit du eine hohe Uniqueness erreichst und nicht als Spammer entlarvt wirst, solltest du eine mehrdimensionale Spintax verwenden.
Es kann zwar bis zu 5 Stunden dauern, bis du einen 700 Wörter Artikel hast, welcher nach jedem Spin komplett lesbar ist und auch von Menschen nicht als gesponnener Artikel erkennbar ist, aber es lohnt sich! Denn diesen einen Artikel kannst du bis zu 100 mal spinnen (natürlich geht es so oft wie du willst, aber ich empfehle nicht mehr wie 100 gleichartige Artikel zu erzeugen und auf anderen Seiten zu veröffentlichen). Und wenn dir jetzt die 5 Stunden lange vorkommen, überleg mal wie lange du gebraucht hättest 100 Artikel zu schreiben…
Wenn du dann irgendwann mehrere Artikel in verschiedenen Artikelverzeichnissen veröffentlicht hast und in manchen davon noch Links setzen darfst, dann kannst du diese natürlich auch für Linktauschangebote verwenden. Über den Linktausch bekommst du dann Links von zwei oder mehr verschiedenen Domains aus unterschiedlichen Artikeln und das ist für die Suchmaschinen mehr wert, als wie zwei oder mehr Links zur gleichen Seite aus einem Artikel.
Es ist und war schon immer die gesunde Mischung, die den Erfolg ausmacht… 😉