Wer sich mit dem Begriff E-Mail Marketing beschäftigt kommt um den Begriff “Marketing Automation” nicht mehr herum. Inzwischen gibt es kaum einen Marketer, der sich nicht Marketing Automation für seine E-Mail-Marketing-Strategie wünscht.
Doch was genau ist das und vor allem, wie kann Automation richtig umgesetzt werden? Annemarie Lennicke arbeitet bei Newsletter2Go, einem Jungunternehmen in Berlin. Als Marketing-Expertin weiß sie, worauf es in der großen Welt des E-Mail Marketing ankommt und was es gerade bei dem Thema Marketing Automation zu beachten gibt.
Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet E-Mail Marketing Automation?
Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein simpler Grundgedanke: E-Mails werden einmal angelegt und dann anhand bestimmter Ereignisse automatisch versendet. Wann eine E-Mail versendet wird, kann anhand bestimmter Kriterien, auch Trigger genannt, festgemacht werden.
In der E-Mail-Marketing-Branche gibt es eine Anzahl verschiedener Begriffe, um diese spezielle Funktion zu beschreiben, beispielsweise Autoresponder, Lifecycle Mailings oder eben Marketing Automation. Letztendlich meinen jedoch all diese Begriffe dieselbe Funktion: Newsletter automatisch zu bestimmten Zeitpunkten versenden.
Bereits während der Anmeldung zum Newsletter können verschiedene Kundeninformationen abgefragt werden. Dazu zählen beispielsweise Name und Geburtstag. Schon diese zwei Punkte reichen, um dem Kunden eine individuelle E-Mail zu senden.
Die Vorteile der Marketing Automation
Ein entscheidender Vorteil ist, dass du mit Marketing Automation einen regelmäßigen Kontakt zu deinen Kunden aufbauen kannst, ohne großen Aufwand zu betreiben. Dabei wird der Kunde nicht von Mailings überhäuft.
Im Gegensatz zum klassischen Newsletter, welcher wöchentlich oder monatlich versendet wird, bekommt der Empfänger nur zu bestimmten und meist auch individuellen Anlässen ein Mailing. Dadurch wirkst du weniger aufdringlich, bleibst aber dennoch im Gedächtnis.
Die E-Mail kommt niemals ungelegen und hat dadurch eine hohe Akzeptanz beim Empfänger. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Mailing geöffnet und gelesen wird, ist signifikant höher, als bei dem klassischen Newsletter. Im Vergleich kann sogar von bis zu doppelt so hohen Öffnungs- und Klickraten ausgegangen werden. Grund genug, sein Augenmerk auf diese spezielle Funktion zu legen.
Beispiele für Marketing Automation
Automation Mailings können anhand verschiedener Anlässe versendet werden. Natürlich ist dabei jedem selbst überlassen, wann und wie viele E-Mails versendet werden. Zu den bekanntesten und am häufigsten genutzten zählen jedoch folgende Mailings:
- Willkommens-Mailing
- Geburtstags-Mailing
- FollowUp-Mailing
- Reaktivierungs-Mailing
Willkommens-Mailing
Jeder Kunde, der sich für deinen Newsletter neu angemeldet hat, bekommt automatisch eine Willkommensmail zugesendet. Durch die Anmeldung zum Newsletter zeigt der Empfänger bereits Interesse an deinem Unternehmen oder deinen Produkten. Deswegen kannst du davon ausgehen, dass er auch für weitere Informationen offen ist.
Wichtig ist, direkt und vor allem schnell mit dem Kunden in einen Dialog zu treten. Die E-Mail sollte also gleich nach der Anmeldung zum Newsletter versendet werden. So verstärkst du die Kundenbindung und schaffst, trotz Automatisierung, einen persönlichen und vor allem individuellen Kontakt. Schenke jedem einzelnen Empfänger die Aufmerksamkeit, die er verdient. Mit Marketing Automation ist das kein Problem mehr.
Und was sollte in dieses Mailing rein? Zunächst braucht es einen aussagekräftigen und persönlichen Betreff. Immerhin musst du den Empfänger überzeugen, das Mailing überhaupt zu öffnen. Die Kommunikation sollte konsistent sein und einen hohen Wiedererkennungswert besitzen. Gerade die Willkommens-Mail sollte konform mit der Webseite und natürlich den später folgenden Newslettern sein. Dadurch können die Empfänger sie sofort deinem Unternehmen zuordnen.
Außerdem gehören alle essentiellen Informationen in den ersten Newsletter. Begrüße den Kunden und überlege dir anschließend genau, welche Informationen für ihn wichtig und vor allem interessant wären. Dabei kannst du auch gern auf deine Social-Media-Kanäle und Partner aufmerksam machen. Integriere Buttons, die mit einem Klick direkt auf die
passenden Seiten weiterleiten.
Als Dankeschön und um die Kunden zu locken, ist es auch möglich direkt einen Gutschein oder Rabattcode für die erste Bestellung anzubieten. Damit erreichst du in jedem Fall die Aufmerksamkeit der neuen Empfänger und setzt gleichzeitig einen positiven Startpunkt für die zukünftige Beziehung.
Der Vorteil des Geburtstags: jeder hat ihn. Eine gute Gelegenheit also, um ein automatisiertes Mailing zu erstellen. Erstell einen persönlichen Geburtstags-Newsletter und mach deinen Kunden echte Geschenke in Form von besonderen Rabatten oder Gutscheinen. Dabei kannst du dir sicher sein, dass die E-Mail hohe Öffnungs- und Klickraten erzeugt und die Conversionrate fördert.
In dem Mailing kannst du auf jeden Kunden einzeln eingehen. Wichtig ist dabei, echten Mehrwert und Vorteile zu bieten, anstatt platter Werbung. Stell den Empfänger in den Mittelpunkt und gestalte das Mailing so persönlich wie möglich. Vom Betreff bis zu den Inhalten kann mithilfe von Personalisierungen alles an den Empfänger angepasst werden.
Eine gute Idee ist immer ein Gutscheincode, der nur für den Empfänger gültig ist. Natürlich kann auch dessen Gültigkeit zeitlich eingeschränkt sein, sodass du den Kunden motivierst, demnächst mal wieder deine Webseite zu besuchen und gegebenenfalls einen Kauf zu tätigen. Kommuniziere dabei ruhig, dass es sich hierbei um einen ganz besonderen Gutscheincode handelt. Der Empfänger wird sich garantiert über das exklusive Angebot freuen.
FollowUp-Mailings
Natürlich kann es sein, dass ein Kunde deine Newsletter auch eine gewisse Zeit nach dem Versand nicht geöffnet hat. In diesem Fall kannst du eine automatisierte Nachfassmail senden und hast damit eine zweite Chance, den Kunden als aktiven Leser zu gewinnen.
Zeig dem Kunden, dass er dir viel bedeutet und erinnere ihn daran, warum er sich überhaupt erst für den Newsletter angemeldet hat. Versuch das Interesse erneut zu gewinnen, aber achte darauf, dem Empfänger kein schlechtes Gewissen einzureden. Nutze stattdessen Gutscheine oder spezielle Angebote, um neue Anreize für einen Besuch deiner Webseite oder gar einen Kauf zu schaffen.
Reaktivierungs-Mailings
Zu guter Letzt gibt es das Reaktivierungs-Mailing. Dieses bietet sich vor allem dann an, wenn Empfänger längere Zeit nicht aktiv waren, da es schade wäre, solche Kunden einfach unbeachtet zu lassen. Die E-Mail hat den Zweck, eben genau diese Empfänger wieder zu aktivieren und im besten Fall auf deine Webseite zu locken. Notwendig dafür sind einige Kundendaten, beispielsweise wann ein Kunde zum letzten Mal aktiv war oder wie lange der letzte Kauf zurückliegt.
Mit einem Reaktivierungs-Mailing kannst du deinen Shop wieder ins Gedächtnis der Empfänger rufen. Wichtig dabei sind positive und vor allem überzeugende Argumente. Relevanz ist hier ein wichtiges Stichwort, denn wenn du deinem Kunden Angebote sendest, die ihn aber überhaupt nicht interessieren, hast du nichts gewonnen. Deine Mailings sind für den Empfänger dann also nicht relevant.
Hilfreich ist außerdem herauszufinden, warum die inaktiven Kunden deinen Shop nicht mehr nutzen. Eine kleine Umfrage am Ende des Mailings kann darüber Aufschluss geben, sodass du die Ursachen bekämpfen und nicht nur deinen Webshop, sondern auch deine Newsletter stetig optimieren kannst.
Zusammenfassend
Wichtig ist vor allem, sich von der breiten Masse abzuheben. Vergiss nicht, dass deine Empfänger im Laufe des Tages vermutlich mehr als nur eine E-Mail bekommen. Zeig deinen Kunden, wie wichtig sie sind und schenke ihnen Vertrauen und Aufmerksamkeit. Dabei kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen.
Bei Marketing Automation ist es wichtig E-Mail Adressen zu sammeln, haben Sie Tipps wo man diese finden kann?
Am besten indem man Opt-In Boxen auf seiner Website in gut sichtbaren Bereichen platziert und mit einem hochwertigem Give Away gegen die E-Mail-Adresse lockt.
Die E-Mail Adressen sollte man sich warm halten für eigene Funnels und Up Sells 🙂 Toller Artikel!!