Navigationsdesign: Fünf häufige Fehler der Website Navi!

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Bekanntlich ist hochwertiger Content zusammen mit den von anderen Websites eingehenden Backlinks der wichtigste Schlüsselfaktor einer erfolgreichen Suchmaschinenoptimierung.

Mindestens genauso wichtig sind aber die interne Verlinkung einer Website und die Gestaltung der Navigation, auf die wir in unserem heutigen Beitrag eingehen wollen.

Obwohl bei der Gestaltung einer Website Phantasie und Kreativität meistens erwünscht und ein großer Vorteil sind, gibt es einen Bereich, wo das nicht gilt. Das ist die Navigation. Nicht nur menschliche Benutzer, sondern auch die Suchmaschinen haben gerne klar strukturierte Wege, um Informationen zu erfassen.

Manche gehen sogar so weit, zu behaupten, das Design der Website-Navigation hätte einen höheren Einfluss auf Erfolg oder Misserfolg als die meisten anderen Faktoren. Die Gestaltung der Navigation wirkt sich nicht nur auf die Suchmaschinenrankings aus.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Zufriedenheit der Besucher. Jeder mag es gerne, wenn er auf einer Website mit wenigen Klicks genau das findet, was er gesucht hat. Lass uns also gemeinsam einige typische Navigationsfehler betrachten und sehen, was wir daraus lernen können.

Fehler 1: Falsche Position der Navigationsleiste

Der durchschnittliche Internet-User ist an horizontale Navigationsleisten am oberen Bildschirmrand oder an vertikale Navigationselemente an den Seiten gewöhnt. In der einschlägigen Literatur wird außerdem manchmal angegeben, dass links platzierte Menüs besser gefunden werden als solche an der rechten Seite.

Ob das links/rechts Schema eine Rolle spielt, kann ich aus eigener Erfahrung weder bestätigen noch abstreiten; Fakt ist aber, dass eine Anordnung der Navigationsleiste an völlig unerwarteten Stellen sich signifikant auf die Absprungrate auswirkt.

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Fehler 2: Generische Namen für Menüelemente

Die Elemente in der Navigationsleiste sollten aussagekräftig sein. Bezeichnungen wie „Produkte“, „Angebote“ oder „Services“ sind generisch für alle Wirtschaftsunternehmen und tragen nichts dazu bei, mit dem Kunden erfolgreich zu kommunizieren.

Erspare deinen Besuchern unnötige Klicks, indem die wichtigsten Produkte deines Unternehmens, die wichtigsten Artikel in deinem Blog oder die bedeutendsten Werke auf deiner Künstlerhomepage direkt über die Navigation ansteuerbar sind. Du wirst sehen, dass sich die Zufriedenheit der Besucher und damit auch die Verweildauer erhöhen.

Das Navigationsdesign ist auch eine hervorragende Chance, den Suchmaschinen einen Hinweis zur Beurteilung der Relevanz deiner Unterseiten zu geben. Da deine Besucher garantiert nicht nach Schlüsselwörtern wie „Produkte“ oder „Services“ Ausschau halten, verwende lieber sprechende Namen, die die häufigsten Suchbegriffe enthalten.

Google Suggest und das kostenlose Keyword-Tool in Kombination mit einer Prise gesundem Hausverstand reichen meist schon aus, um hier gute Alternativen zu den generischen Bezeichnungen zu finden.

Fehler 3: Exzessive Drop-Down-Menüs

Drop-Down-Menüs sind nützlich, wenn es darum geht, in eine Vielzahl von Unterseiten eine systematische Ordnung zu bringen. Sie sind also nicht per se schlecht. Trotzdem haben sie drei wesentliche Nachteile:

  • Je nach Programmierung kann es für die Crawler der Suchmaschinen problematisch sein, durch deine Drop-Down-Menüs zu „kriechen“. Dieses Problem kann man mit etwas Geschick umgehen. Wer nach „dropdown best practices“ googelt, wird schnell eine technische Lösung finden. Es gibt jedoch ein weiteres, viel wichtigeres Problem zu bedenken, und zwar:
  • Drop-Down-Menüs sind, besonders wenn sie gehäuft und verschachtelt auftreten, einfach nur ärgerlich. Das wurde durch mehrere Usability-Studien bestätigt. Wie kann das sein, wo die praktischen Menüs doch eigentlich der besseren Übersicht dienen sollen? Der Grund liegt darin, dass menschliche Besucher ihre Augen viel schneller bewegen können als die Maus. Jeder hat diese Erfahrung schon gemacht: Wenn man den Mauszeiger aus einem Untermenü in eine andere Menüebene bewegt und in dem Moment, wo der Zeiger ankommt, ist das gesuchte Element nicht mehr vorhanden – dann führt das zu Frust und Ärger.
  • Aus SEO-Sicht ist es noch schlimmer, dass ein falsch eingesetztes Drop-Down-Menü den Besucher ermutigt, wichtigere Top-Level-Seiten einfach zu überspringen. Wer viele solche Menüs besitzt, kann das Ergebnis in der Statistik sehen: Wenige Besucher auf wichtigen Seiten und damit zum Beispiel geringere Werbeeinnahmen.

Nur wenn du eine wirklich große Website mit vielen, vielen Unterabschnitten hast, erfüllen richtig eingesetzte Drop-Downs ihren eigentlichen Zweck, nämlich eine verbesserte User Experience.

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Fehler 4: Zu viele Navigationselemente

Jeder kennt sie: Diese unaufgeräumten Websites mit hunderten Links auf der Startseite. Manchmal verliert man schon bei der Betrachtung die Lust und sucht die gewünschte Information lieber auf einer anderen Plattform. Psychologische Studien haben ergeben, dass das Kurzzeitgedächtnis nicht mehr als sieben Fakten gleichzeitig im „Arbeitsspeicher“ behalten kann.

Mit zu vielen Auswahlmöglichkeiten ist das Gehirn eines durchschnittlichen Trockennasenaffen wie Homo sapiens schlicht und ergreifend überfordert. Wenn du selbst so eine Website hast, dann bedenke folgendes: Jedes Element, das du entfernst, macht die anderen visuell wichtiger. Versuche daher, die Hauptnavigation auf fünf bis maximal sieben Elemente zu begrenzen.

Aus SEO-Sicht geht bei übertriebener Verlinkung von der Startseite zu viel Link-Juice an weniger wichtige Seiten verloren. Die auf die Startseite eingehenden Links sollten zahlreich sein, die ausgehenden aber so wenige wie möglich.

Fehler 5: Reihenfolge der Menüelemente nicht optimiert

Dinge, die ganz am Anfang oder ganz am Schluss einer Reihe zu sehen sind, werden von den Besuchern zuerst wahrgenommen und in ihrer Relevanz am wichtigsten eingeschätzt. Das gilt auch in der Web-Navigation.

Die Konsequenz daraus: Setze die wichtigsten Links an den Anfang und ans Ende der Navigationsleiste und zweitrangige Elemente in die Mitte. Wenn du mit deinen Besuchern kommunizieren willst, sollte „Kontakt“ an letzter Stelle stehen.

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