Social Signals: Wie wirken sich soziale Signale auf das Ranking aus?

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Die Frage, ob Social-Media-Kanäle einen Einfluss auf das Ranking haben, beschäftigt Online-Marketer schon lange. Die Erfahrung und mehrere Studien zeigen, dass die sogenannten Social Signals die Ergebnisse der Suchmaschinen zwar nicht direkt beeinflussen, es aber eine Korrelation zwischen den Rankings und diesen Signalen gibt. Lies weiter, wenn du mehr darüber erfahren möchtest.

Was sind Social Signals?

Zu den Social Signals gehören beispielsweise Likes, Votes oder Pins. Die User im Internet teilen diese Signale und die Suchmaschinen wissen daraufhin, dass sich die Nutzer für ein Unternehmen oder eine Marke interessieren. Warum dies einen Einfluss auf das Ranking einer Website haben sollte, verdeutlicht die folgende Grundidee: Wenn User verschiedene Social Signals verteilen, dann machen sie damit deutlich, dass sie ein bestimmtes Interesse an einem Unternehmen oder einer Marke haben.

Google bewertet diese Signale als vertrauenswürdige Empfehlungen, so ähnlich, wie es auch bei Backlinks der Fall ist. Der Effekt ist zwar nicht ganz so stark wie der von Backlinks, soll aber dennoch spürbar sein. Fast jeder kennt es, auf den meisten Websites befinden sich Links zu vielen unterschiedlichen Social-Media-Profilen auf der Landingpage. Im Grunde handelt es sich hierbei um Backlinks, über die sich Social Signals verteilen lassen, aber wie bewertet Google die Situation?

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Google und Social Signals

Ein ehemaliger Google-Mitarbeiter namens Matt Cutts bestätigte in der Vergangenheit mehrmals, dass die oben beschriebene Grundidee durchaus zutreffend sei. Bei einem Event im Jahr 2012 gab er bekannt, dass Social Signals zwar einen Einfluss auf das Ranking haben, der Effekt bei herkömmlichen Backlinks aber deutlich stärker ausfällt.

Er sprach sogar eine Empfehlung aus, dass es sich lohnt, in Zukunft in diesen Bereich zu investieren. Zwei Jahre später veröffentlichte er ein Video auf dem offiziellen Google Webmaster Kanal auf YouTube, in dem er folgendes einräumte: Es gibt keine Verbindung zwischen Profilen auf sozialen Netzwerken und den Ranking-Ergebnissen.

Die technischen Hürden machten es damals wohl noch unmöglich, diese riesigen Datenmengen auszuwerten, um sie in die Suchmaschinen-Ergebnisse mit einfließen zu lassen. Seit 2015 sind in den Suchergebnissen jedoch Tweets zu finden. Viele sehen das als ein Zeichen dafür, dass Google die technischen Schwierigkeiten in den Griff bekommen hat.

Eine klare Antwort auf die Frage, wie und ob Social Signals die Rankings beeinflussen, gibt es wie bei vielen anderen Themen seitens Google bis heute leider nicht.

Social Media und die Ranking-Ergebnisse: Das sagen Studien

Da es von Google keine klare Antwort zu diesem Thema gibt, haben SEOs und große Online-Marketing-Agenturen in der Vergangenheit viele Versuche und Studien durchgeführt, um endlich eine Lösung für dieses Problem zu finden. Einige dieser Beobachtungen zeigen ziemlich deutlich, dass es wohl eine Verbindung zwischen Social Signals und den Rankings gibt.

CognitiveSEO berichtet beispielsweise Folgendes: Bei Reddit wurde ein Beitrag in kurzer Zeit über 20.000 mal angesehen und zeitgleich ist eine Seite über ein bestimmtes Keyword von Platz 74 auf Platz 4 in den Rankings gerutscht. Kurz nachdem der Hype auf Reddit wieder abgeflacht war, fiel die entsprechende Seite wieder in den Suchergebnissen zurück.

Matthew Woodard ist ein britischer SEO und er berichtet etwas Ähnliches. Ein Blogbeitrag von ihm wurde von einem Prominenten bei Facebook geteilt. Dies führte dazu, dass der Beitrag anschließend viral ging. Kurz danach hatte der Blogbeitrag das Spitzenranking bei Google erreicht und hat sich dort auch enorm lange gehalten.

Wer sich mithilfe von den sozialen Medien eine große Reichweite aufgebaut hat, kann diese mit gezielten Posts oft problemlos in eine bestimmte Richtung lenken. Dabei gilt es allerdings zu beachten, dass viel Traffic nicht das Gleiche ist wie hochwertiger Traffic. Die Rankings verbessern sich nur, wenn der Inhalt einer Seite hilfreiche Mehrwerte zu bestimmten Suchanfragen liefert.

Der wichtigste Punkt dabei ist, der Inhalt wird von realen Menschen gelesen und muss daher echte Probleme lösen. Genau an dieser Stelle machen viele Webmaster einen Fehler: Sie nutzen die hohe Reichweite diverser Social-Media-Kanäle, um Traffic auf eine bestimmte Seite zu bekommen, ohne sich vorher Gedanken darüber zu machen, ob der Inhalt auf dieser Seite für diese Menschen tatsächlich hilfreich ist.

Wenn der Inhalt für die entsprechende Zielgruppe keinen Mehrwert bietet, wird er nicht gelesen. Dies wiederum hat hohe Bounce-Rates zur Folge und damit verschlechtert sich das Ranking trotz hohem Traffic sogar. Soziale Medien haben also sehr wohl das Potenzial, die Rankings einer Seite zu verbessern.

Dies gilt aber nur dann, wenn der Content für die Leser einen echten Mehrwert bietet. Wenn du mehr über zielgerichteten Traffic erfahren möchtest, ist mein Artikel „Zielgerichteter Traffic: So durch Zielgruppen-Targeting mehr herausholen!“ vielleicht ebenfalls interessant für dich.

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Bessere Rankings dank sozialer Medien

Wer seinen Content in den sozialen Medien promoten möchte, sollte dabei einige Hinweise beachten. Im Folgenden ein paar hilfreiche Tipps dafür:

  1. Deine Posts in den sozialen Medien müssen bereits Mehrwert bieten. Viele Anfänger machen den Fehler und posten einfach nur Links, welche die Nutzer dann auf eine andere Seite weiterleiten sollen. Besser ist es, bereits im Post einen kleinen Teaser zu verfassen und eine gewisse Neugierde zu wecken. Die Social-Media-Plattform hat somit wertvollen Content auf ihrer eigenen Seite und die Menschen folgen diesem Link mit einer höheren Wahrscheinlichkeit.
  2. Bezahlte Werbung in den sozialen Medien bringt hochwertigen Traffic. Bezahlte Werbung auf egal welchem sozialen Netzwerk ist ein Garant für mehr Reichweite. Ob es sich lohnt, Geld in das Promoten zu investieren, ist eine individuelle Entscheidung, die jeder selbst abwägen muss.
  3. Influencer und Blogger sind ein enorm wirksames Tool, um mehr Reichweite zu generieren. Wer seine eigenen Inhalte auf den eigenen Kanälen in den sozialen Medien teilt, erzielt damit vermutlich bereits gute Erfolge. Richtig spannend wird es aber erst dann, wenn auch andere ihre Reichweite nutzen, um deinen Content zu promoten. Influencer und Blogger sind immer auf der Suche nach guten Inhalten, um ihrer Community zusätzliche Mehrwerte zu bieten.

Schau auch mal hier bei SEOKratie vorbei, wenn du wissen willst, wie man Inhalte erstellt, die sich in den sozialen Medien verbreiten.

Eigene Erfahrung

Das Internet entwickelt sich stetig weiter und immer mehr Nutzer stellen immer mehr Informationen zur Verfügung. Nun wird es aber mit zunehmender Informationsvielfalt immer schwerer automatisch die sinnvollen von den weniger sinnvollen Informationen zu trennen. Und genau da kommen nun die sozialen Netzwerke ins Spiel.

Wenn viele Nutzer über ein Thema schreiben, dann ist das ein Zeichen für die Suchmaschinen, dass dieses Thema aktuell sehr interessant ist. Wenn diese Nutzer dann noch die ein oder andere Seite sehr oft verlinken, dann wandern diese Seiten in den Suchergebnisseiten von Google teilweise innerhalb von wenigen Tagen nach ganz oben.

Ich habe selber sogar gesehen wie mein Artikel über Blogfilter durch viele Verlinkungen bei Twitter innerhalb weniger Stunden bis auf Platz eins zu „Blogfilter“ und Platz vier zu „Blogs filtern“ gewandert ist.

Leider ist dieser rasante Weg nach oben durch soziale Netzwerke nicht nur in die eine Richtung sehr schnell. Mein Artikel war nach wenigen Tagen wieder komplett verschwunden, da nichts neues mehr getwittert wurde und ich sonst keinen Linkaufbau für diesen betrieben habe.

Wenn man also eine Aktion hat, die eh nur kurz von Interesse ist und in diesem kurzen Zeitraum möglichst viel Aufsehen erregen und möglichst viele Nutzer erreichen will, dann ist eine Welle kurzzeitiger Nennungen und Verlinkungen in sozialen Netzwerken Gold wert.

Man kann durch soziale Netzwerke auch langfristig gute Positionen in den Suchergebnisseiten der Suchmaschinen erreichen. Dann muss man das Ganze allerdings aufwändig planen und umsetzen.

Je nach Thema der zu positionierenden Seite kann man für einen langfristigen Erfolg z. B. Filme bei YouTube oder Applikationen für Facebook erstellen. Außerdem ist eine Facebook-Fanpage langfristig eine gute „Investition“.

Es gibt so viel, was man in diesem Bereich für langfristigen Erfolg machen kann, dass es den Rahmen an dieser Stelle um ein vielfaches sprengen würde. Ich werde darum nach und nach etwas dazu in einzelnen Artikeln schreiben, die die einzelnen Aspekte beleuchten.

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