Suchintention: Darum ist die Search Intent extrem wichtig!

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Die Suchintention oder auf Englisch die Search Intent, ist der wesentlichste Punkt bei jeder Suchanfrage. Dies gilt selbstverständlich für den Suchenden, der durch seine Suche einen passenden Link zu den von ihm gewünschten Informationen oder Produkten erhalten möchte. Er ist enttäuscht, wenn er gänzlich andere Resultate geboten bekommt.

Allerdings ist die Suchintention auch für SEOs wichtig, die über die Suchresultate die passenden Kunden auf eine Website lenken wollten. Sie erhalten bei falscher Suchintention zwar vielleicht erhöhten Traffic, aber der enttäuschte Kunde verweilt nicht und tätigt keinen Kauf. Außerdem achtet auch Google immer mehr auf die Suchintention und lässt Websites zu denen ein bestimmtest Keyword nicht passt niemals gut zu diesem Keyword ranken.

Doch was genau ist die Search Intent nun und wie kannst du sie richtig nutzen, um nicht nur mehr, sondern auch die richtigen User, auf deine Website zu lenken? Welchen Einfluss hat sie auf deine Keywords und wie kommt es zu Fehlleistungen von Suchmaschinen?

Wenn du selbst eine erfolgreiche Website erstellen möchtest oder auch als reiner Internet User mehr darüber erfahren willst, wie du deine Suchanfragen formulieren kannst, um die gewünschten Resultate zu erhalten, findest du in diesem Artikel eine umfassende und doch einfach verständliche Erklärung.

 Was ist die Suchintention eigentlich?

Wenn du eine Suchanfrage in eine Suchmaschine eingibst, tust du das in den meisten Fällen nicht einfach nur aus Langeweile. Du bist auf der Suche nach einer bestimmten Information, möchtest mehr über ein bestimmtes Thema erfahren, willst etwas kaufen, ein Spiel spielen, einen Antrag stellen oder mit jemandem Kontakt aufnehmen.

Du hast also eine bestimmte Absicht, was du mit dem Suchergebnis tun willst. Genau das ist auch die Bedeutung des Wortes Intention: Es ist ein dem englischen Originalwort Intent ähnlicheres Wort für Absicht.

Bei dieser, hinter deiner Suchanfrage stehenden Absicht ist für den SEO Bereich noch zwischen zwei unterschiedlichen Begriffen zu unterscheiden. Es gibt die Nutzerintention (deine Absicht als Nutzer des Internets) und die Suchintention (die Absicht, die du mit der Suche verfolgst). Das klingt zwar im ersten Moment, als ob es dasselbe wäre, macht aber tatsächlich einen Unterschied.

Wie unterscheidet sich die Nutzerintention von der Suchintention?

Die Nutzerintention ist deine bereits oben beschriebene endgültige Absicht. Du möchtest zum Beispiel ein neues Smartphone kaufen. Dann kann es sein, dass du einfach mit deiner Suche eine Website suchst über die du das Handy bestellen kannst. Doch häufig ist die Nutzerintention wesentlich komplexer als das. Bevor du dein neues Smartphone bestellst, musst du dich erst einmal entscheiden, von welchem Anbieter du welches Modell kaufen willst.

So ist es gar nicht ungewöhnlich, dass du zur Erreichung deiner Nutzerintention mehrere verschiedene Suchen mit unterschiedlichen Suchintentionen ausführst. Zum Beispiel möchtest du dich zunächst einmal informieren, auf welche Kriterien du bei der Auswahl eines Smartphones achten solltest. Deine erste Suchintention ist es dann einen Ratgebertext zur Wahl des richtigen Smartphones zu finden. Nachdem du diesen gelesen hast, wünschst du dir möglicherweise weitere Informationen zu einem Teilaspekt und führst eine zweite Suche aus.

Wenn du deine Ansprüche an das neue Smartphone festgelegt hast, möchtest du dich als nächstes informieren, welche Modelle diesen Ansprüchen am besten entsprechen. Diesmal ist deine Suchintention ausführliche Informationen über unterschiedliche Smartphonemodelle zu erhalten. Hast du dich für ein Modell oder eine Auswahl an Kandidaten entschieden, ist deine nächste Suchintention vermutlich eine Preisvergleichsseite zu finden, um zu erfahren wo du am günstigsten kaufen kannst.

Ein weiteres Beispiel: Du möchtest ein neues Motorrad kaufen. Das ist deine Nutzerintention. Vor dem Kauf informierst du dich allerdings über unterschiedliche Aspekte, wie

  • Modelle / Marken
  • Preise
  • Finanzierungsmodelle
  • Versicherungen
  • Motor
  • Neue Modelle / Occasionsmodelle

Die Suche nach all diesen Informationen sind Suchintentionen. Diesen liegt die Nutzerintention (du willst ein Motorrad kaufen) zu Grunde. Die Befriedigung der Nutzerintention ist im übrigen sehr eng mit dem Prozess des „Customer Journeys“ verbunden.

Die „Customer Journey“ ist ein Begriff aus dem Marketing. Er bezeichnet die einzelnen Stadien, die ein potentieller Kunde durchläuft, bevor er sich schließlich für den Kauf eines bestimmten Produktes entscheidet. Je nach dem in welchem Stadion der Käufer im Kaufprozess ist, fällt die Suchintention unterschiedlich aus.

Welche Auswirkung haben die unterschiedlichen Suchintentionen auf die Suchanfrage?

Wenn du einfach nur etwas kaufen möchtest, reicht es zumeist aus, dass du den Namen des Produkts in die Suchmaschine eingibst. So erhältst du zum Beispiel als Reaktion auf die Suche nach „Smartphone“ sofort Suchergebnisse, die dich zu entsprechenden Verkäufern führen. Wenn deine Suchintention aber war, einen Ratgebertext zu Kaufkriterien zu finden, wird dich dieses Ergebnis eher enttäuschen.

Um das zu deiner Suchintention passende Ergebnis zu erhalten, musst du die Suchbegriffe in deiner Anfrage entsprechend anpassen. So führt dich eine Suche nach „Smartphone Kaufkriterien“ oder „Smartphone Test“ eher zu Webseiten, die dir Informationen über Kaufkriterien und Modelle geben. Die Wortwahl deiner Suche also die Auswahl deiner Keywords, entscheidet über den Erfolg mit den Google Suchergebnissen.

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Welche Bedeutung hat die Suchintention bei der Suchmaschinenoptimierung?

Die Berücksichtigung der Suchintention der Nutzer gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen, um auch bei den richtigen Anfragen bei einer Suchmaschine eine entsprechend hohe Position zu erreichen. Sie wirkt sich auf alle Teilbereiche der SEO aus.

Nur wenn deine Website auch die Menschen erreicht, die sich tatsächlich für das, was du auf ihr anbietest, interessieren, wird sie erfolgreich sein. Nicht interessierte Nutzer bringen dir nichts, denn sie werden deine Website entweder gar nicht erst besuchen oder sie enttäuscht wieder verlassen. Sie tätigen keine Käufe und kehren meist auch nicht zurück. Auch Google wird deine Website niemals gut ranken, wenn du zu einem Keyword die falschen Inhalte lieferst.

Genau wie bei deiner Suchanfrage, solltest du daher auch die Keywords in deinen SEO Texten genau auf die Search Intent deines Zielpublikums abstimmen. Überlege dir also vor der Auswahl der Keywords, welche Absichten die Menschen haben, die du auf deine Website lenken möchtest und welche Wörter sie in ihre Suchanfragen eingeben werden, um die Inhalte zu finden, die du ihnen auf deiner Website bietest. Dann optimiere deine Seite gezielt auf die wahrscheinlichsten Keywords.

Ein User, der genau die Inhalte findet, die er gesucht hat, ist ein zufriedener User. Er hat ein angenehmes User Experience und wird gerne auf deine Seite zurückkehren, wenn er noch einmal ähnliche Informationen sucht. Möglicherweise empfiehlt er deine Seite sogar weiter. Das erhöht den Traffic und steigert so langfristig auch dein Ranking bei den Suchmaschinen. Vor allem aber ist die Wahrscheinlichkeit wesentlich höher, dass er auch wirklich etwas bei dir kauft, wenn du ihm auch das bietest was er gerade sucht.

Wie kann man die Keywords am effektivsten an die User Intent anpassen?

Jede Suchmaschine arbeitet ein wenig anders und ändert ihr Verhalten. Auch Webmaster stellen sich mit unterschiedlichen Strategien immer wieder darauf ein. Ein einfacher Weg, um sich Starthilfe bei der Website-Erstellung zu holen sind HTML Website Vorlagen, wie sie auf Websites wie https://www.templatemonster.com/de/ angeboten werden.

Denn wenn deine Website potthässlich aussieht, nützt es dir auch nichts, wenn du die richtige Suchintention triffst. Du hast dann möglicherweise Top Rankings für dein gewünschtes Keyword, aber die Nutzer werden deiner unprofessionell aussehenden Website nicht trauen und auch viel schlechter konvertieren.

Als Hilfestellung bei der Analyse und Auswahl der Keywords ist es sinnvoll die Keyword Klassifikationen von Google zu kennen und zu nutzen. Google ist die am meisten verwendete Suchmaschine in Deutschland und somit diejenige, die dir die meisten User zuführen sollte. Das Unternehmen verfügt auch über sehr große Erfahrung und hat ein sehr übersichtliches Klassifikationssystem entwickelt welches es seit vielen Jahren erfolgreich verwendet.

Die drei Keyword-Klassen von Google

Googles praktische Keyword Klassifikation nimmt die User Intention als Grundlage der Einstufung aller Keywords. Drei übergeordnete Keywordsorten helfen die Absicht hinter der jeweiligen Suchanfrage zu erkennen und dem Nutzer die passenden Ergebnisse anzuzeigen.

Wie meistens in der Informationstechnologie und bei einem amerikanischen Unternehmen wie Google wenig überraschend, tragen die Kategorien englische Bezeichnungen. Ursprünglich wurde nur zwischen Know-Keywords, Do-Keywords und Go-Keywords unterschieden. Seit 2018 verfügen diese drei Kategorien allerdings über weitere Unterteilungen.

Know-Keywords

Know-Keywords lässt sich als Wissen-Schlüsselwörter übersetzen. Hierhin gehören alle Keywords, die darauf hindeuten, dass der Nutzer bestimmte Informationen sucht. Seit 2018 verfügt dieser Bereich über eine zusätzliche Unterkategorie Know Simple für Keywords die aussagen, dass der User über wenig oder kein Fachwissen verfügt und eine einfach Erklärung sucht.

In der SEO Fachsprache werden Know-Keywords auch als Informational Keywords (informierende Schlüsselwörter) bezeichnet. Als Suchergebnisse werden dem User Ratgebertexte, Anleitungen für bestimmte Aufgaben und Tätigkeiten, Testberichte und Vergleiche, sowie Checklisten geboten.

Do-Keywords

Do-Keywords bedeutet übersetzt einfach Tun-Schlüsselwörter. Do-Keywords deuten darauf hin, dass der User etwas mit dem Suchergebnis tun, also damit interagieren möchte. Neben den normalen Do-Keywords unterscheidet Google noch die Unterkategorie „Device Action“, also Gerät Aktion. Damit sind jene Suchanfragen gemeint, bei denen Aufgaben für ein Endgerät erstellt werden, also zum Beispiel die Weckfunktion auf dem Smartphone.

SEO Experten sprechen bei Do-Keywords von Transactional Keywords (Transaktionsschlüsselwörter) und Commercial Keywords (kommerziellen Schlüsselwörtern). Letztere deuten auf die Absicht hin etwas zu kaufen und führen daher zur Anzeige von Verkaufsangeboten und Online-Shops.

Commercial Keywords werden als Teilgruppe der Transactional Keywords betrachtet, die den Wunsch anzeigen ein Angebot oder eine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Im Gegensatz zu den Commercial Keywords, können sich die Transactional Keywords auch auf Gratisangebote, wie zum Beispiel Freeware Downloads beziehen.

Go-Keywords

Go-Keywords lässt sich als Gehen-Schlüsselwörter, aber auch einfach als Los-Schlüsselwörter, übersetzen. Ihre Eingabe in der Suchleiste deutet an, dass der Nutzer es eilig hat und schnell zu einer ihm schon bekannten Website oder einem Ort gebracht werden möchte. Seit 2018 unterscheidet Google hier zwischen Visit Website (eine Website besuchen) und Visit in Person (persönlich besuchen).

In der SEO Fachsprache umfasst diese Kategorie die Brand Keywords, Navigational Keywords und Regional Keywords. Brand Keywords bedeutet auf Deutsch Marken Schlüsselwörter. In ihnen ist ein Markenname (z. B. BMW) enthalten, welcher der Suchmaschine eindeutig angeben soll wohin der User will.

Navigational Keywords (Navigationsschlüsselwörter) sollen ebenfalls zu einer bereits bekannten Website oder auch einer bestimmten Unterseite führen. Regional Keywords (regionale Schlüsselwörter) deuten an, dass der Kunde einen Ort persönlich aufsuchen möchte. Er sucht nach einer Karte oder Wegbeschreibung, zum Beispiel zum nächsten Supermarkt, eventuell auch nach Erfahrungsberichten z. B. über ein Restaurant in seiner Nähe.

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6 Kommentare
  1. Hallo ein sehr interessanter Artikel. Ein empfehlenswerter Blog. Danke, dass ihr euch die Mühe macht, wissen zu teilen.

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  2. Hallo, das ist ein toller Artikel. Ich weiß es zu schätzen, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Ihre Erkenntnisse zu teilen.

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