Website Marketing: So erstellst du verkaufsstarke Websites!

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Krafttier-Lastenträger, 4-Takt-Verpuffungs-Treibling, Haartrockner… Diese Wortschöpfungen gab es wirklich. Wobei letzterer in Werbung und auf Verkaufsverpackungen auch heute noch tatsächlichen Einsatz findet.

Fragt sich nur was du verkaufen möchtest. Einen Esel, einen Motor oder einen Fön. Wie gut dass du im Internet auf umgangssprachliche Suchbegriffe reagieren kannst und deinem Kunden das anbieten kannst, was er wirklich sucht… oder etwa nicht?

Dann begleite mich doch ein wenig in die Untiefen der Marketing-Sünden zwischen Beamten-Deutsch und kauf-mich-oder-ich-beiß-dich-Webseiten und lern gleich wie du es besser machen kannst. Du hast jeden Tag so einige Besucher auf deiner Seite, aber keiner kauft was? Hier sind schon mal 7 Probleme und wie du diese lösen kannst…

1. Das Konzept oder die Umsetzung deiner Website ist für die Katz?

Sorg dafür, dass Besucher schnell die gesuchten Informationen finden. Lass deine Website auch von anderen Personen testen. Beobachte die Menschen beim Besuch deiner Website. Navigationsfehler lassen sich so schnell beheben. Wenn du ein CMS oder Blogsystem wie WordPress nutzt, solltest du nur die Plugins aktivieren, die du wirklich brauchst.

Jedes Plugin bremst dein System weiter aus. Die Lade- und Reaktionszeiten verlängern sich nur unnötig. Verzichte bei hohen Ladezeiten auf den Einsatz von Cache- oder anderen Tuning Plugins. Diese verursachen häufig mehr Fehler als Nutzen. Du solltest besser die Server-Kapazität  erhöhen oder wenn auch noch die Erreichbarkeit nicht dauerhaft gegeben ist lieber gleich den Provider wechseln.

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2. Hast du einen vernünftigen und einfach zu merkenden Domainnamen?

Besonders Menschen die auf Suchmaschinentraffic durch Keyword-Domains setzen, entwickeln die seltsamsten Domainnamen, nur um ein paar Nischenbesucher zusätzlich abzugreifen. Vergessen aber dabei, das sich solche Domains kein Mensch merken kann.

Es gibt gute Gründe für Keyword-Domains. Mit wiederkehrenden Besuchern und langfristigem Erfolg, hat das jedoch nichts zu tun. Wenn du auf dem deutschen Markt arbeitest, solltest du dir eine .de Domain holen. Deutsche Benutzer werden sich diese Top-Level-Domain besser merken.

Ist deine Wunschname vergeben, dann denk dir einen Fantasienamen aus oder kauf dir lieber eine vorhandene Domain. Denk auch an die Verbreitung über Mundpropaganda und Offlinewerbung. Mit einer Domain wie:

oder noch schlimmer:

bekommst du da echte Schwierigkeiten. Stell dir vor, du sitzt im Wartezimmer beim Zahnarzt und liest eine Zeitung. Ein Angebot in dieser Zeitung interessiert dich enorm und du beschließt gleich zu hause auf die Webseite zu gehen.

Nach vollzogener Wurzelbehandlung bist du zuhause und erinnerst dich noch an den Domainnamen? Dann hattest du nicht nur einen guten Zahnarzt, sondern jemand hat sich bei der Wahl seiner URL auch noch Gedanken gemacht. Es gibt noch zahlreiche andere Faktoren mit denen du SEO machen kannst. Bei dem Domainnamen würde ich jedoch keine Experimente machen. Oder setzt du bei Ihren Besuchern ausschließlich auf Suchmaschinentraffic?

3. Der Kleinste geht vor…

Du hast eine richtig coole Website? Toll… Blöd nur wenn der Netbookbenutzer sich dank Breitbildauflösung zu Tode scrollen muss, das schicke HD-Video dank nicht vorhandener High-Speed DSL-Leitung ruckelt und puffert, so dass dein Besucher aus deutscher Provinz entnervt wegklickt. Weniger ist mehr. Im Zweifelsfall kann eine Textseite noch mehr verkaufen als eine unzugängliche Videopage.

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4. Rätst du noch oder testest du schon?

Wie oft habe ich schon den Satz gehört: “Ich glaube, wenn ich diese Änderung vornehme, kommt das bei meinen Besuchern viel besser an” Geh lieber auf Nummer sicher und schau in deine Web-Analyse (Google-Analytics oder ähnliches).

Welche Seiten werden oft aufgerufen, welche weniger oder sogar völlig ignoriert. Wie bewegen sich die Nutzer auf deiner Seite?

5. Unterstütze die Gewohnheiten deiner Besucher?

Ein Betriebssystem wie Windows, hatte nicht zuletzt so einen Erfolg, weil es intuitiv zu bedienen ist. Die meisten Anwendungsprogramme behalten die Benutzbarkeit der Microsoft-eigenen Programme bei, so dass der Benutzer Menüs und Schaltflächen an gewohnter Stelle wiederfindet.

So funktioniert das Ganze auch bei Webseiten. Ein Großteil der Surfer ist es gewohnt, dass ein klickbarer Link blau und unterstrichen ist. Ein bereits angeklickter Link ändert seine Farbe. Die Schaltfläche, bzw. das Menü um auf die Startseite zurückzukommen wird links-oben erwartet usw.

6. Passt deine Seite zum Produkt?

Dr. Vladas Griskevicius von der Universität Minnesota machte folgenden Versuch. Er lies einen Sonnenbrillenverkaufsstand mit zwei Sorten Sonnenbrillen für Männer ausstatten.

Ein 08/15 Modell welches sehr oft verkauft wird und ein Modell “Elvis Presley” mit riesigen Gläsern, Goldrand und gelochten Bügeln in Edelstahl-Optik. Extrem auffällig. Auf einer Flaniermeile umgeben von gewöhnlichen Geschäften ließ er einige Stunden Sonnenbrillen verkaufen. Verkauft wurde fast ausschließlich das 08/15 Modell.

Anschließend schoben sie den Stand einige Geschäfte weiter, bis vor einen Sex-Shop mit absolut “eindeutigen” Bildern und Waren im Schaufenster und wiederholten das Experiment. Hier wurde nach einigen Stunden zum größten Teil das Modell “Elvis” verkauft.

Nach Meinung von Dr. Griskevicius wurde durch den veränderten “Verkaufshintergrund” ein typisches Brunftverhalten ausgelöst. Nämlich aus der Masse der anderen “Männchen” hervorzustechen und möglichst aufzufallen. Gleichzeitig wirkte der frivole Hintergrund enthemmend auf den Käufer.

Ich möchte dich jetzt nicht dazu animieren Sonnenbrillen auf Rotlichtseiten zu verkaufen. Aber hast du schon mal überlegt ob dein Webdesign und deine Farbgebung zu deinem Produkt passt? Und noch was. Wir sind hier nicht in Amerika.

Du solltest auf Businesswebseiten nicht unbedingt mit Dollarscheinen wedeln, musst deine Besucher aber auch nicht mit Fotolia-Fotos von vermeintlich erfolgreichen Schlipsträgern im Header langweilen.

7. Bietest du Mehrwert?

Stell dir vor, du triffst deinen Nachbarn im Garten. Du redest übers Wetter. Smalltalk, wie langweilig und aus reiner Höflichkeit um überhaupt etwas zu sagen. Insgeheim bist du froh wenn der Nachbar wieder weg ist.

Was aber wenn er dir als leidenschaftlicher Gärtner endlich sein Geheimnis verrät, warum seine Erdbeeren doppelt so groß sind und viel besser schmecken als deine “Mickerlinge”. Er endlich ein wirksames Mittel gegen diese fiesen Schnecken gefunden hat etc. Du hörst gebannt zu. Denn jetzt bietet er dir echten Mehrwert.

Gleichzeitig bist du dazu ermutigt ihn noch mehr zu fragen. Denn wenn er dir schon diese Information gegeben hat, warum nicht noch mehr? Das funktioniert auch mit deiner Website. Biete Mehrwert und der Besucher bleibt nicht nur auf deiner Seite, er wird weitersuchen nach mehr und mehr Informationen.

Bau mit Mehrwert Vertrauen auf. Dann wird man auch bei dir kaufen. Du bist nicht Amazon oder MyToys. Niemand kennt dich, niemand wird Produkte bei dir kaufen. Bau also Vertrauen auf.

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